In diesen Tagen schaut die Welt auf Brasilien. Am 12. Juni wird die erfolgreichste Fußballnation der Welt die Weltmeisterschaft im eigenen Land mit einem Spiel gegen Kroatien eröffnen. Fünf Titel und einige der größten Stars des internationalen Fußballs hat Brasilien hervorgebracht, darunter Pelé, Ronaldo und Kaká. Brasilianische Spieler sind bei den besten Clubs der Welt aktiv, etwa Dante beim FC Bayern München. Ein sechster Weltmeistertitel ist nicht unwahrscheinlich, dem Team von Felipe Scolari werden gute Chancen eingeräumt.
Doch Brasilien hat nicht nur die besten Fußballer der Welt, sondern kann auch eine andere Besonderheit für sich beanspruchen: Brasilianer können unter bestimmten Bedingungen vergleichsweise früh in Rente gehen. Wäre Pelé – er wird dieses Jahr 74 Jahre alt – ein durchschnittlicher Brasilianer, er hätte bereits mit 55 Jahren aufgehört zu arbeiten, zehn Jahre vor Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters von 65. Besondere Regeln erlauben es Männern, bereits nach 35 Beitragsjahren in den Ruhestand zu gehen. Frauen brauchen dafür 30 Beitragsjahre. Das tatsächliche Renteneintrittsalter kann also deutlich niedriger sein als das gesetzliche.
Zum Vergleich: In Europa gehen die Österreicher am frühesten, nämlich mit 58,6 Jahren, in Pension. Das gesetzlich vorgeschriebene Pensionsalter liegt bei 65. Die Deutschen arbeiten bis 63, der gesetzliche Rentenbeginn wird derzeit sukzessive auf 67 angehoben.