Eine positive Signalwirkung will die Allianz in Sachen Fußgänger- und Fahrradfahrer-Sicherheit erreichen. Im Rahmen des Autotags Anfang Juni 2013 im Allianz Zentrum für Technik (AZT) bei München stellte die Allianz ihren neuen Report „Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer“ mit einer Forderung der Allianz nach einer allgemeinen Helmpflicht für Fahrradfahrer vor.
Severin Moser, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG, mahnte vor Vertretern aus Politik, Autoindustrie, Unfallhilfe und Sport, sich bei der Sicherheit im Straßenverkehr nicht nur auf die Autofahrer zu konzentrieren. „Ein deutlicher Rückgang der im Straßenverkehr verletzten oder getöteten Personen wird ohne ein besonderes Augenmerk auf die Fußgänger und Fahrradfahrer nicht zu erreichen sein“, sagte er.
Weltweit ist die Zahl der getöteten Fahrradfahrer und Fußgänger in den Jahren 1990 bis 2010 um mehr als 60 Prozent gestiegen. Besonders gefährdet sind Kinder und Senioren. Zu diesem Ergebnis kommt die WHO in ihrem Global Burden of Disease Project, einer international angelegten Analyse von Todesursachen. Übertragen in die Liste aller Todesursachen arbeitet sich der Tod im Straßenverkehr immer weiter nach vorne. Nach Rang 10 im Jahr 1990 lag er 2010 bereits schon auf Rang 8 und wird 2030 wohl auf Rang 5 vorrücken. Die Allianz hat in ihrem Allianz Risk Pulse: Mobilität und Verkehrssicherheit darüber berichtet. Weltweit sind rund 41% aller Verkehrstoten Radfahrer und Fußgänger.
Nach Einschätzung der Allianz tragen immer noch zu wenige Radfahrer einen Helm. Über alle Altersklassen hinweg beträgt die Helmtragequote in Deutschland nur 11 Prozent. Helme sind im Alltag sind nicht cool genug, stören, man muss sie mit sich herumschleppen.
Aber laut dem Allianz-Bericht sind sie unheimlich wirkungsvoll. Über 40 % der schweren Radunfälle ziehen schwere Kopfverletzungen nach sich. „Die Wahrscheinlichkeit eine Gehirnverletzung zu erleiden, liegt ohne Helm mehr als doppelt so hoch wie mit Helm“, sagt Moser.