„Wir müssen uns fragen,
was ein gutes Leben ist“
Herr Thallinger, welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für die Allianz?
Es gibt Umfragen, die der Wirtschaft schlechte Noten bei Nachhaltigkeit geben ...
Und wie soll das gelingen?
Welche Prioritäten setzt die Allianz?
Durch unser globales Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft managen wir Risiken, die das Leben und die Geschäfte unserer Kundinnen und Kunden beeinträchtigen, und wir nutzen Chancen, die finanzielle Freiheit, wirtschaftliche Stabilität und ökologische Sicherheit fördern. Von Inflation über Klima bis hin zu Cyberrisiken helfen wir den Menschen, Unsicherheiten zu bewältigen und sich auf eine bessere Zukunft vorzubereiten.
Wir wollen aber dort, wo wir lokal tätig sind, noch einen Schritt weitergehen. Wir bauen gesellschaftliche Resilienz auf, indem wir uns dafür einsetzen, die gegenwärtigen und zukünftigen Lebensbedingungen, die Beschäftigungsfähigkeit und das Wohlergehen der Menschen vor Ort positiv zu beeinflussen. Wir bauen Resilienz durch Bildung auf. Unsere Programme und Partnerschaften zielen darauf ab, Menschen dabei zu unterstützen, die notwendigen Fähigkeiten zu entwickeln, um Zugang zu menschenwürdiger Arbeit zu erhalten und sich in der heutigen, sich schnell verändernden Arbeitswelt zu behaupten.
In unserer Umweltstrategie hat Klimaschutz Priorität. Das ist das Sustainable Development Goal (SDG) 13: Maßnahmen zum Klimaschutz. Die SDGs wurden 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Sie sind ausgezeichnete Wegweiser. Wir können sie sehr gut nutzen, um unsere Prioritäten zu setzen.
Was hat sich die Allianz bei Maßnahmen zum Klimaschutz zum Ziel gesetzt?
Dann sind wir doch schon auf einem guten Weg?
Die heutigen Herausforderungen sind zu groß, als dass sie eine Organisation allein lösen könnte. Wir glauben, dass Partnerschaften zentral sind, um die nötigen Veränderungen zu bewirken. Diese können als Katalysator dienen und staatliche Politik- und Regulierungsreformen beschleunigen, indem sie für die Wirtschaft wichtige Themen aufzeigen und politischen Entscheidungsträgern umsetzbare Aktionspläne vorschlagen.
Deshalb haben wir bei der Gründung der von den Vereinten Nationen einberufenen Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA) unterstützt. Die Mitglieder sind Anlagebesitzer und -besitzerinnen aus der ganzen Welt, die an Konzepten zur Dekarbonisierung von Investitionsportfolios arbeiten. In unserem letzten Tätigkeitsbericht konnten wir zeigen, dass die absoluten Emissionen in den Investitionsportfolios leicht gesunken sind.