Kunden setzen auf Sicherheit

In einem schwierigen Marktumfeld setzen die Kunden auf Sicherheit. Das kommt der Allianz Deutschland AG zugute. Vorstandsvorsitzender  Gerhard Rupprecht begründet dies mit der Finanzstärke der Allianz: "Wir sind sehr solide aufgestellt, verfügen über eine internationale Kapitalmarktexpertise und verfolgen ein konsequentes Risikomanagement."

Erstmals berichtet die Allianz Deutschland AG auch über das neu eingerichtete Segment für das Bankgeschäft. Es umfasst die Oldenburgische Landesbank AG (OLB), die seit April 2009 zum Unternehmen gehört, und die im Juni 2009 als Zweigniederlassung der OLB gegründete Allianz Bank. Zum besseren Verständnis wird der Verlauf des Bankgeschäfts bereits ab 1. Januar 2009 ausgewiesen. In den Vergleichswerten zum Vorjahr ist das Bankgeschäft nicht enthalten.

Gerhard Rupprecht: "Wir sind solide aufgestellt und verfolgen ein konsequentes Risikomanagement"

Der Umsatz der Allianz Deutschland AG und ihrer Tochterunternehmen erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,5 Prozent auf 14,3 (14,0) Milliarden Euro, vor allem aufgrund der guten Entwicklung in der Lebensversicherung und der erstmaligen Verbuchung der operativen Erträge der OLB bei der Allianz Deutschland AG.

In der Schaden- und Unfallversicherung verringerten sich die Beitragseinnahmen um 1,1 Prozent auf 5,7 (5,8) Milliarden Euro. Hauptursache für den Rückgang ist der sehr überhitzte Wettbewerb in der Kraftfahrtversicherung, der in manchen Segmenten keine nachhaltigen Preise zulässt. In dieser Marktsituation verfolgt die Allianz eine ertragsorientierte Zeichnungspolitik. Insgesamt verminderten sich die Beitragseinnahmen in der Kraftfahrtversicherung um 3,9 Prozent auf 2,3 (2,4) Milliarden Euro. In den anderen Versicherungsbranchen liegen die Beitragseinnahmen dagegen mit einem Plus von 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung legten um 3,9 Prozent auf 6,9 (6,7) Milliarden Euro zu. In der derzeitigen Kapitalmarktsituation fragen die Kunden in erster Linie klassische Rentenversicherungen nach. Sehr gut verkaufte sich aber auch die Allianz Rente IndexSelect – ein Produkt, bei dem der Kunde jedes Jahr zwischen der allgemeinen Überschussbeteiligung und einer Beteiligung am europäischen Aktienindex Dow Jones EURO STOXX 50® wählen kann. Berufsunfähigkeitsabsicherungen verzeichneten hohe Zuwachsraten.

In der privaten Krankenversicherung erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 1,6 (1,6) Milliarden Euro. Neben Beitragsanpassungen geht dieser Anstieg auf das starke Geschäft in der Vollversicherung zum Jahresende 2008 zurück, die Verträge begannen zum Großteil aber erst im neuen Jahr. Zudem wuchs der Absatz von Zusatzversicherungen – nicht zuletzt aufgrund der Kooperation mit der KKH-Allianz.

Im Bankgeschäft betrugen die operativen Erträge nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres 130 Millionen Euro und lagen damit 0,6 Prozent über dem Wert im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Während der Zinsüberschuss deutlich zulegte, verminderte sich der Provisionsüberschuss aufgrund der Entwicklung an den Wertpapiermärkten.

Das operative Ergebnis ging um 42,7 Prozent auf 646 (1.126) Millionen Euro zurück. Hauptgrund für die starke Abnahme des operativen Ergebnisses ist, dass im Vorjahr durch den Verkauf von selbstgenutzten Immobilien hohe Veräußerungsgewinne erzielt wurden. Hinzu kommen ein niedrigeres Kapitalanlagenergebnis und die Kosten für den Aufbau der Allianz Bank.

Als Unternehmen, das am Kapitalmarkt tätig ist, kann sich auch die Allianz den Folgen der Finanzmarktkrise nicht entziehen. Das Kapitalanlagenergebnis ging um 10,3 Prozent auf 3,8 (4,2) Milliarden Euro zurück. Hier verringerten sich die laufenden Erträge aufgrund von niedrigeren Zinsen und Dividenden. Der Bestand an Kapitalanlagen im Versicherungsgeschäft nahm gegenüber dem Jahresende um 3,7 Prozent auf 177,1 (170,8) Milliarden Euro zu. Zusammen mit dem Bankgeschäft betrugen die Finanzanlagen zur Jahresmitte 179,0 Milliarden Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen (brutto) erhöhten sich im Versicherungsgeschäft um 1,0 Prozent auf 710 (703) Millionen Euro. Im Bankgeschäft betrugen die operativen Aufwendungen 205 Millionen Euro. Davon entfielen 94 Millionen Euro auf den Aufbau der Allianz Bank. Die Abschlussaufwendungen (brutto) stiegen um 10,3 Prozent auf 1,3 (1,2) Milliarden Euro. Ursache dafür sind Investitionen in den Vertrieb und eine Anpassung der aktivierten Abschlusskosten in der Rechnungslegung.

In der Schaden- und Unfallversicherung nahm die kombinierte 
Schaden-/Kostenquote
, das Verhältnis von Schäden und Kosten zu den verdienten Beiträgen, als Folge der gestiegenen Kostenquote auf 100,6 (98,9) Prozent zu. Das liegt insbesondere an den hohen Kosten für die Wachstumsinitiativen im Vertrieb. "In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir wieder eine Verbesserung der Schaden-/Kostenquote", sagt Rupprecht.

Der Halbjahresüberschuss verminderte sich um 64,4 Prozent auf 521(1.465) Millionen Euro. Dazu trugen vor allem geringere Gewinnrealisierungen aus Kapitalanlagen bei.

Insgesamt hat sich die vorausschauende und sicherheitsorientierte Anlagepolitik der Allianz jedoch in der Finanzkrise sehr bewährt. Standard and Poor’s bewertet die Versicherungsgesellschaften der Allianz Deutschland AG mit einem AA-Rating, der derzeit besten an deutsche Erstversicherer vergebenen Note. Dazu tragen die hohen Bewertungsreserven von Allianz Leben in Höhe von 5,0 Milliarden Euro bei.

Die Allianz Bank ist Anfang Juni unter dem Dach der OLB erfolgreich gestartet. Rund 350.000 Kunden, die in der Vergangenheit von Allianz Vertretern an die Dresdner Bank vermittelt worden waren, haben sich aktiv für einen Wechsel zum neu gegründeten Geldinstitut entschieden und diesem ein Geschäftsvolumen von knapp 3,1 Milliarden Euro übertragen. "Wir bauen unseren bewährten, integrierten Beratungsansatz 'Versicherung, Vorsorge und Vermögen aus einer Hand' weiter konsequent aus", erklärt der Vorstandsvorsitzende die Strategie.

Im 1. Halbjahr 2009 verzeichnete die Vertriebsorganisation rund 2.000 Einstellungen – eine wichtige Grundvoraussetzung für weiteres Wachstum. Außerdem treibt sie die Differenzierung im Marktauftritt über verschiedene Agenturformate weiter voran. Dazu zählen zum Beispiel Center-Agenturen mit professionellen Vollzeit-Bürokräften, auf die jeweils mehrere Vertreter für ihre administrativen Aufgaben zugreifen können, und Vertretungen, die sich auf die Ansprache von Kundengruppen mit Migrationshintergrund in deren jeweiliger Muttersprache spezialisiert haben.

"Auch in der zweiten Jahreshälfte 2009 wird das wirtschaftliche Umfeld schwierig bleiben", sagt Rupprecht, sieht darin aber auch eine positive Perspektive für die Allianz: "Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Kunden, auch dank unserer Finanzkraft. Ich bin daher überzeugt, dass wir letztendlich gestärkt aus der Krise hervor gehen werden."

Ab Herbst wird die Allianz Deutschland AG ihr Internetgeschäft in der Kraftfahrtversicherung neu ausrichten und damit eine noch klarere Abgrenzung ihres Angebots sicherstellen:

Das neue Produkt "Allianz auto.online service" spricht diejenigen Kunden an, die ihre Versicherung über das Internet abschließen, aber im Schadenfall nicht auf die persönliche Hilfe durch ihren Allianz Vertreter verzichten möchten. Die Allianz Vertreter stellen dieses Angebot auf den Internetseiten ihrer Agentur zur Verfügung.

Das reine Direktgeschäft, bei dem der Kunde auf jeden Vertreterservice verzichten möchte, wird in Zukunft, dem Beispiel anderer Allianz Gesellschaften in Europa folgend, im Internet unter der Zweitmarke "Allsecur" vertrieben.

 

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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