Das Leben während und nach dem Sport

Für die meisten Spitzensportler besteht das Leben nicht nur aus Goldmedaillen, lukrativen Werbeverträgen und Händeschütteln mit Promis, sondern auch aus zermürbenden Trainingsplänen und dem Umgang mit Enttäuschungen. Auch wenn es gelegentliche Höhenflüge und Adrenalinschübe gibt – Sportler bringen auf der Suche nach Erfolg oft erhebliche Opfer.

Zu diesen gehören etwa enorme finanzielle Belastungen, der Umzug der eigenen Familie in eine andere Stadt, um an Vollzeitakademien trainieren zu können, der Verzicht auf persönliche oder romantische Beziehungen und auf Bildungs- oder Karrierechancen. Und unabhängig davon, ob Sportler bei den Olympischen oder Paralympischen Spielen erfolgreich sind, endet jede Karriere irgendwann – ob aus Altersgründen, aufgrund von Verletzungen oder schierer Erschöpfung. Diese unvermeidbare Situation wirft eine wichtige Frage auf: Was liegt in der restlichen Lebenszeit noch vor ihnen? 

„Gelegentlich beschwere ich mich über die Anforderungen, die ein Vollzeitjob und mein Trainingsplan mit sich bringen, der kaum Zeit für Familie und Freunde lässt“, erzählt Ian Seidenfeld. „Wenn ich das tue, holt mich mein Vater immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, indem er mich erinnert, dass ich immerhin nicht für meine Reisekosten aufkommen muss.“

Ian vertrat die USA bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio und gewann im Tischtennis der Herren die Goldmedaille. Er trat damit in die großen Fußstapfen seines Vaters, Mitchell Seidenfeld. Dieser gewann bei den Paralympischen Spielen 1992 in Barcelona in derselben Disziplin Gold und ist derzeit Trainer der Tischtennismannschaft der USA.

Über seine Erfahrungen sagt Ian: „Die Anforderungen sind hoch, aber ich habe das Glück, einen herausfordernden, aber auch flexiblen Job zu haben, der es mir ermöglicht, meine sportlichen Träume weiter zu verfolgen. Mein Vater stand unter ständigem finanziellem Druck, musste seine Reisen selbst finanzieren und nahm sich unbezahlte Auszeiten, um für sein Land anzutreten. Im Vergleich dazu kann ich mich glücklich schätzen.“

Ian arbeitet für Allianz Life in Minnesota in einem Team, das sich um börsengehandelte Fonds (ETFs) kümmert. Er ist Teil der „TeamAllianz“-Initiative, die darauf abzielt, Athleten dabei zu unterstützen, ihr Leben während und nach ihrer Sportkarriere effektiv zu gestalten. Ian gilt auch als aussichtsreicher Medaillenkandidat für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris.

Das Foto von Ian Philip Seidenfeld beim Tischtennis

Die Allianz ist seit 2006 Partner der Paralympischen Bewegung und hat das Programm „TeamAllianz“ ins Leben gerufen, das sich auf olympische und paralympische Athleten konzentriert. 2021 hat das Programm nochmal einen bedeutenden Aufschwung erlebt, da die Allianz in diesem Jahr zum weltweiten Versicherungspartner der olympischen und paralympischen Bewegung wurde. 

„Im Rahmen dieser Partnerschaft haben wir uns verpflichtet, uns um die Athleten und ihre Bedürfnisse zu kümmern“, erklärt Eike Bürgel, Global Head of Olympic & Paralympic Program bei der Allianz. Das Internationale Olympische Komitee wies die Allianz auf die finanziellen Schwierigkeiten hin, mit denen viele Athleten während und nach ihren Wettkampfjahren konfrontiert sind – ein Anliegen, zu dem die Firma nun positiv beitragen möchte.

Das Leben eines Spitzensportlers ist nicht vergleichbar mit einem typischen 9-to-5-Job. Athleten planen oft jeden Aspekt ihres Alltags akribisch, um ihre Leistung zu verbessern – von der Ernährung bis hin zu sozialen Aktivitäten, Reisen und Trainingsplänen. Wenn die sportliche Karriere zu Ende ist, kann es sich für Sportler so anfühlen, als ob ihr ganzes Leben zum Stillstand gekommen ist. Viele haben damit zu kämpfen, dass sie sich nicht mehr in erster Linie als Athleten identifizieren können und sind anfälliger für Depressionen und andere Herausforderungen. All das, während sie versuchen, einen neuen Weg für sich im Leben zu finden.

„Unser Engagement wird konkret, indem wir Athleten und Para-Athleten bei ihrer Karriere unterstützen“, erklärt Nadja Gruber, Lead der „People“-Säule der Partnerschaft mit den Olympischen und Paralympischen Bewegungen. Die „Athlete Hiring“-Initiative wurde 2021 ins Leben gerufen, und 2022 wurde eine „Allianz Athlete Career“-Conference veranstaltet. Diese Konferenz war die weltweit erste von einem TOP-Partner der Olympischen und Paralympischen Bewegungen organisierte Karriereveranstaltung für Athleten und Para-Athleten.

Anschließend wurde ein Talent Pool eingerichtet, in dem aktive und pensionierte Athleten und Para-Athleten ihr Interesse an einer Karriere bei der Allianz auf careers.allianz.com bekunden können, die außerhalb des Leistungssports liegt. Eine Teilnahme an Olympischen oder Paralympischen Spielen ist zwar keine Voraussetzung, aber die Talente müssen in ihrer Sportart auf nationaler Ebene angetreten sein.

Die Personalvermittler der Allianz helfen den Athleten dann bei der Suche nach einer Stelle, die ihren Fähigkeiten und ihrer Perspektive entspricht. Die Teilnehmer des Talent Pools erhalten auch Zugang zu Kursen, um sich weiterzubilden und ihre Karriere zu fördern. Auf diese Weise hat Ian Seidenfeld seinen Weg zur Allianz gefunden. Nach Abschluss seines Doppelstudiums in Finanzwesen und Unternehmensführung an der University of Minnesota wandte sich der 22-Jährige zunächst an die Allianz, um nach einer Förderung zu suchen. 

„Ich bin auf dieses Programm gestoßen, das sich als perfekt geeignet herausgestellt hat“, erinnert sich Ian lachend. Seine Teilnahme an der „Athlete Hiring“-Initiative hat es ihm ermöglicht, seine sportlichen Ambitionen mit einer angehenden Karriere im Finanzwesen in Einklang zu bringen. Ian nahm an der „Allianz Athlete Career“-Konference teil und wurde in den Talentpool aufgenommen. Im Anschluss daran fand er eine Stelle bei Allianz Life US. Später wurde er Teil der „TeamAllianz“-Athleten.

Ian spricht in den höchsten Tönen über das Allianz Programm. „Es geht nicht nur um die förderlichen Bedingungen des Programms und die Studienmöglichkeiten, die mir geboten werden, um meine Karriere voranzutreiben, sondern auch um die unglaubliche Unterstützung, die ich von meinen Mitarbeitern erhalte. Sie sind immer interessiert und verständnisvoll und gehen mit ihrer Unterstützung weit über das hinaus, was man erwarten kann.“

Heute beschäftigt die Allianz im Rahmen des Programms 37 Mitarbeitende in verschiedenen Funktionen wie Marketing, Vertrieb, Personalwesen, Recht, Schadenbearbeitung, Beratung und mehr. Diese Athleten werden von ihren jeweiligen Abteilungen, die über den ganzen Globus verteilt sind, willkommen geheißen und unterstützt, unter anderem in Australien, Frankreich und Großbritannien. Dies unterstreicht die große Reichweite des Programms und seinen Erfolg bei der Integration von Athleten in wichtige Funktionen innerhalb des Unternehmens.

Zu den Athleten gehören etwa Gündem Emine Intepe aus der Türkei, eine Para-Fechterin und Para-Schwimmerin, die sich bei der Allianz auf HR-Datenanalyse und -Prozesse spezialisiert hat und Djamal Hamache aus Frankreich, ein paralympischer Rollstuhlbasketballspieler, der als Produktmanager für Personenversicherungen arbeitet. Ihr Wechsel in diese Positionen zeigt die Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeiten der Athleten sowie das Engagement der Allianz, sinnvolle Karrierewege nach dem Sport zu ermöglichen.

Das Foto eines Mitarbeiters, der aus dem Fenster seines Büros schaut

Neben der Einführung von Athleten in klassische Unternehmensrollen hat die Allianz die Erfahrungen und Profile von Athleten wie Lobke Berkhout, einem pensionierten niederländischen Olympia-Segler, und Sherif Osman, einem ägyptischen Paralympics-Kraftdreikämpfer, genutzt und sie zu Markenbotschaftern ernannt. Diese Kooperationen auf Markenbotschafterebene profitieren von der Bekanntheit und den Führungsqualitäten der Sportler. Sherif ist zudem bei der Allianz Ägypten beschäftigt.

Als Markenbotschafter repräsentieren Lobke und Sherif die Allianz in erster Linie in der Welt des Sports. Sie werden unter anderem für Motivationsreden und für Meet-and-Greet-Veranstaltungen gebucht. Sie können auch an Trainingseinheiten mit Allianz Mitarbeitern teilnehmen, die zur körperlichen und geistigen Gesundheit der Mitarbeiter beitragen und das allgemeine Wohlbefinden der Belegschaft fördern.  

Ein weiterer Aspekt ist das Buddy-Programm, bei dem sich ein Sportler mit einer Gruppe von Allianz Mitarbeitern zusammentut. Im Laufe des Programms übernimmt der Sportler die Rolle eines Mentors, indem er seine Erfahrungen weitergibt.

Das Buddy-Programm der Allianz ist ein wichtiger Bestandteil der Initiativen zur Unterstützung der Athleten. In diesem Programm werden die Athleten mit einer Gruppe von Unternehmensmitarbeitern zusammengebracht und übernehmen nach und eine Mentorenrolle, indem sie ihre Erfahrungen und die durch jahrelangen Leistungssport erworbenen Soft Skills weitergeben. 

Nadja erklärt, warum das Buddy-Programm eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist: „Die Mitarbeiter können sich von den Erfahrungen der Athleten zu Themen wie Zeitmanagement, mentale Gesundheit, Motivation und Konzentration inspirieren lassen. Die Athleten können ihre Kommunikationsskills trainieren, Kontakte in die Business-Welt knüpfen und werden für ihr Engagement als 'Buddy' bezahlt.“ 

„Ich glaube, dass Sportler viele Fähigkeiten haben, die sie weitergeben können. Während ihrer Sportlerkarriere müssen sie leidenschaftlich, unglaublich fokussiert, positiv und mental stark sein, um Enttäuschungen zu überwinden", betont Andra Mihkelson, Assistentin des CFO von Allianz Technology. Andra ist freiwillig Teil des Buddy-Programms. Da die Allianz von den Fähigkeiten und der Mentalität der Athleten überzeugt ist, wurde die Talentkommunikation olympisiert, indem „TeamAllianz“-Botschafter auf der internen HR-Plattform, in Stellenanzeigen, auf der globalen Karriere-Website und an vielen anderen Berührungspunkten mit aktuellen und zukünftigen Mitarbeitern vorgestellt werden.

Andra bringt einen reichen Erfahrungsschatz aus ihrer Zeit als Kapitänin der estnischen Fünfkampf-Nationalmannschaft mit. Sie errang eine Goldmedaille bei den estnischen Meisterschaften und bewies bemerkenswerte Führungsqualitäten, bevor sie im jungen Alter von 21 Jahren aufgrund von Verletzungen zurücktreten musste.  

Ihr Lebensweg zeigt, wie anpassungsfähig und widerstandsfähig Athleten sind, wenn es darum geht, Herausforderungen zu meistern. Nachdem Verletzungen ihre Sportkarriere unterbrochen hatten, erwiesen sich ihre Fähigkeiten in den Bereichen Teamarbeit, Kommunikation, Zeitmanagement und Selbstdisziplin für ihre Genesung und das Ergreifen neuer Möglichkeiten sehr wertvoll. Sie absolvierte einen Master of Science an der Technischen Universität München und bereitete sich auf eine neue Karriere außerhalb der Leichtathletik vor.

Obwohl Andra nicht über die „Athlete Hiring“-Initiative zur Allianz kam, war die Partnerschaft der Allianz mit den Olympischen und Paralympischen Bewegungen ein Faktor, der ihr half, sich für die Allianz zu entscheiden, als sie mit mehreren Karriereoptionen konfrontiert wurde.

„Alles, was dazu beiträgt, Athleten auf eine sinnvolle berufliche Laufbahn vorzubereiten, schätze ich“, so Andra. „Aber es ist auch wichtig anzuerkennen, dass solche Programme nicht nur den Karriereübergang erleichtern, sondern auch die Arbeitsumfelder und Gemeinschaften der Mitarbeiter selbst bereichern können.“

Andra‘s Erkenntnis unterstreicht den doppelten Nutzen von Karriereprogrammen für Sportler: Sie bieten eine wichtige Unterstützung für Personen, die den Sport verlassen, und bereichern gleichzeitig das Arbeitsumfeld mit vielfältigen, hochqualifizierten Mitarbeitern.

Derzeit nehmen 165 Athleten und Para-Athleten weltweit am TeamAllianz-Programm teil.

Die Allianz Gruppe zählt zu den weltweit führenden Versicherern und Asset Managern und betreut rund 125 Millionen* Privat- und Unternehmenskunden in knapp 70 Ländern. Versicherungskunden der Allianz nutzen ein breites Angebot von der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung über Assistance-Dienstleistungen und Kreditversicherung bis hin zur Industrieversicherung. Die Allianz ist einer der weltweit größten Investoren und betreut im Auftrag ihrer Versicherungskunden ein Investmentportfolio von etwa 746 Milliarden Euro**. Zudem verwalten unsere Asset Manager PIMCO und Allianz Global Investors etwa 1,8 Billionen Euro** für Dritte. Mit unserer systematischen Integration von ökologischen und sozialen Kriterien in unsere Geschäftsprozesse und Investitionsentscheidungen sind wir unter den führenden Versicherern im Dow Jones Sustainability Index. 2023 erwirtschafteten über 157.000 Mitarbeiter für den Konzern einen Umsatz von 161,7 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 14,7 Milliarden Euro.
* Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
** Stand: 31. März 2024
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
FC Bayern Fußballer Harry Kane ist neuer globaler Markenbotschafter der Allianz

Die Allianz gibt eine neue globale Partnerschaft mit Fußballprofi Harry Kane als Markenbotschafter bekannt. Kane spielt beim FC Bayern München und ist Kapitän der englischen Fußballnationalmannschaft. • Harry Kane und die Allianz werden im Rahmen von Marketingkampagnen zusammenarbeiten, um die nächste Generation zu begeistern.

Das Leben während und nach dem Sport

Das Leben eines Spitzensportlers ist kein typischer 9-to-5-Job. Wenn eine Sportlerkarriere endet, muss oft ein neuer Weg eingeschlagen werden. Aus diesem Grund hat die Allianz das „TeamAllianz“ ins Leben gerufen, ein Programm, das Olympische und Paralympische Athleten bei Themen rund um ihre Karriere unterstützt. Ian Seidenfeld, ein amerikanischer Para-Tischtennis Tischtennisspieler und „TeamAllianz”-Mitglied, teilt in diesem Artikel seine persönlichen Erfahrungen.

Bewegungsfreudige Franzosen, aber manche sitzen noch auf der Ersatzbank

Die Allianz France ist ein wichtiger Akteur der Krankenversicherungsbranche und engagiert sich stark in der Sportwelt. Vor den Olympischen Spielen untersucht der Versicherer in einer Studie die körperliche und sportliche Aktivität der Franzosen sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf ihre Gesundheit.