Architekten der Allianz Arena erhalten Kunstpreis

Mit dem als "Nobelpreis der Künste" geltenden "Praemium Imperiale" werden Künstler in den Kategorien Architektur, Malerei, Skulptur, Film/Theater und Musik für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und mit einem hohen Preisgeld belohnt. Der 1989 auf Anregung des japanischen Kaiserhauses gestiftete Preis ist mit einem Geldbetrag von jeweils 15 Millionen Yen (etwa 94.500 Euro) dotiert. Zu den Ausgezeichneten zählen in diesem Jahr unter anderem Daniel Barenboim, Chefdirigent der Staatskapelle Berlin und Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, sowie der französische Maler Daniel Buren. Am 16. Oktober 2007 findet die feierliche Preisverleihung in Tokio statt.

Im Bereich Architektur geht der Preis dieses Jahr an das Architekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron aus der Schweiz. Die beiden gebürtigen Basler haben sich nach dem Diplom an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich zusammengeschlossen und 1978 ihr eigenes Architekturbüro Herzog & de Meuron gegründet. Heute unterhalten sie Zweigstellen in München, Barcelona, San Francisco und Tokio und beschäftigen insgesamt 220 Mitarbeiter. Neben der Arbeit in den Büros besetzen Herzog und de Meuron Lehrstühle in Zürich und an der Havard University.

Bis weit über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt, bei Fußball- wie bei Architekturfans: Die Allianz Arena

Ihren internationalen Durchbruch hatten die beiden 57-jährigen Architekten mit der Erweiterung des Museumsbaus Tate Modern in London. Zu ihren bisher größten Projekten zählt die vor knapp zweieinhalb Jahren in München eröffnete Allianz Arena, die mittlerweile bis weit über die Grenzen Deutschlands hinweg ein hohes Ansehen genießt. Für die Olympischen Spiele 2008 konzipierten Herzog und de Meuron das Nationalstadion in Peking. In Planung ist das höchste Gebäude der Schweiz, dessen Struktur an eine Doppelhelix erinnern soll.

Schon 2001 wurden die beiden Architekten mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet. Die Jury lobte vor allem den "leidenschaftlichen Umgang mit einer ganzen Palette von Baumaterialien". 2006 erhielten sie den "British Design Award", verliehen vom Royal Institute of British Architects.