Datenethik und verantwortungsvolle
künstliche Intelligenz (KI) 

Datenanalyse und Künstliche Intelligenz (KI) bieten das Potenzial für große Verbesserungen für Kunden und unser Geschäft: Bei der Allianz nutzen wir KI, um Produkte und Dienstleistungen zu personalisieren, damit wir für jeden Kunden das am besten geeignete Produkt für seine individuellen Bedürfnisse finden können. Wir verbessern unsere Underwriting- und Preisgestaltungsmöglichkeiten, so dass Kunden schnell genaue Angebote erhalten können. Wir binden KI in unsere Schadenprozesse ein, damit Schadenfälle schnell und effektiv abgewickelt werden können, wenn etwas passiert. 
Wir definieren KI als jede Technik, die es Maschinen ermöglicht, ähnlich wie Menschen zu lernen und zu denken. 

Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Regulierungsbehörden für mögliche unbeabsichtigte Folgen der KI und der Nutzung von Daten nimmt zu.

Als vertrauenswürdiger Partner hat die Allianz eine Reihe von Initiativen zur Datenethik und zur verantwortungsvollen Nutzung von KI-Systemen entwickelt, die sich an den Interessen und Bedürfnissen von Stakeholdern wie unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftseinheiten orientieren.

Wir gehen über die Einhaltung aller geltenden rechtlichen und regulatorischen Anforderungen hinaus, indem wir einen menschenzentrierten Ansatz für KI umsetzen. Wir arbeiten funktionsübergreifend und konsultieren alle relevanten Stakeholder - ob aus dem Unternehmen, der Datenwissenschaft, der IT und der Sicherheit oder dem Datenschutz - um die Umsetzung von Privacy und Ethics by Design sicherzustellen. 

Wir haben fünf Grundsätze für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI. Klicken Sie auf die Grundsätze, um zu erfahren, wie unsere Datenwissenschaftler sie bei ihrer Arbeit anwenden. 

Wir kommunizieren offen über den Zweck unserer KI-Systeme. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir die Kunden informieren, wenn sie direkt mit einem KI-System wie einem Chatbot interagieren. 

Wir verfolgen einen risikobasierten Ansatz, um ein angemessenes Niveau der Interpretierbarkeit zu erreichen. 

KI-Systeme dürfen nur im Einklang mit den geltenden Datenschutzgesetzen und -standards verwendet werden, einschließlich des Allianz Datenschutzstandards.

Wir befolgen die zentralen Datenschutzgrundsätze Zweckbindung, Datenminimierung, Datenrichtigkeit, Transparenz, Rechtmäßigkeit, Speicherbegrenzung sowie Sicherheit und Vertraulichkeit und führen eine spezielle Datenschutz- und Ethikfolgenabschätzung (PEIA) durch, wenn personenbezogene Daten in einem KI-System verwendet werden.

Jede Nutzung von KI-Systemen muss die Autonomie und Entscheidungsfreiheit der Kunden respektieren. Bei der Konzeption und Entwicklung von KI-Systemen für unsere Versicherungsprozesse berücksichtigen wir die Perspektive der Kunden und anderer Interessengruppen.

Wir gewährleisten ein angemessenes, risikobasiertes Maß an menschlicher Kontrolle.

Wir verpflichten uns, sowohl direkte als auch indirekte Diskriminierung, z. B. aufgrund des Geschlechts oder der Rasse, im Einklang mit dem geltenden Antidiskriminierungsrecht zu vermeiden.

Wir entschärfen potenzielle Verzerrungen sowohl in den Daten selbst als auch in jedem einzelnen Modell, wobei wir berücksichtigen, dass richtig implementierte KI-Systeme dazu beitragen können, das Risiko menschlicher Verzerrungen zu verringern.

Wir überwachen KI-Systeme in der Produktion, um sicherzustellen, dass die Entscheidungen mit dem beabsichtigten Ergebnis übereinstimmen, und integrieren dabei das Feedback der Nutzer.

Wir führen eine prüffähige Dokumentation über unsere Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften.

Die Allianz verfügt über einen Datenbeirat (Data Advisory Board, DAB) mit Vertretern aus dem Vorstand und verschiedenen operativen Einheiten und Funktionen. Sein Ziel ist es, das Fachwissen zu bündeln und die Entscheidungsfindung zu Datenethik und weitere datenbezogene Themen innerhalb der Allianz Gruppe zu unterstützen.

Unser Allianz Praxisleitfaden für KI definiert die Prinzipien für eine verantwortungsvolle Nutzung von KI . Jedes Prinzip wird von Umsetzungsmaßnahmen begleitet, die aus modernsten Arbeitsansätzen und Techniken der Datenanalyse bestehen. Er dient als Leitfaden für den Einsatz von KI in der gesamten Allianz Gruppe.

Die Einführung der Allianz Practical Guidance for AI begann im Jahr 2022. Er wird bereits von unseren großen europäischen Geschäftseinheiten umgesetzt. Mitarbeiter, die an der Gestaltung und Entwicklung oder Nutzung von KI-Systemen beteiligt sind, nehmen an speziellen Workshops und Schulungen teil. 

In der Entwicklungsphase eines jeden KI-Projekts werden im Rahmen einer PEIA die KI-spezifischen Risiken ermittelt und behandelt. Sie bestimmt den angemessenen Grad der menschlichen Beteiligung je nach den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Rechte und Interessen der Kunden. 
Bei der Allianz sind wir von der Notwendigkeit überzeugt, das Vertrauen unserer Stakeholder durch einen menschenzentrierten Ansatz im Umgang mit KI zu fördern. Wir haben dies mit den Grundsätzen von Transparenz, Datenschutz, menschlichem Handeln und Kontrolle, Fairness und Nichtdiskriminierung sowie Rechenschaftspflicht umgesetzt, wobei wir für das jeweilige KI-System ein angemessenes Maß menschlicher Beteiligung festlegen. Diese Prinzipien sind in unserem Allianz Praxisleitfaden für KI (Allianz Practical Guidance for AI) definiert, der allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung steht.
Wenn unsere KI-Systeme personenbezogene Daten verwenden, stellen wir sicher, dass in jedem Anwendungsfall ein angemessenes Maß an menschlicher Aufsicht vorhanden ist. Wir bestimmen das angemessene Maß an menschlicher Aufsicht korrespondierend zum Risikoniveau des KI-Systems, indem wir eine strukturierte Datenschutz- und Ethikfolgenabschätzung (Privacy and Ethics Impact Assessment , PEIA) durchführen, die die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Rechte und Interessen unserer Kundinnen und Kunden berücksichtigt. Je nach Risikostufe kann die menschliche Aufsicht von der vollständigen Kontrolle durch den Menschen bis zu verschiedenen Graden menschlicher Aufsicht bei der Entwicklung und Verwendung von KI-Systemen reichen.
Ja, der Grundsatz der Transparenz, der Teil unseres Allianz Praxisleitfaden für KI ist, besagt, dass Kunden immer informiert werden, wenn sie mit einem KI-System wie etwa einem Chatbot interagieren. 
Datenschutzgrundsätze wie Datenminimierung sind im datengesteuerten KI-Kontext besonders wichtig. Datenminimierung bedeutet, dass wir nur personenbezogene Daten erheben, die unmittelbar relevant und erforderlich sind, um einen bestimmten, gerechtfertigten Zweck zu erreichen. Wir bewahren personenbezogene Daten grundsätzlich nur so lange auf, wie es zur Erreichung dieses Zwecks erforderlich ist, wobei die Entwicklung und der Einsatz von KI-Systemen keine Ausnahme darstellen. Mit Maßnahmen wie Pseudonymisierung und „feature selection by importance“, bei der wir die für die Modellentwicklung wesentlichen Datenpunkte selektieren, versuchen wir, die Art und den Umfang der verarbeiteten personenbezogenen Daten zu begrenzen.
Unsere Data Scientists und insbesondere die Datenschutzexperten arbeiten kontinuierlich zusammen, um "Ethics by Design" von Anfang an im Lebenszyklus des jeweiligen KI-Systems zu verankern. Der Prozess der Datenschutz- und Ethikfolgenabschätzung erfordert einen Beitrag der Data Scientists und die Überprüfung durch zuständige Datenschutzexperten, wodurch ihre Zusammenarbeit im obligatorischen Projektgenehmigungsprozess verankert wird. Durch die Zusammenführung ihres Fachwissens wollen wir sicherstellen, dass unsere Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen sowohl technisch zuverlässig als auch gesetzeskonform und ethisch vertretbar ist.
Durch die Schulung von Mitarbeitern, die KI entwickeln oder einsetzen, sowie von Datenschutzexperten vermitteln wir den Zuständigen das notwendige Wissen, um die Grundsätze des Allianz Praxisleitfaden für KI in ihrer täglichen Arbeit anzuwenden. 
In unserer Datenschutzerklärung werden unsere Datenschutzstrategie und Rahmenbedingungen näher erläutert. Sie können sich an [email protected] wenden, wenn Sie Ihre Rechte als betroffene Person gemäß der Datenschutz-Grundverordnung wahrnehmen möchten. 
Die Allianz strebt nach Vielfalt und Inklusion auf allen Ebenen des Unternehmens, auch bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-Systemen. Wir sind uns bewusst, dass die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen dazu beitragen kann, potenzielle Verzerrungen oder unbeabsichtigte Folgen im Umgang mit KI-Systemen zu erkennen und abzumildern. Aus diesem Grund setzen sich unsere funktionsübergreifenden, hochqualifizierten Teams, einschließlich der Kolleginnen und Kollegen aus der Datenanalyse, aus Personen mit einem breiten Spektrum an persönlichen und beruflichen Hintergründen zusammen. Darüber hinaus holen wir aktiv das Feedback unserer Stakeholder ein, um unsere Grundsätze, einschließlich der Rechenschaftspflicht, mit Leben zu füllen.
14.04.2025
Allianz Trade kooperiert mit Inclusive Brains, um Menschen mit Behinderungen durch Prometheus BCI zu stärken, das Hilfsmittelsteuerung per Gedanken ermöglicht. Die Open-Source-Initiative fördert globale Zusammenarbeit für integrative Technologien und mehr Autonomie.
11.04.2025
Philipp Räther, Group Chief Data Privacy and AI Trust Officer, betont das Gleichgewicht zwischen Datenschutz und Digitalisierung. Er erklärt, dass verantwortungsvoller Umgang mit unseren wertvollen Daten uns im digitalen Zeitalter stärken kann und analysiert globale Datenschutztrends, um Privatsphäre zu schützen und Digitalisierungsvorteile zu nutzen.
27.02.2025
KI kann individuelle Absicherung bieten und die Versicherungslücke in Bereichen wie Rente, Cyber, Gesundheit und Naturkatastrophen schließen. Vertrauen in KI erfordert einen klaren Governance-Rahmen, hohe Daten- und KI-Ethikstandards und transparente Kommunikation.
25.02.2025
Die Allianz investiert nachhaltig in die KI-Weiterbildung der Mitarbeiter. Das Unternehmen verfolgt eine umfassende KI-Qualifizierungsstrategie und sorgt so dafür, dass Mitarbeiter und Führungskräfte KI effizient, innovativ und gewinnbringend nutzen können.
18.02.2025
AllianzGPT, der interne Chatbot der Allianz, erlaubt die sichere interne Anwendung von generativer KI für alle Mitarbeiter. So können sie einfach ausprobieren, wie sich KI im Arbeitsalltag einsetzen lässt - sicher und geschützt.
14.02.2025
KI ist nur so gut wie die Daten, die ihr zugrunde liegen. Mit ihrer Daten- und KI-Strategie stellt die Allianz sicher, dass ihre KI-Anwendungen auf genauen, hochwertigen und strukturierten Daten basieren. So können fundiertere Entscheidungen getroffen und Ergebnisse besser messbare gemacht werden.
11.02.2025
Generative KI-Tools helfen den Underwritern der Allianz, sich an immer mehr Komplexität anzupassen und Entscheidungen schneller und genauer zu treffen.
07.02.2025
Der Enterprise Knowledge Assistant (EKA) der Allianz nutzt Künstliche Intelligenz (KI), um die Call-Center-Agenten zügig mit präzisen Informationen zu versorgen. Vorteil für die Kunden: ein schnellerer und besserer Service am Telefon.
05.02.2025
Dank generativer KI setzt die Allianz neue Maßstäbe bei der Schadenregulierung: Der Insurance Copilot sorgt für schnellere und komfortablere Schadenregulierung, und damit für zufriedenere Kunden.
27.11.2024
Bei Allianz haben Vertrauen und Kundensicherheit Priorität, wenn KI für Sprachroboter, schnellere Schadensabwicklung und einfachere Angebote eingesetzt wird. Wir wollen den größten Nutzen für Kunden und Mitarbeiter sicherstellen und unterstützen die "Kern"-Verpflichtungen des KI-Pakts, um die Grundsätze des EU-KI-Gesetzes schnell umzusetzen.
07.02.2024
Im Dezember 2023 verabschiedete die EU ein KI-Gesetz, das die Nutzung von KI unter ethischen Standards vorsieht. Es führt einen risikobasierten Rechtsrahmen mit vier Risikostufen ein, wobei die Versicherungsbranche besonders betroffen ist, da KI eine zentrale Rolle bei Risikobewertung und Preisgestaltung spielt.