Euler Hermes: Erfolgreiche Verlängerung des Schutzschirms für Lieferketten

Der Bund, Euler Hermes und weitere deutsche Kreditversicherer haben gemeinsam entschieden, ihren Schutzschirm für die deutsche Wirtschaft um sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 zu verlängern. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die EU-Kommission.

Deckungszusagen für vor der Pandemie wirtschaftlich gesunde Unternehmen werden so weiter aufrechterhalten. Auf diese Weise können sich die Unternehmen, die Wirtschaft, Handel, Produktion und Lieferketten weiter stabilisieren. Die Deckungszusagen der deutschen Kreditversicherer belaufen sich auf über 400 Milliarden Euro (Mrd. EUR), knapp die Hälfte davon entfallen auf Marktführer Euler Hermes.

Schutzschirm für die Wirtschaft schafft maximale Sicherheit in schwierigen Zeiten 

„Wir haben dafür gekämpft, dass unsere Kunden ihre Geschäfte auch in den kommenden sechs Monaten nahezu unverändert fortführen können – trotz erheblich gestiegener Risiken“, sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Das ist in einer solchen Krise keine Selbstverständlichkeit. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir den Schutzschirm für Lieferketten maßgeblich mitgestaltet und uns in den letzten Wochen sehr für die Verlängerung stark gemacht. Wir leisten damit auch weiterhin einen erheblichen volkswirtschaftlichen Beitrag. Damit legen wir einen der wichtigsten Grundsteine für eine rasche weitere Stabilisierung der hiesigen Wirtschaft und Unternehmen, insbesondere im Mittelstand. In der aktuell sehr volatilen Situation ist es wichtig, die Erholung fortzuschreiben. Wir gehen davon aus, dass dadurch viele Unternehmen bis Ende Juni in die Erfolgsspur zurückfinden.“

Konkret sieht die Vereinbarung vor, dass der Bund gegenüber den Kreditversicherern bis zum 30. Juni 2021 eine Rückgarantie in Höhe von bis zu 30 Mrd. EUR für die Absicherung von Geschäftstransaktionen deutscher Unternehmen mit ihren in- und ausländischen Abnehmern stellt. 

Die Kreditversicherer leisten erneut einen signifikanten Eigenbeitrag zu diesem Schutzschirm für die deutsche Wirtschaft: Sie geben knapp 60 Prozent der Prämieneinnahmen des ersten Halbjahres 2021 an den Bund ab und tragen anteilig Verluste in Höhe von 10 Prozent sowie die Ausfallrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen. 

Schutzschirm als Grundlage für nachhaltige Erholung der Wirtschaft sowie Planbarkeit

Mit dem Schutzschirm bleiben weiterhin die durch Corona bedingten negativen Veränderungen bei den Abnehmern wie Umsatzeinbruch oder zusätzliche Kredite weitestgehend unberücksichtigt. Nach Auslaufen des Schutzschirms zum 30. Juni 2021 greifen wieder die üblichen Marktmechanismen und Geschäftsprozesse und die Kreditversicherer werden wieder wie marktüblich die individuelle Bonitätsbewertung auf der Grundlage der tatsächlichen Ist-Situation in den einzelnen Unternehmen festlegen. 

„Mit der Verlängerung des Schutzschirms um sechs Monate haben wir den deutschen Unternehmen eine bestmögliche Planbarkeit verschafft“, sagt Van het Hof. „Sie haben jetzt ausreichend Zeit, um sich auf die neue Normalität vorzubereiten, ihre Geschäftsmodelle an die aktuelle Situation anzupassen und möglichst krisensicher aufzustellen. Das war uns ein wichtiges Anliegen. Schon heute bieten wir unseren Kunden Lösungen für die Zeit nach Ende des Schutzschirms an. So haben sie die maximale Transparenz und Planungssicherheit. Das ist gerade in Zeiten mit stark gestiegenen Risiken elementar und die Unternehmen haben eine sehr gute Ausgangsposition für die Rückkehr in die Erfolgsspur. Auf diesem Weg begleiten wir die Wirtschaft und unsere Kunden als starker Partner.“

Die Verlängerung des Schutzschirms für die deutsche Wirtschaft ist eine Maßnahme, die weiterhin das Ziel verfolgt, vor der Pandemie wirtschaftlich gut aufgestellte Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zu schützen. Unternehmen, die losgelöst von der Corona-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten sind, fallen auch weiterhin nicht unter die nun getroffene Vereinbarung zwischen Kreditversicherer und Bund. Die Entscheidung über Kreditlimite trifft Euler Hermes unter Berücksichtigung der Regelungen im Garantievertrag. Wie üblich erfolgt dies auf Basis einer individuellen Bewertung unter Berücksichtigung einer Vielzahl an Faktoren: Neben den individuellen Finanzkennzahlen wie beispielsweise Umsatz, Profitabilität, Finanzergebnis, Verschuldung, Liquidität oder Cashflow spielen auch Länder- und Branchenrisiken eine Rolle sowie Marktposition, Diversifizierung, Absatzmärkte, Management, Kundenstruktur, Strategie oder Alleinstellungsmerkmale.

Über die Euler Hermes

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Kaution und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische Risiken. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 40 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.

Mit dieser Expertise macht Euler Hermes den Welthandel sicherer und gibt den weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von Standard & Poor’s ist Euler Hermes im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner Kunden.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter weltweit. 2019 wies Euler Hermes einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,9 Milliarden Euro aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 950 Milliarden.

Die Allianz Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset Managern und betreut rund 125 Millionen* Privat- und Unternehmenskunden in knapp 70 Ländern. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von etwa 737 Milliarden Euro**. Zudem verwalten unsere Asset Manager PIMCO und Allianz Global Investors etwa 1,7 Billionen Euro** für Dritte. Mit unserer systematischen Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir unter den führenden Versicherern im Dow Jones Sustainability Index. 2023 erwirtschafteten über 157.000 Mitarbeiter für den Konzern einen Umsatz von 161,7 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 14,7 Milliarden Euro.
* Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
** Stand: 31. Dezember 2023

Pressekontakte

Antje Wolters
Euler Hermes Deutschland
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

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