Von großen Autos und kleinen Parklücken

Beim Parken kracht es häufig. Bei rund 40 Prozent aller PKW-Unfälle mit Sachschaden handelt es sich um Park- oder Rangierunfälle. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT), die  Continental AG, die Hochschule München und die Technische Universität München haben im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht, warum das so ist. Dr. Christoph Lauterwasser, der Geschäftsführer des AZT in Ismaning bei München über große Autos, kleine Parklücken und wie jeder Einzelne von uns Schrammen verhindern kann. 

 

Es gibt fast ein Drittel mehr Parkunfälle als vor 10 Jahren – haben wir das Autofahren verlernt?

Dr. Lauterwasser: Nein, ich glaube nicht, dass es an den mangelnden Fähigkeiten der Autofahrer liegt! Die Größe der Autos hat über die Jahre stetig zugenommen, aber die Parkplätze sind nicht mitgewachsen. Auch der stete Zuzug in die Städte macht das Parken nicht leichter: Immer mehr Autos müssen sich in den Ballungszentren einen begrenzten Raum teilen. Das führt zu mehr Unfällen beim Parken und Rangieren. Und auch die veränderte Fahrzeuggeometrie spielt eine Rolle - vor allem kleinere Rückfenster verringern die Sicht.

Warum geschehen deutlich mehr Unfälle beim Ausparken als beim Einparken?

Interessante Frage. Meine persönliche Theorie dazu: Beim Ausparken ist man oft in Eile, z.B. durch bereits wartende Fahrzeuge. Auch versuchen nach meiner Erfahrung viele Autofahrer das Rückwärtseinparken zu vermeiden und parken möglichst vorwärts ein. Muss man zum Ausparken rückwärtsfahren, kommt es häufig zu Fehleinschätzungen. Deshalb mein Tipp: Zeit lassen beim Ausparken!

Kann uns die Technik helfen, diese Unfälle in Zukunft zu vermeiden?

Das ist ein Feld, mit dem wir uns sehr intensiv beschäftigen. Die im Moment eingebauten Einparkhilfen mit Warnsystem reichen oft nicht aus. So werden Hindernisse auf den Fahrzeugseiten von manchen Systemen noch nicht erfasst , und auch wenn das System einen Warnton abgibt, reagiert der Autofahrer manchmal zu spät.

Warnen allein reicht häufig nicht, das System muss aktiv eingreifen und bei Bedarf selbständig bremsen. Parkassistenzsysteme müssen also intelligenter werden, so dass sie automatisiert Schäden verhindern können. Wir vom AZT begleiten die Entwicklung solcher Systeme aktiv mit unserem Knowhow aus der Unfallforschung.

Dr. Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer des Allianz Zentrum für Technik
Dr. Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer des Allianz Zentrum für Technik

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Petra Brandes
Allianz Group
Tel.: +49.89.3800-18797
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Christian Weishuber
Allianz Deutschland AG
Tel.: +49.89.3800-18169
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