Einmal kuscheln mit dem Enkelbären

Knuddeln erlaubt, hieß es bei der Hauptversammlung der Allianz SE am Mittwoch in München. Vor allem bei jungen Besuchern, Kindern und Enkeln von Aktionären, war der Enkel-Bär das beliebteste Kuscheltier des Tages. Doch die Helfer, die verkleidet als lebensgroße gelbe Plüschfiguren durch die Olympiahalle trotteten, waren nicht nur Unterhalter für die kleinen Gäste, sondern auch Botschafter für das Begleitthema der Hauptversammlung: private Vorsorge in einer alternden Gesellschaft.

Auf einer Themeninsel in der Münchner Olympiahalle standen Berater und Finanzexperten Aktionären Rede und Antwort, die sich zwischen zwei Tagesordnungspunkten informieren wollten. Welches Vorsorgeprodukt schützt vor Armut und Sozialhilfebedürftigkeit, wenn man mit 80 Jahren zum Pflegefall wird? Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit dem Sparen für das Alter zu beginnen? Und können Großeltern schon jetzt Geld für ihre Enkel anlegen, damit die Kleinen eines Tages sorgenfrei leben können?

Markus Rieß, Vertriebschef der Allianz Deutschland AG, an der Themeninsel der Hauptversammlung mit zwei Enkelbären

Der Tenor der Berater: Die Alterung der Gesellschaft und ihre Folgen sind längst aktuelle Herausforderungen. "Alles, was in den nächsten 40 Jahren in Bezug auf den demographischen Wandel passieren wird, ist schon Realität", sagte Versicherungsexperte Peter Kempe. Die Generationen, die in den nächste Jahrzehnten Leistungen vom Staat erhalten und diese finanzieren müssen, lebten bereits. Es kämen keine weiteren Beitragszahler mehr dazu.

Deshalb gelte es, privat vorzusorgen. Nicht nur, um ausreichend Geld zu haben für den Lebensabend, sondern auch, um sich schon früh die nötige Unterstützung zu sichern. "Senioren, die allein leben, hilft Geld oft nicht, wenn sie die Wäsche nicht mehr gewaschen bekommen", sagte Kempe. Ihnen riet er zu Kombiangeboten, die nicht nur die Behandlung nach einem Unfall zahlen, sondern auch für die Organisation von praktischen Hilfen wie Essen-, Einkaufs- und Putzdiensten sorgen.

Sparen, Vorsorgen, Schützen vor den Folgen des Wandels in einer Gesellschaft, die immer älter wird – doch auch bei ganz konkreten Fragen mussten die Berater helfen. Helga Mossandel (67) aus München wollte eine Ausschlussklausel aus ihrer Krankenzusatzversicherung streichen lassen, während in der Halle nebenan die Generalaussprache lief.

Für den etwa zehnjährigen Korbinian Kersch, der mit seinem Vater Stefan (37) zur Hauptversammlung gekommen war, war das Gewinnspiel interessanter. Schließlich gab es Miniaturversionen der plüschigen Enkelbären zu gewinnen. Die Enkel-Police der Allianz, für die die großen Kuscheltiere auch warben, brauchte Korbinian auch nicht mehr. "Seine Großeltern sorgen schon für ihren Enkel vor", sagte der Vater des Jungen, der mit seinen Aktien wohl auch einer der jüngsten anwesenden Anteilseigner war.


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