Die psychischen Folgen eines Einbruchs sind äußerst vielfältig. Angefangen von Schuldgefühlen, dass man nicht mehr getan hat, um ihn zu verhindern, über Vertrauensverlust gegenüber der Gesellschaft bis hin zu Wut, Misstrauen, Isolation und Angst. Das alles führt möglicherweise zu ernsten psychischen Erkrankungen, wie Depression, posttraumatischen Belastungsstörungen, Panikattacken und Schlaflosigkeit.
Untersuchungen der Allianz in Großbritannien ergaben, dass Einbruchsopfer ungefähr acht Monate brauchen, um sich nach einem solchen Ereignis zu Hause wieder sicher zu fühlen. Weniger als die Hälfte dieser Verbrechensopfer gewinnt überhaupt das Gefühl von Sicherheit vollständig wieder. Einige werden geradezu besessen vom Gedanken der Sicherheit in den eigenen vier Wänden, während andere mit der permanenten Angst leben, erneut bestohlen zu werden. In einem von zehn Fällen sind die Nachwirkungen so extrem, dass ein Umzug unvermeidbar ist.
Tom Moss, Leiter Underwriting, erläutert: “Bei einem Einbruch geht es nicht nur um den Verlust von Hab und Gut. Auch das Gefühl der Sicherheit in der eigenen Wohnung leidet darunter." Moss fordert Hausbesitzer dringend auf, vorausschauend zu handeln und die Sicherheit ihres Zuhauses zu verbessern, noch bevor etwas geschieht.
Zwar ist es auch für Erwachsene schwierig, einen Einbruch zu verarbeiten, besonders verstörend kann er sich jedoch auf Kinder auswirken.
Bei der ersten größeren zu diesem Thema durchgeführten Befragung stellte die Allianz Versicherung in Kooperation mit der unabhängigen Wohltätigkeitsorganisation Victim Support ("Weißer Ring") fest, dass viele Eltern nach einem Einbruch geringere Schulleistungen, vermehrtes Bettnässen, schlechten Schlaf sowie Beeinträchtigungen beim allgemeinen Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl ihrer Kinder beobachteten - und das auch wenn diese zum Tatzeitpunkt gar nicht zuhause waren.
Dieses Trauma trägt man auch noch im Erwachsenenalter mit sich herum. Von den befragten Erwachsenen, die als Kind einen Wohnungseinbruch erlebten, gaben 40 Prozent an, dass diese Erfahrung sie noch bis zum heutigen Tag prägt. Einer von Dreien lässt das Licht beim Schlafen brennen, und 44 Prozent möchten die Nacht nicht allein im Haus verbringen.