Mexiko blüht

Wer solide makroökonomische Kennziffern sucht, muss sich von Europa abwenden und den Blick nach Lateinamerika richten. Dort hat sich Mexiko - im Schatten von Brasilien und vom Rest der Welt kaum bemerkt - in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt entwickelt.

 

Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum von über drei Prozent, eine Arbeitslosenquote von unter fünf Prozent und eine Gesamtverschuldung, die bei gut 40 Prozent des Bruttoinlandprodukts liegt: Mexiko prosperiert. Nach brasilianischem Vorbild möchte die neue Regierung unter Präsident Enrique Peña Nieto das stabile Wachstum dazu nutzen, die sich entwickelnde Mittelschicht weiter zu stärken. Bereits in der Vergangenheit hat sich die „clasemedieros“ deutlich verbreitert.

In den vergangenen zehn Jahren ist die Mittelschicht um gut neun Millionen Menschen gewachsen. Heute zählen rund 65 Millionen Mexikaner und damit mehr als Hälfte der Gesamtbevölkerung zur Mittelschicht. Inzwischen verfügen 98 Prozent über Strom. Die Zahl der Menschen, die ein Telefon besitzen, stieg in den vergangenen Jahren von 36 auf 43 Prozent, bei Computern von 9 auf 29 Prozent und bei Kühlschränken von 68 auf 82 Prozent.

 

Jung und qualifiziert

Und noch etwas zeichnet Mexiko aus: Der Aztekenstaat ist jung. Über die Hälfte der Bevölkerung ist unter 30 Jahre alt. Zudem steigt deren Qualifikation. Der Anteil der Hochschulabsolventen liegt mit 8,4 Prozent über dem anderer lateinamerikanischer Staaten. Knapp 50 Prozent aller 15- bis 24-jährigen Mexikaner besuchen inzwischen eine weiterführende Schule. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Analphabeten in den vergangenen Jahren nahezu halbiert und liegt derzeit bei knapp sieben Prozent.

Mehr Handys, Computer und andere Konsumgüter: Mit zunehmendem Wohlstand und einem geregelten Einkommen steigt zugleich der verständliche Wunsch der Menschen, diesen Besitz vor Verlust zu schützen und für das Alter vorzusorgen. „In diesem Umfeld bieten sich für die Allianz enorme Wachstumschancen“, ist Sergio Ghibellini, CEO der Allianz in Mexiko, überzeugt. „Der Versicherungsmarkt in Mexiko wird aufgrund der Wirtschaftskraft des Landes, einer noch schwachen Marktdurchdringung und dank verlässlicher rechtlicher Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren überproportional  wachsen, und die Allianz wird daran teilhaben“, so der CEO weiter.

Lateinamerika bietet solide wirtschaftliche Kennziffern. Im Schatten von Brasilien hat sich Mexiko in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt entwickelt. Dieses Land ist längst mehr als der Hinterhof Amerikas.

Lateinamerika bietet solide wirtschaftliche Kennziffern. Im Schatten von Brasilien hat sich Mexiko in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt entwickelt. Dieses Land ist längst mehr als der Hinterhof Amerikas.

(Photo: ChameleonsEye / Shutterstock.com)

Allianz Mexiko mit Spitzenquote

Seit ihrem Markteintritt 1985 hat die Allianz in Mexiko ihr Produktangebot für Firmenkunden aber auch für Privatkunden kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen bietet sie eine breite Palette sowohl von Schaden- und Unfall- als auch Lebens- und Krankenversicherungsprodukten an. Mit gegenwärtig rund 600.000 Kunden verfügt die Allianz im zweitgrößten Versicherungsmarkt Lateinamerikas über eine solide Kundenbasis, die in den kommenden Jahren durch eine weitere Stärkung der Vertriebskanäle deutlich ausgebaut werden soll. Der Vertrieb von Allianz Versicherungsprodukten erfolgt in Mexiko in erster Linie durch Makler und Vertreter.

Im Bereich Schaden und Unfall gehört Allianz Mexiko bereits heute mit einer Schaden-Kosten-Quote von 90,8 Prozent zu den Spitzenreitern innerhalb des Konzerns. Die Bruttoprämien stiegen 2012 um neun Prozent auf 266,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis erhöhte sich deutlich um 46 Prozent auf 19,5 Millionen Euro.

 

Gesundheits- und Altersvorsorge stärker im Fokus

Mexiko ist jedoch nicht nur jung. Mexiko wird auch immer älter. Dank grundlegender Verbesserungen im Gesundheitswesen ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen dort in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf inzwischen 77 Jahre gestiegen. Damit rücken Themen wie Gesundheits- und Altervorsorge zunehmend in den Blickpunkt der aufstrebenden Mittelschicht.

Dies spiegelt sich auch in den Zahlen der Allianz in Mexiko wider. Allein in den vergangenen drei Jahren verdreifachten sich die Beitragseinnahmen im Bereich Leben und Kranken auf aktuell gut 150 Millionen Euro. Dennoch liegt die Marktdurchdringung in diesem Segment noch unter einem Prozent des Bruttoinlandprodukts. Sergio Ghibellini: „Dies zeigt, welch enormes Wachstumspotenzial sich uns hier noch bietet.“

 

Mexikaner sind optimistisch

Experten gehen davon aus, dass bei einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von vier Prozent die Konsumausgaben jährlich um 10 bis 15 Milliarden US-Dollar steigen werden. Ein Teil dieses Geldes wird sicherlich auch in die Wahrung des erzielten Wohlstandes sowie die Vorsorge fließen. Sergio Ghibellini: „Wir sind gut vorbereitet, diese Nachfrage mit passenden Produkten und Dienstleistungen zu befriedigen.“

Das Beispiel Mexiko zeigt einmal mehr, wie wichtig nachhaltiges Wachstum für die Entstehung einer stabilen Mittelschicht ist, die wiederum mit ihrer Kaufkraft den Konsum forciert und so für weiteres Wachstum, mehr Arbeitsplätze, zusätzlichen Wohlstand sowie für eine stabile Binnennachfrage sorgt.

Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Laut einer aktuellen Umfrage schätzen mexikanische Verbraucher ihre finanzielle Situation aktuell so positiv ein wie seit fünf Jahren nicht mehr. Solide Finanzen, nachhaltiges Wachstum, eine wachsende Mittelschicht und Optimismus: Mexiko hat mehr zu bieten, als Sonne, Sand und Strand.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Stefanie Rupp-Menedetter
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-2063
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