Der Wasserknappheit kann mit drei wesentlichen Lösungen begegnet werden: Die Länder müssen ihren Zugang zur Wasserversorgung ausweiten, die Effizienz des Zugangs erhöhen und die Qualität des bereitgestellten Wassers verbessern. Dies kann durch die Förderung von Investitionen in innovative Unternehmen, die sich auf Wassertechnologien spezialisiert haben – von Versorgungssystemen über Entsalzungsanlagen bis hin zur Abwasserwirtschaft – erreicht werden.
Ein Direktinvestment in Wasser ist im Gegensatz zu anderen natürlichen Ressourcen wie Öl, Gold oder nicht möglich. Stattdessen können Investments in Unternehmen getätigt werden, die Infrastruktur- Lösungen wie Pumpen und Rohrleitungen anbieten, oder in Unternehmen, die Wasseraufbereitungssysteme oder effiziente Bewässerungstechnik liefern.
In jüngster Zeit fließen zunehmend Gelder in Entsalzungsanlagen. 97 Prozent der Wasservorräte des Planeten befinden sich in den Ozeanen. Die Gewinnung von Süß- aus Salzwasser in heißen, trockenen Ländern mit großen Küstengebieten ist deshalb eine beliebte, wenn auch energie- und kostenintensive Alternative. Eine Studie von Frost and Sullivan aus dem Jahr 2015 geht davon aus, dass sich die Kapazität von Entsalzungsanlagen bis 2020 verdoppeln wird. Bis 2025 könnte der Anteil der Bevölkerung, die entsalztes Wasser verwendet, von einem Prozent auf 14 Prozent ansteigen.
Der Austausch alter Infrastruktur ist ebenso ein Bereich, der in den kommenden Jahren mehr und mehr Investitionen sehen wird. Ein gutes Beispiel sind die USA, wo ein Großteil der Wasserleitungen mittlerweile über 100 Jahre alt ist. Damit ist das Ende der Lebensdauer bald erreicht oder bereits überschritten. Laut American Society of Civil Engineers kommt es in den Vereinigten Staaten im Durchschnitt zu 650 Rohrbrüchen pro Tag.
Die Ausgaben für die Wasserinfrastruktur sind in den USA seit fast einem Jahrzehnt rückläufig. Da sich neue Investitionen aber nicht länger aufschieben lassen, beginnen die lokalen Behörden, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Ausbau wird allerdings nicht gerade billig: Die American Water Works Association schätzt, dass innerhalb der nächsten 25 Jahre mehr als eine Billion US-Dollar in das erdverlegte Trinkwassersystem gesteckt werden müsste.