AI at Allianz: 

KI-Kompetenzen für alle

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Wirtschaft in einem noch nie dagewesenen Tempo und definiert Arbeitsabläufe, Entscheidungsfindung und Innovation neu. Unternehmen können das Potenzial von KI jedoch nur dann voll ausschöpfen, wenn ihre Mitarbeiter über die nötigen Fähigkeiten verfügen, die  Technologie effektiv zu nutzen und ihr zu vertrauen. Ohne die Schulung der Mitarbeiter und die Investition in deren Fachwissen laufen Unternehmen Gefahr, ihre KI-Ambitionen nicht verwirklichen zu können und Chancen ungenutzt zu lassen. Auch für die Mitarbeiter der Allianz ist es wichtig, mehr über KI zu erfahren, um ihre Möglichkeiten und Auswirkungen auf ihre Arbeit besser zu verstehen.

Als Versicherer ist die Allianz seit jeher ein Datenunternehmen und setzt bereits seit den 1990er Jahren KI ein. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Systemen für einen breiteren Teil der Belegschaft hat die Allianz im Jahr 2020 damit begonnen, ihre Mitarbeiter in Sachen KI weiterzubilden. Ausschlaggebend für diese Initiative war, dass sich in der KI signifikante Innovationen abzeichneten, das Thema jedoch noch nicht in der Breite der Belegschaft angekommen war. Dabei ging es in erster Linie darum, die Mitarbeiter mit der Technologie vertraut zu machen und Vertrauen aufzubauen. 

"Die Weiterbildung in den Bereichen Daten und KI bei der Allianz begann im Jahr 2020 als Reaktion auf den Bedarf an tieferen technischen Kenntnissen und einem besseren Verständnis der Auswirkungen von KI auf die Belegschaft. Die technische Implementierung von KI ist eine Sache, aber die Art und Weise, wie wir mit KI arbeiten, ist genauso wichtig", erklärt Isabelle Kokoschka, Global Head of Learning and Skill Management bei der Allianz.

Kokoschka ist verantwortlich für die strategische Personalplanung, Weiterbildungsinitiativen und den globalen Lernrahmen. Sie sagt, dass es bereits lokale KI-Initiativen gab, aber 2020 war das Jahr, in dem die Allianz die KI- und Datenqualifizierung global priorisierte, damit alle Mitarbeiter Zugang dazu erhalten. Insbesondere benötigte die Allianz sowohl technische Weiterbildungen, um KI-getriebene Innovationen zu ermöglichen, als auch umfassendere Schulungen, um KI effektiv in die täglichen Arbeitsabläufe zu integrieren.

Der formalisierte globale Ansatz sorgt für Konsistenz innerhalb der Allianz und ihrer operativen Einheiten (OEs) rund um den Globus. Diese Strategie ermöglicht es Mitarbeitern auf allen Ebenen, technisches Know-how zu entwickeln und KI-Tools in ihrer täglichen Arbeit anzuwenden.

Die Allianz bietet ihren Mitarbeitern nun ein breites Spektrum an Bildungsprogrammen rund um Daten und KI an, das jeweils auf unterschiedliche Kompetenzniveaus zugeschnitten ist. Das globale Programm arbeitet eng mit Allianz Technology, dem internen IT-Dienstleister der Allianz, zusammen, um Praxisnähe herzustellen. Einige der wichtigsten Programme sind:

  • #lead Generative AI - Ein Programm, das 2023 begann und KI-Grundlagen, die KI-Strategie der Allianz und reale Anwendungsfälle behandelt. Das Programm ist auf Führungskräfte zugeschnitten und ermöglicht allen Führungskräften, sich und ihr Team durch die Welt der KI zu navigieren.
  • Die Programme „#lead Data Analytics“ und „#lead Process Mining“ wurden 2024 initiiert und decken die Grundlagen der Datenkompetenz und Process Intelligence für Führungskräfte ab. Im Rahmen der jährlichen #lead-Passport-Auffrischung bekommen Führungskräfte praktische Kenntnisse, um Datenanalysen zu nutzen und Möglichkeiten zur datenbasierten Prozessverbesserung zu identifizieren.
  • AI Run, angeboten mit Allianz Technology - Eine globale Initiative zum Wissensaustausch für alle Mitarbeiter mit Webinaren mit KI-Experten, die den Mitarbeitern helfen, über die neuesten Trends und Anwendungen auf dem Laufenden zu bleiben und alle Grundlagen, wie z. B. Prompting, im Detail zu verstehen und anwenden zu können.
  • #Tech4Leaders - Ein auf Führungskräfte ausgerichtetes Programm, das sicherstellt, dass leitende Angestellte in der Lage sind, KI in Geschäftsstrategien zu integrieren.
  • DataXcellence - Ein globales Zertifizierungsprogramm, das die Stufen Bronze, Silber, Gold und Platin anbietet, um kontinuierliches Lernen in der Datenanalyse und Data Science zu fördern.

"Unsere KI-Schulungsprogramme reichen von grundlegenden KI-Kenntnissen und generativer KI-Ethik bis hin zu Themen wie fortgeschrittenes Prompting und maschinelles Lernen", sagt Kokoschka. "Die Mitarbeiter können sich je nach Interesse und Erfahrung in ihrem eigenen Tempo weiterbilden. Es gibt eine strukturierte Lernmatrix - beginnend mit KI-Grundlagen, über maschinelles Lernen bis hin zu KI-Strategie und Geschäftsintegration auf Führungsebene."

Für Führungskräfte im Unternehmen bietet die Allianz ein spezielles einjähriges KI-Programm an, das intensive Schulungen, Besuche vor Ort und die Zusammenarbeit mit Universitäten wie der Technischen Universität München (TUM) umfasst. Die TUM ist eine der führenden europäischen Institutionen für KI, Data Science und maschinelles Lernen und ist für ihre Spitzenforschung und die enge Zusammenarbeit mit Industrie und Behörden bekannt. 

Die TUM beheimatet das Munich Center for Machine Learning (MCML) und arbeitet eng mit den Fraunhofer-Instituten, der Max-Planck-Gesellschaft und dem Leibniz AI Lab zusammen. Als Mitgestalterin der Nationalen KI-Strategie Deutschlands spielt die TUM eine entscheidende Rolle bei der Förderung von KI-Innovationen auf nationaler und EU-Ebene.

Für Mitarbeiter, die eine Fachkarriere anstreben, bietet die Allianz professionelle Zertifizierungsprogramme in den Bereichen Datenanalyse, Data Science und KI-Engineering an. Die Zertifizierungsprogramme zum Data Scientist und KI-Ingenieur werden über DataCamp angeboten. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit DataScientest und der Sorbonne-Universität in Paris 9-monatige hybride Programme für Datenanalysten, Data Scientists und Data Engineers angeboten. Diese umfangreichen Programme umfassen maschinelles Lernen, KI, MLOps, Python, Modellbereitstellung und -wartung.

"Die technische Implementierung von KI ist eine Sache, aber die Art und Weise, wie wir mit KI arbeiten, ist genauso wichtig."
- Isabelle Kokoschka
Global Head of Learning and Skill Management

Der wachsende Appetit auf KI-Wissen bei der Allianz spiegelt sich in den Zahlen wider. Im Jahr 2024 nahmen mehr als 12.000 Mitarbeiter am AI Run teil. Darüber hinaus wurden rund 16.000 DataXcellence-Zertifizierungen ausgestellt, was insgesamt mehr als 57.000 Schulungsstunden ausmacht. In der Zwischenzeit wurden mehr als 8.800 Führungskräfte durch #lead Generative AI geschult, rund 12.000 Mitarbeiter absolvierten einen „Generative AI for Business Leaders“- Kurs über LinkedIn Learning.

"Diese Zahlen verdeutlichen die starke und anhaltende Nachfrage nach Daten- und KI- Kursen und zeigen, dass die Mitarbeiter bereit sind, ihr Fachwissen zu erweitern und KI in ihren Jobs effektiv zu nutzen", so Kokoschka.

Das Feedback sei überwältigend positiv gewesen, sagt Kokoschka, wobei generative KI (GenAI) eine der am besten bewerteten Lernerfahrungen war. Dies zeigt, dass die Mitarbeiter neugierig auf KI sind und Anwendungen im Business-Kontext verstehen wollen. Eine der Triebfedern für die Einführung von KI ist AllianzGPT, der interne Chatbot der Allianz, der bei der Allianz intern kostenlos genutzt werden kann.

"KI-Bildung ist eine kontinuierliche Reise. Die Mitarbeiter absolvieren nicht einfach einen Kurs und hören dann auf. Sie erwarten kontinuierliche Lernmöglichkeiten, während sich KI weiterentwickelt", sagt Kokoschka.

Das Engagement von Führungskräften ist für den Erfolg der Einführung von KI in jedem Unternehmen entscheidend. Die Allianz hat KI-Schulungen zu einem Kernbestandteil ihres #lead-Programms gemacht, das speziell darauf zugeschnitten ist, das Verständnis von Führungskräften zu verbessern. Von den Führungskräften eines Unternehmens wird erwartet, dass sie die strategischen Auswirkungen von KI verstehen, den Wandel in ihren Teams vorantreiben und begleiten, und sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter kontinuierlich weitergebildet werden.

Durch Programme wie #Tech4Leaders stellt die Allianz sicher, dass ihre Führungskräfte über KI-Kenntnisse verfügen und in der Lage sind, ihre Teams durch die digitale Transformation zu führen. Dieses Programm wird zusammen mit dem ExecEd-Programm der University of California, Berkeley, angeboten, das sich auf KI, Geschäftsstrategien und Anwendungen konzentriert.

"Für die Allianz geht es bei der Weiterbildung in Sachen KI und Datenkompetenz nicht nur um die Schulung von Mitarbeitern, sondern darum, alle zu befähigen – sowohl Führungskräfte als auch alle Mitarbeiter – um eine Kultur zu schaffen, in der Innovation, technische Exzellenz und Effizienz auf verantwortungsvolle Weise wachsen und gefördert werden", betont Bettina Dietsche, Chief People and Culture Officer der Allianz Gruppe.

Das Feedback der Mitarbeiter deutet darauf hin, dass die KI-Qualifizierungsinitiativen die Produktivität deutlich verbessern und über den Arbeitsplatz hinaus Begeisterung ausgelöst haben. Teilnehmer des AI Run haben berichtet, dass sie KI-Tools in ihre tägliche Arbeit einbeziehen, insbesondere zur Prozessoptimierung und Produktivitätsverbesserung. DataXcellence-Teilnehmer betonten, dass auch Mitarbeiter, die nicht direkt mit Daten arbeiten, von Datenkenntnissen profitieren, da diese bei der Entscheidungsfindung helfen, aber auch Ansätze fürs Storytelling bieten.

Die Allianz ist bestrebt, ihre Initiativen zur KI- und Datenqualifizierung zu erweitern. Das Unternehmen will mehr fortgeschrittene KI-Kurse einführen, die Zusammenarbeit mit Universitäten ausbauen und das Engagement von Führungskräften bei der KI-getriebenen Transformation verstärken.

"Neben Digitalkompetenz und KI legen wir großen Wert auf menschliche Fähigkeiten. Dabei stehen Kreativität, kritisches Denken und analytische Fähigkeiten im Vordergrund, denn die Nutzung von KI muss mit einer verantwortungsvollen Entscheidungsfindung einhergehen", erklärt Kokoschka. "In der nächsten Phase der KI-Weiterbildung geht es darum, den Business Impact zu vergrößern. Es geht nicht mehr nur darum, KI zu verstehen, sondern darum, sie in realen Szenarien effektiv anzuwenden", fügt Dietsche hinzu.

Indem die Allianz ihre Mitarbeiter mit dem richtigen Wissen und den richtigen Werkzeugen ausstattet, stellt sie sicher, dass ihre Belegschaft agil und innovativ bleibt und bereit ist, das volle Potenzial von KI zu nutzen. Mit einer soliden Grundlage, die bereits vorhanden ist, ist das Unternehmen weiterhin führend in der KI-Weiterbildung und setzt damit Maßstäbe für die Versicherungsbranche.

Die Allianz Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset Managern und betreut rund 128 Millionen* Privat- und Unternehmenskunden in knapp 70 Ländern. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von etwa 776 Milliarden Euro**. Zudem verwalten unsere Asset Manager PIMCO und Allianz Global Investors etwa 1,9 Billionen Euro** für Dritte. Mit unserer systematischen Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir unter den führenden Versicherern im Dow Jones Sustainability Index. 2024 erwirtschafteten über 156.000 Mitarbeiter für den Konzern einen Umsatz von 179,8 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 16,0 Milliarden Euro.
* Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
** Stand: 31. Dezember 2024
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
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