2018 kam es auf den Weltmeeren zu 46 Totalverlusten von Schiffen dieser Größe, während in den vorangegangenen zwölf Monaten noch 98 Fälle zu beklagen waren. Zu diesem Rückgang beigetragen haben insbesondere deutlich niedrigere Verluste im globalen Unfall-Hotspot Südostasien sowie eine Halbierung der durch Unwetter hervorgerufenen Verluste (auf 10). Dies war begünstigt durch eine ruhigere Hurrikan- und Taifun-Saison.
Totalverluste in der Schifffahrt auf historischem Tief
2018 kam es auf den Weltmeeren zu 46 Totalverlusten von Schiffen dieser Größe, während in den vorangegangenen zwölf Monaten noch 98 Fälle zu beklagen waren. Zu diesem Rückgang beigetragen haben insbesondere deutlich niedrigere Verluste im globalen Unfall-Hotspot Südostasien sowie eine Halbierung der durch Unwetter hervorgerufenen Verluste (auf 10). Dies war begünstigt durch eine ruhigere Hurrikan- und Taifun-Saison.
Maschinenschäden als häufigste Schadenursache
Trotz des Rückganges an Totalverlusten ist die Gesamtzahl der gemeldeten Schäden – 2018 waren es 2.698 Vorfälle – im Vorjahresvergleich mit weniger als einem Prozentpunkt nur unwesentlich zurückgegangen. Maschinenschäden – wie jüngst bei dem Kreuzfahrtschiff MSC Opera in Venedig – sind dabei die häufigste Schadenursache; sie sind für mehr als ein Drittel der insgesamt über 26.000 Vorfälle des letzten Jahrzehnts verantwortlich und traten mehr als doppelt so häufig auf wie Schiffskollisionen. Außerdem gehören Maschinenschäden zu den teuersten Vorfällen und haben den Schiffsversicherern innerhalb von fünf Jahren Kosten in Höhe von über 900 Mio. Euro beschert1.
„Dass wir insgesamt eine beispiellos niedrige Zahl von Schiffsverlusten zu verzeichnen hatten, ist zum einen Zufall, zum anderen zeigt es eine größere Verlässlichkeit der langfristigen Sicherheitsverbesserungen in der internationalen Schifffahrt“, so Volker Dierks, Head of Marine in Zentral- und Osteuropa bei AGCS. „Auch Verbesserungen im Schiffsdesign, technische Vorkehrungen, strengere Vorschriften und robustere Systeme für das Sicherheitsmanagement an Bord haben dazu beigetragen, dass sich Pannen und Unfälle nicht zu großen Verlusten ausgewachsen haben. Herausforderungen ergeben sich allerdings aus dem ausgebliebenen Rückgang der Gesamtzahl der Schäden in der Schifffahrtsbranche, der gestiegenen Gefährdung der Schiffssicherheit durch politische Risiken, der Einhaltung der neuen Emissionsvorgaben ab 2020 und der steigenden Zahl von Bränden an Bord.“
Besonders gefährliche Regionen
Brände verursachen große Schäden
Herausforderungen durch Emissionsvorschriften
Veränderte Sicherheitslage mit neuen Herausforderungen
Die AGCS Safety & Shipping Review thematisiert zahlreiche weitere Risiken für die Schifffahrt:
- Größere Gefahren bei größeren Schiffen: Die Containertransportkapazität hat sich innerhalb eines Jahrzehnts fast verdoppelt, so dass zukünftig das Worst-Case-Szenario eines Totalverlusts einen Schaden von mehr als 3,5 Mrd. Euro verursachen kann.
- Zuviel Vertrauen in Technologie: In der Schifffahrt haben sich Sicherheitstechnologien positiv auf die Sicherheit und das Schadenaufkommen ausgewirkt. Dennoch kommt es durch Leichtsinnigkeit weiterhin zu Unfällen – bis hin zu Totalverlusten -, etwa wenn sich Besatzungsmitglieder im falschen Moment mit ihren Handys beschäftigen.
- Autonome Schifffahrt: Die Entwicklung schreitet voran; doch wenn es nicht gelingt, die eigentliche Ursache von Vorfällen und Totalverlusten zu bekämpfen, kann auch Technologie kein Patentrezept bieten.
- Gefährliche Überfahrt: Besonders unfallträchtig war im letzten Jahr der Transfer zwischen den Inseln Griechenlands – hier waren drei Fähren in insgesamt acht Vorfälle verwickelt.
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** Stand: 31. Dezember 2023
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