Generationendialog über den Gartenzaun

Von Uta Tauberts (Bild 2.v.l.) Idee profitieren die Kinder der Leipziger Kindertagesstätte "Löwenkids" genauso wie die Senioren des Kleingartenvereins aus der Nachbarschaft: Auf Initiative der Allianz Vertreterin kommen die vierzig Kinder der "Kita" und die Senioren seit Frühjahr 2006 regelmäßig zusammen, um gemeinsam Obst und Gemüse anzupflanzen und zu ernten.

Unter dem Motto "Von den Erfahrenen lernen" eignen sich die Kinder nicht nur das Gärtnern an, sondern erfahren auch noch viel über die Natur, die notwendige Pflanzenpflege und die weitere Verarbeitung von Früchten und Gemüse. Die Senioren freuen sich über die neugierigen und hoch motivierten Kinder, die mit Feuereifer bei der Sache sind.

Beim Erntedankfest und anderen Gelegenheiten werden die gemeinsam geernteten Früchte der Arbeit genossen – mit Kürbismasken, süßen Marmeladen und leckerem Früchtebrot.

Erfahrene Gärtner pflanzen mit jungem Gemüse: Treffen nach getaner Gartenarbeit in Leipziger Kindertagesstätte

Die Jury würdigte die Idee des praktischen Lernens, denn sie zeige, wie auf einfachem Weg ein Miteinander der Generationen ungezwungen und intensiv erlebt werden kann. Das Projekt hat zudem Vorbildcharakter, weil es ohne großen Aufwand von anderen Kindertagesstätten nachgeahmt werden kann.

Alle Beteiligten in Leipzig freuen sich auf das weitere gärtnerische Miteinander - und auf 5.000 Euro Preisgeld für den ersten Platz im Generationenprojekte-Wettbewerb, mit dem sich viele neue Vorhaben in der nächsten Pflanzsaison realisieren lassen.

Der zweite Preis geht an Florian Hegemann (Bild 3.v.l.) für seine Initiative zum Bau zweier Beachvolleyballfelder im Bad Driburger Freizeitpark. Der nordrhein-westfälische Kurort hat schon heute viele Probleme, die andere deutsche Städte in der Zukunft verstärkt bekommen werden. Der Ort "vergreist", die Jungen ziehen weg. Freizeitangebote für Senioren gibt es in Bad Driburg genug, schlechter sieht es für die Jüngeren aus.

Damit sich das ändert, haben der Allianz Vertreter und das Agentur-Team zahlreiche Senioren mobilisiert. In ungezählten Arbeitsstunden und mit viel Tatkraft bauten sie zwei Beachvolleyballfelder im Freizeitpark. Das Fun-Sport-Angebot ist bei den Jugendlichen auf große Begeisterung gestoßen.

Für die Jury belegt dieses Projekt, wie bürgerschaftliches Engagement einen wichtigen Anstoß zum Miteinander der Generationen geben kann. Es zeige vorbildlich das Verständnis der Älteren für die Bedürfnisse der Jüngeren, die dies wiederum mit viel Respekt bei der Einweihung des Platzes belohnen.

Bau von Beach-Volleyball-Anlage organisiert: Sport-angebote bringen frischen Wind ins Stadtleben

Ein nächstes "Alt baut für Jung"-Projekt ist bereits ins Planung: die Anlage eines Mutter-Kind-Spielparks. Für die Jury demonstriert der Einsatz, dass die ältere Generation nicht gezwungen ist, der Abwanderung junger Menschen und Familien tatenlos zuzusehen.

Die Bad Driburger Senioren steuerten aktiv dazu bei, das Stadtbild und das Lebensgefühl der jüngeren Bürger positiv zu beeinflussen und möglichen Abwanderungsgedanken entgegenzuwirken. Die Jury belohnt Florian Hegemanns Einsatz für eine Stadt, in der sich Junge wie Alte wohl fühlen, mit einem Preisgeld von 3.000 Euro.

Den dritten Platz im Wettbewerb belegt Manfred Hans, Mitinhaber einer Allianz Agentur in Leverkusen. Kindern Lust auf spannende Geschichten machen, ihr Interesse am Lesen wecken und Zeit füreinander zu haben, ist hier das Ziel. Dazu bringen der Allianz Vertreter und die AWO Rheindorf in einem gemeinsamen Vorleseprojekt Grundschulkinder und Senioren zusammen.

Seit dem letzten Sommer treffen die Geschichtenerzähler zwischen 65 und 80 Jahren dazu regelmäßig die 6- bis 10-Jährigen. Ob frei erzählt oder vorgelesen, die Geschichten verbinden die Generationen – die Älteren freuen sich über ihre sinnvolle Aufgabe, die Kinder erleben, dass Erwachsene viel Zeit und ein offenes Ohr für ihre Fragen haben.

Die Jury hebt besonders hervor, dass die Projektverantwortlichen mit guter Pressearbeit andere Vereine und Institutionen in der Region zur Nachahmung ermutigen. Dem erfolgreichen Projekt soll ein weiteres folgen: ein Erzählcafé, in dem Geschichten aus dem Leben ihren Platz finden. Die Jury honoriert das Engagement der Allianz Agentur mit 2.000 Euro.

Die Vergabe der Fördergelder an die drei Agenturen wird im Frühjahr 2007 an den Projektorten erfolgen. Mit dem Wettbewerb um den Allianz Generationen Förderpreis will die Allianz das soziale Engagement ihrer Vertreterinnen und Vertreter gezielt unterstützen und zugleich dem Thema Generationengerechtigkeit in der Öffentlichkeit mehr Gehör verschaffen.

Der Wettbewerb soll dazu beitragen, Projekte zu entdecken, die in vorbildlicher Weise zeigen, wie sich Jung und Alt füreinander engagieren können. Sie sollen innerhalb und außerhalb der Allianz zur Nachahmung einladen. Für die Allianz ist die Generationengerechtigkeit ein wichtiges Zukunftsthema.

Der Finanzdienstleister beteiligt sich bereits seit vielen Jahren aktiv an Projekten, die zum besseren Miteinander der Generationen beitragen. So fördert das Unternehmen zum Beispiel seit rund zehn Jahren das bundesweit bekannte Generationenhaus West in Stuttgart.