Global denken, lokal handeln

Umwelt- und Klimaschutz hat für die Allianz höchste Priorität. Deshalb verfolgen die rund 160.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens an Firmenstandorten in mehr als 70 Ländern – manchmal sogar auf sehr kreative Weise. Denn die Voraussetzungen für effektiven Umwelt- und Klimaschutz sind in den einzelnen Ländern teilweise sehr unterschiedlich. Aber zum Glück gibt es mehr als nur einen Weg für nachhaltiges Handeln. Hier erklären fünf Local Environment Officers aus fünf Kontinenten, mit welchen Umweltschutzmaßnahmen sie sich mit ihrem Team vor Ort engagieren.
Foto: Chrome Haus/Gareth Davies
Standort: Bogotá, Kolumbien
Besonderheit: Fortbildungskurse zum Thema Nachhaltigkeit für Beschäftigte
Zahl: 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen an Weiterbildungen rund um das Thema Klimawandel teil

„Anfangs lag unser Fokus ganz auf dem sozialen Engagement. Nach und nach haben wir den Umweltschutz in unsere Strategie integriert, und derzeit wenden wir alle ESG-Richtlinien in unserem Kerngeschäft an. Um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Maßnahmen zu sensibilisieren, haben wir unsere interne Kommunikation angepasst. Sie umfasst zum Beispiel Podcasts oder Instagram-Lives mit Influencerinnen und Influencern zum Thema. Wir organisieren außerdem das ganze Jahr über Events – wie etwa unsere Nachhaltigkeitswoche –, mit denen wir die Belegschaft konkret zum Handeln aufrufen. Wir unterstützen sie zum Beispiel dabei, recycelbaren Müll zu entsorgen – im Büro, aber auch zu Hause. Dabei kamen bereits 51 Kilogramm Plastik, 30 gebrauchte Notebooks und 63 Kilogramm Altkleider zusammen.

Das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Lebensstil haben wir in vielen Fortbildungen geschärft. Wir haben alle – Vorstand, Führungskräfte und Angestellte – über die Auswirkungen des Klimawandels informiert. An diesen Kursen haben insgesamt 200 Mitarbeitende teilgenommen. Weitere 300 Angestellte und 150 Vermittler:innen wurden gezielt in puncto Kreislaufwirtschaft geschult. Wir versuchen auch, Menschen außerhalb des Unternehmens für unsere Maßnahmen zu gewinnen. So haben wir beispielsweise 71 Freiwillige mobilisiert, darunter 40 Allianz Beschäftigte, Strandabschnitte zu säubern. Dabei kamen 815 Kilogramm Müll zusammen, von denen 345 wiederverwertbar waren.

Ich bin mir sicher, dass wir unser aller Zukunft nur sichern können, indem wir jede Entscheidung bewusst im Sinne der Nachhaltigkeit treffen. Das ist kein Gefallen, sondern schlicht und einfach unsere Pflicht als Bewohnerinnen und Bewohner dieses Planeten. Er ist der einzige, den wir haben.“ 

Foto: Georges Mohsen
Standort: Kairo, Ägypten
Besonderheit: Mülltrennung und Einsatz von BRITA Filtern im Büro
Zahl: 20.580 Plastikflaschen wurden während einer Kampagne im Sommer am Strand gesammelt und wiederverwertet
„Soziales Engagement und Umweltschutz sind für uns wichtige Themen, denn wir sind uns unseres Einflusses als einer der führenden Versicherer hierzulande sehr bewusst. Wir konnten inzwischen eine Vielzahl von Partnern gewinnen, mit denen wir Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Jugendarbeit, Sport und Umwelt entwickelt haben. Dabei ist es uns wichtig, die eigenen Arbeitsprozesse verantwortungsvoll zu gestalten und unsere Mitarbeitenden besonders für die ökologischen Anliegen zu sensibilisieren. Wir haben zum Beispiel unser Büro anhand nachhaltiger Kriterien neu organisiert. Es wurden Wertstofftonnen aufgestellt, um Müll zu trennen und so viel wie möglich dem Recycling zuzuführen. Außerdem verwenden wir seit einiger Zeit BRITA Wasserfilter. Damit wollen wir unsere Belegschaft dazu ermuntern, auf Plastikflaschen zu verzichten, ihre eigenen Behälter mitzubringen und vor Ort mit Trinkwasser aufzufüllen. Auf diese Weise vermeiden wir eine enorme Menge an Plastikmüll – in Ägypten ein großes Problem. Deshalb haben wir im Sommer 2022 auch eine Kampagne zur Wiederverwertung von Plastikflaschen gestartet. An zwei großen Stränden wurden Recycling-Maschinen installiert und Workshops organisiert, in denen wir zum Beispiel mit Kindern Spielzeug aus recyceltem Material gebastelt haben. So konnten wir insgesamt 20.580 Plastikflaschen wiederverwerten. Im nächsten Schritt werden wir eine Strategie für Nachhaltigkeit und Soziales formulieren, die wir in allen Unternehmensbereichen umsetzen wollen.“
Foto: Ackermann Gruber
Standort: Minneapolis, USA
Besonderheit: Gemeinschaftsgärten für Mitarbeitende
Zahl: Geschirr und Besteck in der Cafeteria sind zu 100 Prozent kompostierbar

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Allianz Life sind mit Leidenschaft dabei, wenn es um Themen wie die Zukunftssicherung unseres Planeten geht. Das liegt vielleicht daran, dass wir bereits seit geraumer Zeit in Nachhaltigkeit investieren. Im Rahmen unserer 2022 und 2023 entwickelten Strategie haben wir diese Bemühungen so formalisiert, dass sie jede und jeder anwenden kann – im Unternehmen wie auch zu Hause. Denn wir alle leisten einen Beitrag, unsere Verpflichtungen zum Umwelt- und Klimaschutz einzuhalten. 2008 haben wir aus der Belegschaft heraus ein Green Team gegründet, das eng mit den Führungskräften zusammenarbeitet, um neue Programme aufzusetzen. 

2013 wurde zum Beispiel der Green Store auf unserem Gelände eröffnet: Hier können Mitarbeitende alte Büromaterialien abgeben und recycelte abholen. Zwei Jahre später begannen wir mit der Mülltrennung und stellten auf unserem Campus Tonnen für Bio- und Restmüll sowie für Wertstoffe auf. Auch eine schöne Errungenschaft: In unserer Cafeteria verwenden wir nur noch Besteck und Geschirr, die zu 100 Prozent kompostierbar sind. 

Besonders stolz sind wir auf das Projekt Allianz Grows, für das wir 2022 mit dem Breakthrough Innovation Award prämiert wurden (diese Auszeichnung vergibt Allianz Life jedes Jahr für herausragende Innovationsideen). Wir haben einen Gemeinschaftsgarten im Freien angelegt und die Parzellen einzelnen Mitarbeitenden zugeteilt. Sie können hier Obst und Gemüse in Bioqualität anbauen, pflegen und ernten. Aufgrund der hohen Nachfrage plant das Team, den Garten um zusätzliche Hochbeete und zwei Bestäubergärten zu erweitern.

Foto: Privat
Standort: Taipeh, Taiwan
Besonderheit: Konzeption eines Brettspiels für Kinder zum Thema Nachhaltigkeit
Zahl: 222 Mitarbeitende nahmen an der Strandsäuberungsaktion 2023 teil 

„Taiwan ist von Wasser umgeben, und in den vergangenen Jahren hat der angeschwemmte Plastikmüll für große Aufregung gesorgt. Die Regierung unternimmt vieles, um vor allem den Gebrauch von Plastiktüten zu reduzieren, und wir von der Allianz Taiwan möchten mit unseren Nachhaltigkeitsinitiativen diese Bemühungen unterstützen. 2022 riefen wir erstmals unsere Belegschaft dazu auf, Strände in Taipeh zu säubern. Dabei stellte sich heraus, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr für das ESG-Thema begeistern. Deswegen organisierten wir im Jahr darauf gleich mehrere Reinigungsaktionen – und zwar auf der gesamten Insel: in Taipeh, Taichung, Pingtung und Hualien. 222 Mitarbeitende nahmen daran teil. 

Dabei wollten wir es aber nicht belassen. Wir sind der Meinung, dass wir mehr Aufklärungsarbeit leisten müssen, um vor allem die jüngere Generation zu sensibilisieren. Deshalb haben wir landesweit mit mehr als 30 Grundschulen, Mittelschulen und weiterführenden Schulen zusammengearbeitet, um ein Bildungsprogramm zum Thema Müll und Recycling einzuführen. Außerdem haben wir eine landesweite Bildungstour zum Brettspiel ,Circular Economy‘ gestartet, das den Schülern und Schülerinnen dabei helfen soll, das Konzept von Nachhaltigkeit spielerisch zu verstehen. Und wir haben uns mit der renommierten taiwanesischen NGO Re-Think zusammengetan, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vorträgen über die Bedeutung von Recycling und Abfallvermeidung zu informieren. Künftig werden wir uns neben den Säuberungsaktionen und den Schulungen verstärkt dem Thema Lebensmittelverschwendung widmen. Unsere Idee ist es, übrig gebliebene Lebensmittel zu sammeln und sie an Bedürftige zu geben.“

Standort: Unterföhring, Deutschland
Besonderheit: Umstellung von fossiler Fernwärme auf Geothermie
Zahl: Die Allianz arbeitet darauf hin, im Jahr 2030 einen 70 Prozent kleineren CO2-Fußabdruck gegenüber 2019 zu erreichen

Nachhaltigkeitsziele sind für uns bei der Allianz bei Weitem kein neues Thema: Bereits vor 25 Jahren führte die Allianz ein Umweltmanagement ein und integrierte die ökologische Betriebsführung als Unternehmensziel proaktiv in den Alltag des Konzerns. Ein zentrales Ziel ist es, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Um das zu erreichen, drehen wir an mehreren Stellschrauben. Wir senken fortlaufend den Energieverbrauch unserer Betriebsstätten durch Modernisierung und energetische Sanierung. Auch eine bessere Nutzung sowie Reduzierung unserer Büroflächen durch Einführung neuer Arbeitswelten sowie vermehrte Dienstreisen per Bahn (statt Flug und Auto) tragen zu einem verringerten CO2-Fußabdruck des Konzerns bei.

Wo immer es möglich ist, stellen wir systematisch von fossiler Fernwärme auf Geothermie um. Die Nutzung regenerativ erzeugten Stroms, im Wesentlichen aus Wasserkraft, ist bereits der Standard. 

Wichtig ist uns, unsere Mitarbeitenden ins Boot zu holen. Daher informieren wir umfassend über Nachhaltigkeitsthemen auf unserer eigenen Umwelt-Connect-Seite. Auch unser jährlich veröffentlichter Umweltjahresbericht trägt zur weiteren Aufmerksamkeit bei. Allianz interne Awareness-Kampagnen – wie die „Drück-Mich“-Kampagne im Winter 2022/2023, die auf verschiedene Energiesparpotenziale im Arbeitsalltag aufmerksam machte –, motivieren unsere Mitarbeitenden zu mehr Umweltbewusstsein. 

Uns ist klar: Auch nach 25 Jahren hört unser Nachhaltigkeitsengagement noch lange nicht auf. Als nächster Schritt ist die Einbindung weiterer Gebäude an die Geothermieversorgung geplant. Und Gebäude, die wir nutzen und die sich nicht in unserem Besitz befinden, lassen wir in Absprache mit den Eigentümer:innen nach und nach energetisch sanieren.