So war es auch bei Herrn Meier, der im E-Auto eine Mauer vor der Garage streifte. In der Werkstatt begutachtet Herr Fritz nun die Folgen: Die Stoßstange des einst makellos weißen Tesla wurde deformiert und eingerissen, die Felge hat eine tiefe Schramme. „Wir haben dazu geraten, die Stoßstange zu reparieren, statt sie auszutauschen. Das ist etwa 15 Prozent günstiger“, sagt Fritz. Die Felge muss als sicherheitsrelevantes Teil aber getauscht werden. Auch Komponenten wie die Radarsensorik für Fahrassistenten sind in Deutschland nicht zur Reparatur freigegeben.
In Deutschland werden nachhaltige Autoreparaturen immer beliebter. Andere Länder sind hier jedoch einen Schritt voraus. Besonders England gilt als Vorreiter dieses Themas. Hier werden nicht nur die Reparaturen von kaputten Teilen in der Werkstatt gefördert, sondern auch der Einbau umweltfreundlicher Teile. Nicht immer können Autoteile repariert werden. Doch statt dann ein neues Teil einzubauen, gibt es auch die Möglichkeit, ein aufbereitetes Teil einzusetzen. Als Versicherer ist es besonders wichtig, eng mit den Werkstattnetzwerken der einzelnen Länder zusammenzuarbeiten und zum Beispiel bei der Schulung von Personal und der Entwicklung von neuen Verfahren zu unterstützen und die umweltschonenden Reparaturmethoden so voranzubringen. Wenn die Versicherer die Reparaturquoten in Europa um nur zwei Prozentpunkte pro Jahr erhöhen, können nach Berechnungen von Allianz Experten und Expertinnen fast 30.000 Tonnen CO2e-Emissionen vermieden werden. Das entspricht in etwa dem jährlichen Energieverbrauch von rund 5.100 Haushalten in Deutschland.