Erstes Symposium der jüdischen und islamischen Allianz Gastprofessoren

In seiner Begrüßung hob Wolfgang Ischinger, bei Allianz SE verantwortlich für Governmental Relations, hervor: "Der Grundgedanke zur Einführung der Gastprofessur war für die Allianz nicht so sehr eine dynamische Diskussion im akademischen Kreis, sondern die Rückkopplung in die breite Gesellschaft." Durch das langfristige Engagement der Allianz ist unter den 13 Gastprofessoren ein internationals Netzwerk entstanden. Gesellschaftliche Breitenwirkung bekommt die Stiftungsprofessur durch die fortgesetzte Kommunikation und den Austausch mit den Schülern und in deren Umfeld.

Diesen Aspekt unterstrich Henning Schulte-Noelle, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz SE, bei seiner Rede: "Durch ihre Forschung und Lehre, aber auch durch die Interaktion mit der Öffentlichkeit haben die einzelnen Gastprofessoren die gegenseitige Kenntnis der islamischen und jüdischen Kultur erweitert und damit Brücken zum Verständnis aufgebaut."

Podiumsdiskussion im Münchner Literaturhaus: David B. Rudermann, Avi Primor, Jeanne Rubner, Julian Nida-Rümelin und Sussan Babaie (v.l.n.r.)

Das zweitägige Symposium berührte in elf Vorträgen unterschiedlichste Fachrichtungen: Kunst, Literatur, Philosophie, Politik, Wirtschaft und Geschichte. Jeder der kurzen Vorträge fasste die Forschungsarbeit der Gastprofessoren bzw. ihrer Münchner Kollegen zusammen und ergänzte jüngste Erkenntnisse. Die angeregten Diskussionen im Anschluss stellten Beziehungen zwischen unterschiedlichen Disziplinen und Lesarten her. In der Abschlussrunde am Freitag hoben die Teilnehmer die positiven Aspekte des komprimierten Austauschs hervor und regten an, dass zusätzlich Vorlesungen von Professoren des jüdischen und islamischen Bereichs gemeinsam gehalten werden sollten.

Eine öffentliche Podiumsdiskussion fand am Abend des ersten Symposiumtages im Literaturhaus statt. Vor rund 200 interessierten Münchener Zuhörern diskutierten Avi Primor, Julian Nida-Rümelin und die beiden Allianz Gastprofessoren Sussan Babaie _self und David B. Rudermann _self über "Utopien für ein friedliches Zusammenleben". Der philosophische Hintergrund des Themas, die Wurzeln in Kunst und Architektur sowie sehr persönlich geprägte Erfahrungen spannten einen weiten Bogen. 

Nach den Anschlägen des 11. September 2001 hat die Allianz SE im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements eine Gastprofessur für islamische und jüdische Studien an der LMU gestiftet. Mit dieser Initiative will das Unternehmen die Kenntnis des islamischen und des jüdischen Kulturkreises fördern und zum Dialog anregen. Ein Motiv für dieses Engagement ist die Überzeugung, dass viele der aktuellen internationalen Konflikte durch mangelndes Verständnis für Kulturunterschiede verschärft werden.

 
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