Herr Richtsfeld, wie kam es zu der Idee, mit dem DLD zusammenzuarbeiten?
Die digitale Welt lebt von Netzwerken. Silicon Valley macht uns das vor: Akteure aus verschiedenen Bereichen wie Technik, Kapital, Ausbildung und Politik arbeiten hier zusammen, entwickeln ständig neue Produkte und erfinden so die Kundenorientierung neu. Aber auch ganz in der Nähe des Allianz-Headquarters mitten in München gibt es ein starkes digitales und globales Netzwerk: den DLD (Digital Life Design). In diesem Netzwerk treffen sich Influencer der digitalen Welt, aber auch Experten, welche die Brücke zu anderen Industrien schlagen: Auto, Gesundheit, Financial Services. Mark Zuckerberg, Eric Schmidt, der Nobelpreisträger Muhammad Yunus aber auch Jimmy Wales waren auf den Konferenzen bereits zu Gast. Und für uns ist der Zugang zu diesen Netzwerken wichtig. Warum? Weil wir davon überzeugt sind, dass ein solches Netzwerk, ein Austausch zwischen Wissenschaft, Technik, Politik und Wirtschaft eine wesentliche Voraussetzung für Innovation und die gezielte Weiterentwicklung unserer Geschäftsmodelle ist. Deshalb haben wir schon im vergangenen Jahr Gespräche mit Steffi Czerny (Anmerkung der Redaktion: Die Vorsitzende des DLD) aufgenommen und gemeinsam ausgelotet, wie eine Partnerschaft aussehen könnte.
Bei den Gesprächen herausgekommen ist ein ganz neues Format: der DLDsummer. Frau Perlet, warum wollten Sie diesen Event bei der Allianz hosten?
Die Grundidee war, fester Bestandteil des DLD Kalenders werden. Wir wollten global und inhaltlich auf der Landkarte des DLD erscheinen, also nicht nur ein Sponsor sein, sondern auch unser Know How auf dem Spielfeld zeigen. Bei unseren Gesprächen kristallisierte sich schnell Digital Health als Thema heraus, das wir im Rahmen der Partnerschaft dauerhaft besetzen wollen. Drei Gründe sprechen dafür: Erstens will unsere Gesellschaft immer gesünder leben– Gesundheit wird zum Megatrend-Thema. Zweitens ist der Gesundheitsmarkt immer schon ein interessanter Markt für die Allianz: Wir sind unter den Top 5 Versicherern im Segment Leben und Gesundheit. Drittens ist das Thema in verschiedenen Märkten interessant: in den etablierten Märkten, weil wir immer älter werden, in Schwellenländern, weil es dort oft noch kaum medizinische Versorgung gibt, und in den Megacities, weil dort sehr spezielle Lebensbedingungen herrschen.