Es kracht beim Ausparken

Bei rund 40 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Sachschaden handelt es sich um Park- oder Rangierunfälle. Überwiegend kracht es beim Rückwärtsfahren (mehr als 70 Prozent in Kraftfahrt-Haftpflicht (KH) und ca. 85 Prozent in Vollkasko (VK)). In acht von zehn Fällen ereignet sich der Unfall beim Auspark- und Rangiervorgang (84 Prozent) und nur in wenigen Fällen beim Einparken (16 Prozent). Dabei verursachen ältere Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren anteilsmäßig ein Drittel mehr Park- und Rangierschäden als 25 bis 64-Jährige. Zu diesen Ergebnissen kommt ein gemeinsames Forschungsprojekt des Allianz Zentrum für Technik (AZT) und des Automobilzulieferers Continental. Das umfangreiche Projekt mit der Analyse von knapp 3.500 Verkehrsunfällen wurde unterstützt von der Hochschule München und der Technischen Universität München.

 

Die meisten Park- und Rangierschäden entstehen beim Rückwärtsfahren

 

Fast die Hälfte aller Haftpflichtschäden (41,7 Prozent) passierte beim Rückwärtsausparken gegen ein zweites geparktes Fahrzeug und bei jedem fünften Fahrmanöver (20,1 Prozent) prallten zwei Fahrzeuge aneinander, die gleichzeitig rückwärts ausparkten. „Die Häufigkeit der Park- und Rangierunfälle ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 30Prozent angestiegen. „So beträgt ihr Anteil bei Sachschäden im Kraft-Haftpflicht-Bereich 44 Prozent und 39 Prozent bei Kollisionen in Vollkasko“, sagt Rüdiger Hackhausen, Leiter Schaden bei der Allianz Versicherungs-AG und unterstreicht damit die Bedeutung des Themas. Dabei entsteht in der Haftpflicht ein durchschnittlicher Schaden von circa 1.700 Euro und in  Vollkasko von rund 2.100 Euro.

 

Park- und Rangierunfälle mit Personenschaden häufig schwerwiegend

 

Der Anteil von Park- und Rangierunfällen bei KH-Personenschäden ist mit vier Prozent deutlich niedriger im Vergleich zum Anteil bei KH-Sachschäden. Dennoch passieren immer wieder Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern mit teils schwerwiegenden Verletzungen. Besonders auffällig ist, dass diese Unfälle in der Untersuchung vom Autofahrer ausschließlich rückwärtsfahrend verursacht wurden. Dabei waren Senioren ab 65 Jahren als geschädigte Fußgänger besonders häufig betroffen (zwei Drittel).

Allianz Forschungsinitiative zu Park- und Rangierunfällen
Allianz Forschungsinitiative zu Park- und Rangierunfällen
Immer weniger Platz auf Parkflächen - Infografik

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Abdruck honorarfrei bei Erwähnung der Quelle: allianz.com

Veränderte Fahrzeuggeometrie als Hauptursache von Unfällen

Die Hauptursachen der steigenden Park- und Rangierunfallhäufigkeit werden in der veränderten Fahrzeuggeometrie und der immer stärkeren Urbanisierung gesehen. Während sich die Größe der Parkflächen nicht verändert hat, wurden Autos tendenziell in den letzten Jahrzehnten immer breiter und länger. Die Auswertung hat gezeigt, dass VAN und SUV bei Park- und Rangierunfällen am häufigsten betroffen sind. Ihr Anteil liegt um ca. 30 Prozent höher als bei Fahrzeugen der Klein- und Kompaktwagenklasse. Daneben hat sich auch die Rundumsicht des Fahrers besonders durch die Heck- und Seitenscheiben aufgrund veränderter Strukturen und Designs deutlich verringert.

 

Künftige Parkassistenzsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden

Die Untersuchung zeigte, dass die in vielen Autos gegenwärtig eingebauten Einparkhilfen mit Warnfunktionen nur begrenzt geeignet sind, Park- und Rangierunfälle zu vermeiden. So werden viele Hindernisse übersehen, weil die Fahrzeugseiten nicht überwacht werden. Viele Autofahrer verlassen sich zu sehr auf ihre warnenden Parkassistenzsysteme und reagieren häufig nicht mehr rechtzeitig. „Erst intelligente Fahrerassistenzsysteme wie automatisierte Parkhilfen und autonome Notbremssysteme für Rangiervorgänge werden künftig das Risiko deutlich minimieren helfen“, sagt Wolfgang Fey, Leiter des Segments Surround View im Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme bei Continental.

Veränderte Fahrzeuggeometrie als Hauptursache von Unfällen

Die Hauptursachen der steigenden Park- und Rangierunfallhäufigkeit werden in der veränderten Fahrzeuggeometrie und der immer stärkeren Urbanisierung gesehen. Während sich die Größe der Parkflächen nicht verändert hat, wurden Autos tendenziell in den letzten Jahrzehnten immer breiter und länger. Die Auswertung hat gezeigt, dass VAN und SUV bei Park- und Rangierunfällen am häufigsten betroffen sind. Ihr Anteil liegt um ca. 30 Prozent höher als bei Fahrzeugen der Klein- und Kompaktwagenklasse. Daneben hat sich auch die Rundumsicht des Fahrers besonders durch die Heck- und Seitenscheiben aufgrund veränderter Strukturen und Designs deutlich verringert.

Künftige Parkassistenzsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden

Die Untersuchung zeigte, dass die in vielen Autos gegenwärtig eingebauten Einparkhilfen mit Warnfunktionen nur begrenzt geeignet sind, Park- und Rangierunfälle zu vermeiden. So werden viele Hindernisse übersehen, weil die Fahrzeugseiten nicht überwacht werden. Viele Autofahrer verlassen sich zu sehr auf ihre warnenden Parkassistenzsysteme und reagieren häufig nicht mehr rechtzeitig. „Erst intelligente Fahrerassistenzsysteme wie automatisierte Parkhilfen und autonome Notbremssysteme für Rangiervorgänge werden künftig das Risiko deutlich minimieren helfen“, sagt Wolfgang Fey, Leiter des Segments Surround View im Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme bei Continental.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Christian Weishuber
Allianz Deutschland AG
Tel.: +49.89.3800-18169
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