„Ein Geschenk des Vertrauens“

Bundespräsident Joachim Gauck wurde mit der Leo Baeck Medaille geehrt, einer Auszeichnung für seine Bemühungen um die deutsch-jüdische Aussöhnung.

 

„So wie Leo Baeck zu Berlin gehört, so gehört jüdisches Leben heute wieder zu Deutschland – ganz selbstverständlich." Joachim Gauck hob in seiner Dankesrede die Signalwirkung der Eröffnung des Leo Baeck Büros in Berlin hervor. Es sei ihm eine Ehre, die Medaille hier entgegenzunehmen. Die Zeugnisse jüdischen Lebens, das Deutschland einst so stark bereicherte, erhielten nun, nach vielen Jahren im Exil, wieder einen Ort in ihrer alten Heimat.

Botschafter Wolfgang Ischinger stellte in seiner Würdigung die besondere Gabe des Bundespräsidenten heraus, „in unvergleichlich eindringlicher Weise die Bedeutung von Erinnerung und Vergangenheit zu erklären“ und zugleich eine positive Zukunftsorientierung zu vermitteln. Es sei Gauck immer wieder gelungen, die richtigen Worte gerade auch zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte zu finden. Die Versöhnungsbereitschaft vieler Holocaust-Opfer und ihrer Familien sei „ein unermesslich großherziges Geschenk des Vertrauens, das Deutschland erhalten hat“ – so habe es Gauck nach seinem Besuch in Yad Vashem vor zwei Jahren gesagt. Ischingers Rede wurde aufgrund seiner dringenden Verpflichtung in der Ukraine von Botschafter Hans-Jürgen Heimsoeth, Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OECD, verlesen.

Bundespräsident Joachim Gauck und Rabbi Ronald B. Sobel, President Leo Baeck Institute.

Bundespräsident Joachim Gauck und Rabbi Ronald B. Sobel, President Leo Baeck Institute.

Leo Baeck (1873–1956) war Rabbiner in Berlin und eine der großen geistigen Persönlichkeiten des liberalen deutschen Vorkriegsjudentums. Die nach ihm benannte Medaille wird seit 1979 vom Leo Baeck Institute, New York, verliehen – nach der Eröffnung eines Berliner Büros dieses Jahr erstmalig in Deutschland. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre gehören u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) sowie Botschafter Wolfang Ischinger.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Nicolai Tewes
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