Klimabewusst Auto fahren mit Allianz und WWF

Der Klimawandel schreitet immer schneller voran. Für Finanzdienstleister ist es wichtig zu erkennen, wo die Risiken liegen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Bereits heute sind 40 Prozent aller weltweit versicherten Schäden wetterbedingt. Die Allianz arbeitet an Konzepten, klimarelevante Überlegungen auch in die Produktentwicklung zu integrieren.

Erstes Beispiel dafür und einmalig in Deutschland ist "ECOmotion". Damit können umweltbewusste Autofahrer ab sofort ihren CO2-Ausstoß neutralisieren: Die Allianz bietet in Kombination mit der Kfz-Versicherung den Kauf von CO2-Minderungzertifikaten an. "Entscheidend waren hierbei die Auswahl vertrauenswürdiger Partner und der richtigen Kriterien für das Zertifikat", sagt Karl-Walter Gutberlet, Vorstand der Allianz Versicherungs-AG. "Wir haben uns bewusst für Zertifikate nach dem vom WWF mitentwickelten "Gold-Standard" entschieden, der die nachhaltige Reduktion des klimaschädlichen Gases CO2 sicherstellt. Unseren Kunden bieten wir einen umfangreichen, erstklassigen Kfz-Versicherungsschutz an und wollen auch bei ECOmotion Premiumstandards setzen."

Fahrzeug-Plakette für Kunden, deren Fahrzeug unter 140g CO2/km ausstößt

Vermeiden, verringern, neutralisieren – diesen Dreiklang an Maßnahmen zur CO2-Reduzierung wird die Allianz konkret unterstützen. "Die CO2-Emissionen im Kraftverkehr gänzlich zu vermeiden, wird in unserer Mobilitätsgesellschaft kurzfristig nicht gelingen. Jedoch können wir als Versicherer umweltbewusstes Verhalten fördern und damit zur Verringerung des Ausstoßes beitragen", erklärt Gutberlet. In ihren Tarifen berücksichtigt die Allianz bereits die Kilometerfahrleistung. Davon profitieren Wenigfahrer schon seit Jahren. Darüber hinaus werden Allianz und WWF gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft ein Konzept für eine künftige Integration des CO2-Ausstoßes in die Kfz-Tarifgestaltung entwickeln. "Als Versicherer interessiert uns dabei, wie sich eine umweltbewusste Fahrweise auf das Schadengeschehen auswirkt. Es gibt Indizien, dass klimabewusste Autofahrer auch gute Versicherungskunden sind. Dies werden wir jetzt genau analysieren. Ziel ist es, das klimabezogene Verhalten unserer Kunden mittelfristig in die Tarifgestaltung zu integrieren", so Gutberlet. "Bis wir soweit sind, bieten wir unseren Kfz-Kunden als ersten Schritt die Neutralisierung ihrer CO2-Emission mit ECOmotion an."

Karl-Walter Gutberlet, Vorstand der Allianz-Versicherungs-AG

Entscheidet sich ein Kunde für ECOmotion, kann er zu seiner Kfz-Versicherung ein CO2-Minderungszertifikat durch die Allianz erwerben und damit direkt in Klimaschutzprojekte investieren. Die 3C Consulting GmbH, eines der europaweit führenden Emissionshandels- und CO2-Asset-Management-Unternehmen, prüft und wählt hochwertige Klimaschutzprojekte aus, die den Anforderungen des anerkannten "Gold Standards" entsprechen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Solaranlagen oder Windparks, die anstelle von Kohlekraftwerken gebaut werden oder Biogasanlagen, die statt fossil betriebener Anlagen für Energie sorgen. Die durch diese Projekte vermiedenen CO2-Emissionen werden durch Zertifikate verbrieft, durch deren Verkauf die Umsetzung der Projekte mitfinanziert wird. "Technische Dienstleister wie der TÜV Süd prüfen fortlaufend, dass die Vermeidung von Treibhausgasen auch stattfindet", erläutert Sascha Lafeld, Vorstand von 3C.

Die Kosten für das Zertifikat sind abhängig vom Fahrzeugtyp, der Jahresfahrleistung und dem aktuellen Preis für die Minderungszertifikate auf dem Weltmarkt. Der Preis für ein CO2-Minderungszertifikat für einen VW Passat bei einer jährlichen Laufleistung von 11.000 Kilometern beträgt zum Beispiel ca. 37 Euro. Damit kann der Kunde ein Jahr lang den CO2-Ausstoß seines Fahrzeuges neutralisieren.

Eine Bestätigung über den Erwerb des Zertifikats erhält jeder Kunde, der ECOmotion kauft. Eine Plakette mit dem WWF-Siegel erhalten darüber hinaus alle Fahrzeuge, deren Versicherungsnehmer ECOmotion abgeschlossen haben und die pro Kilometer weniger als 140 Gramm CO2 ausstoßen. Diese Grenze für 2007/08 entspricht der noch geltenden "Freiwilligen Selbstverpflichtung der Kfz-Industrie". Zukünftig wird dieser hier übernommene Grenzwert sinken.

Windkraftpark Te Apiti, Neuseeland-Nordinsel - Beispiel für ein Klimaschutzprojekt nach Gold Standard

Fast alle Umweltorganisationen, die sich für den internationalen Klimaschutz stark machen, haben sich zum Climate Action Network (CAN) zusammengeschlossen. Unter Führung des WWF und unter Mitarbeit von Wissenschaftlern haben sie gemeinsam den so genannten "Gold-Standard" für Klimaschutz-Projekte entwickelt, der über die Anforderungen des Kyoto-Protokolls hinausgeht. Gold-Standard-Projekte setzen entweder ausschließlich auf erneuerbare Energien (z.B. Energie aus Sonne, Wind, Biomasse oder Wasserkraft) oder sie sorgen dafür, dass die eingesetzte Energie effektiver genutzt werden kann (z.B. durch Wärmedämmung). Außerdem dürfen die lokale Umwelt, biologische Vielfalt und die Bodenqualität nicht beeinträchtigt werden. Zur Sicherung sozialer Kriterien muss darüber hinaus die lokale Bevölkerung umfassend an der Projektplanung beteiligt werden.

"Der Verkehrssektor spielt eine Schüsselrolle beim Klimaschutz. Das Konzept ECOmotion der Allianz ist ein wichtiger Beitrag, dies auch deutlich zu machen. Bewusstseinsbildung und die Kompensation von Emissionen sind wichtige erste Schritte. Dabei soll es aber nicht bleiben", erklärt Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF Deutschland. "In der nächsten Etappe geht es darum, klimafreundliches Fahrverhalten und klimafreundliche Motorenstandards zu fördern."


Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF Deutschland