Abgesichertes Neugeschäft erreicht Rekordvolumen

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle: "Die Optimierung der Exportkreditgarantien war ein wesentlicher Baustein der Außenwirtschaftsoffensive, die ich im letzten März angestoßen habe. Die aktuellen Zahlen belegen, wie wichtig die Hermesbürgschaften für die deutsche Exportwirtschaft sind. Sie haben wesentlich zur Erholung von der Finanz- und Wirtschaftskrise beigetragen. Insbesondere haben die Garantien vielen mittelständischen Unternehmen dabei geholfen, ihre Ausfuhrgeschäfte zu realisieren."

Mehr als zwei Drittel aller neuen Deckungen übernahm die Bundesregierung für Exporte in Schwellen- und Entwicklungsländer. Der Anteil der Industrieländer am Deckungsvolumen stieg jedoch ebenfalls an. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem, dass der Bund wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise zusätzliche Deckungsmöglichkeiten für kurzfristige Exportkredite in OECD- und EU-Länder übernommen hatte, die seit Ende 2010 jedoch fast vollständig wieder zurückgenommen worden sind. Bedeutsam war dabei die Hermesdeckung für Zulieferungen an die Ostseepipeline mit einer in der Schweiz ansässigen Projektgesellschaft.

Die größten Deckungsvolumina entfielen im Jahr 2010 auf Russland (3,4 Milliarden Euro), China (2,2 Milliarden Euro), die Schweiz (1,9 Milliarden Euro), Brasilien (1,8 Milliarden Euro) und die Türkei (1,7 Milliarden Euro).

Das abgesicherte Gesamtvolumen für Großprojekte lag 2010 mit 16,5 Milliarden Euro um 74 Prozent höher als im Vorjahr. Viele Projekte, die aufgrund der Krise von den Investoren zunächst zurückgestellt worden waren, konnten im vergangenen Jahr realisiert werden. Die Absicherungen für Schiffsgeschäfte blieben 2010 mit 3,0 Milliarden Euro um drei Prozent über dem Vorjahreswert. Damit trugen die Hermesdeckungen in der von der Krise besonders betroffenen Schiffsbaubranche erheblich zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei.

Bundesminister Brüderle: "Ich sehe deutliche Zeichen der Normalisierung bei den Finanzierungsbedingungen für die deutsche Exportwirtschaft. Aber auch unabhängig von Krisenzeiten bleibt bei vielen Auslandsgeschäften gerade mit Schwellen- und Entwicklungsländern ein hoher Absicherungsbedarf. Diesen Bedarf können die Exportkreditgarantien als zentrales Instrument der Außenwirtschaftsförderung ausfüllen."

Die Zahl der Entschädigungszahlungen bewegen sich auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Ein Teil der überfälligen Forderungen konnte prolongiert oder umstrukturiert werden. Die ausgezahlten Entschädigungen erhöhten sich um 38,6 Prozent auf rund 282 Millionen Euro.

Auch in diesem Jahr konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 606 Millionen Euro an den Bundeshaushalt weitergegeben werden. Der 2010 erzielte Überschuss erhöht den positiven kumulierten Gesamtsaldo auf nun 2,1 Milliarden Euro.

Weitere Informationen zu den Exportkreditgarantien finden Sie im Außenwirtschaftsportal der Bundesregierung und im Internetportal der mit der Abwicklung der Exportkreditgarantien betrauten Mandatare


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