Allianz Gruppe im ersten Quartal 2006 - Erfolgreicher Start ins neue Geschäftsjahr

Die Allianz Gruppe hat im ersten Quartal 2006 ihre Profitabilität weiter ausgebaut. Bei einem Umsatzwachstum um 4,9 Prozent von 28,3 Milliarden Euro auf 29,6 Milliarden Euro stieg der Quartalsüberschuss auf knapp 1,8 Milliarden Euro. Bezogen auf den Vorjahreswert betrug die Steigerung mehr als 34 Prozent. Getrieben wurde diese Entwicklung ausschließlich durch eine Verbesserung des operativen Ergebnisses (1), das um 41,9 Prozent auf fast 2,7 Milliarden Euro anstieg. Alle operativen Segmente trugen zu dieser positiven Entwicklung bei:

  • In der Schaden- und Unfallversicherung wurde das hohe Profitabilitätsniveau gefestigt. Die Combined Ratio (2), das Verhältnis von Schadenaufwendungen und Kosten zu den verdienten Beiträgen, belief sich auf 94,7 Prozent.
  • Die Dresdner Bank verdoppelte ihr operatives Ergebnis auf 529 Millionen Euro. Das dynamische Wachstum der operativen Erträge führte zu einer um 7,3 Prozentpunkte auf 73,7 Prozent verbesserten Cost-Income Ratio.
  • Lebensversicherung und Asset Management verzeichneten erneut ein dynamisches Ergebnis- und Umsatzwachstum.

Die Allianz nutzte die gute Entwicklung der Kapitalmärkte, um einen überproportional großen Anteil der für das Gesamtjahr 2006 geplanten Ergebnisse aus Kapitalanlagen bereits im ersten Quartal 2006 zu realisieren. Mit rund 778 Millionen Euro bewegte sich das Volumen jedoch annähernd auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Steueraufwand stieg um fast 54 Prozent auf 899 Millionen Euro.

Die Allianz Gruppe konnte im ersten Quartal ihre Kapitalbasis erneut stärken. Das Eigenkapital (3) stieg von 39,5 Milliarden Euro per 31.12.2005 um 4,6 Prozent auf 41,3 Milliarden Euro.

Die Geschäftsentwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung war weiterhin klar ausgerichtet auf Profitabilität. Das operative Ergebnis stieg um 14,2 Prozent auf annähernd 1,4 Milliarden Euro. Auch in einem zunehmend durch Wettbewerb geprägten Markt ist es gelungen, Geschäftschancen dort zu nutzen, wo risikoadäquate Prämien erzielt werden können. Insgesamt blieben die Bruttoprämieneinnahmen mit 14,1 Milliarden Euro auf einem vergleichbaren Niveau.

Durch eine disziplinierte Zeichnungspolitik konnte die Schadenquote im ersten Quartal fast unverändert bei 66,2 Prozent gehalten werden. Die Kostenquote stieg hingegen durch erhöhte Provisionsaufwendungen von 27,9 auf 28,5 Prozent. Die Combined Ratio lag daher mit 94,7 Prozent um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

In der Lebens- und Krankenversicherung stiegen die gesamten Beitragseinnahmen um 7,9 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Eine ausgesprochen dynamische Entwicklung verzeichneten insbesondere die Wachstumsmärkte in Osteuropa und Asien. Über alle Regionen hinweg konnte das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 39,8 Prozent auf 723 Millionen Euro deutlich verbessert werden.

Die Dresdner Bank steigerte ihre Erträge um 16,1 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Haupttreiber waren vor allem der Provisionsüberschuss sowie das Handelsergebnis. Das operative Ergebnis konnte mit 529 Millionen Euro sogar mehr als verdoppelt werden. Hierin enthalten ist eine Nettoauflösung von Risikovorsorge in Höhe von 33 Millionen Euro. Diese wurde begünstigt durch ein freundliches wirtschaftliches Umfeld, belegt aber auch die gute Qualität des Kreditportfolios. „Der Dresdner Bank ist es gelungen, eine überzeugende Geschäftsdynamik zu entwickeln, zu der sowohl der Bereich Privat- und Geschäftskunden wie auch das Corporate & Investment Banking beitrugen“, so Helmut Perlet. Im traditionell starken ersten Quartal konnte somit die Cost-Income Ratio von 81,0 auf 73,7 Prozent nachhaltig verbessert werden.

Die im Segment Asset Management der Allianz Gruppe verwalteten Kapitalanlagen für Dritte stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal von 624 Milliarden Euro auf 753 Milliarden Euro. Die Nettomittelzuflüsse bewegten sich mit 14 Milliarden Euro erneut auf hohem Niveau. Das operative Ergebnis stieg um 31,6 Prozent auf 304 Millionen Euro. Die Cost-Income Ratio lag mit 59,5 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau.

"Durch diesen sehr guten Start sind alle vier operativen Segmente auf einem guten Weg, die für 2006 gesetzten Ziele zu erreichen", so Helmut Perlet. "Wir sind zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss (4) von 4,9 Milliarden Euro zu erwirtschaften." Unter Berücksichtigung des veränderten Reportings der Allianz ergeben sich für die operativen Segmente folgende Ziele (5): Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft will die Allianz eine starke Combined Ratio von etwa 95 Prozent halten. Für den Bereich Lebens- und Krankenversicherung strebt sie ein operatives Ergebnis von 2,1 Milliarden Euro an, für das Bankgeschäft entsprechend 1,2 Milliarden Euro. Im Asset Management sollen die Kapitalanlagen für Dritte (6) um mehr als 10 Prozent ausgebaut werden.

(1) Die Definition des operativen Ergebnisses wurde entsprechend europäischer Marktpraxis zum ersten Quartal 2006 überarbeitet. Die Vergleichszahl des Vorjahres wurde entsprechend angepasst (von 1,8 auf 1,9 Milliarden Euro).
(2) Für eine bessere internationale Vergleichbarkeit der Kennzahlen und eine transparentere Darstellung der Segment-Profitabilität wurde die Combined Ratio erweitert um Elemente einer Full Combined Ratio sowie um Teile der Position "Sonstige Aufwendungen/Erträge". Die Vergleichszahl des Vorjahres wurde entsprechend angepasst.
(3) Ohne Anteile anderer Gesellschafter
(4) Berechnet auf Basis einer Beteiligung an der RAS von 76,3 Prozent.
(5) Das neue Berichtsformat der Allianz Gruppe ist ausschließlich eine geänderte Darstellungsform. An der Einschätzung
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert.
(6) Vor Wechselkurseffekten

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