Der Hurrikan Florence kommt dem amerikanischen Festland immer näher, ist zwischenzeitlich allerdings etwas schwächer geworden. Doch obwohl er angesichts von Windgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 175 km/h von Kategorie 4 auf Kategorie 2 heruntergestuft wurde, könnte er immer noch desaströse Schäden hinterlassen.
Hält der Wirbelsturm seinen Kurs, erreicht er am Freitagmorgen die Küste an der Grenze zwischen North Carolina und South Carolina. Man rechnet außerdem damit, dass er sich dabei verlangsamt. Das bedeutet, dass er die betroffene Region länger in Mitleidenschaft zieht und ihr mehr Regen beschert – ähnlich erging es im vergangenen Jahr Houston mit dem Hurrikan Harvey.
Dieser verursachte letztlich Schäden in Höhe von geschätzten 125 Mrd. USD. Diese waren vor allem das Ergebnis von Sturzfluten und Überschwemmungen, nachdem sich innerhalb einer Woche die Regenmenge eines ganzen Jahres über der texanischen Stadt ergossen hatte.
„Auch Harvey schwächte sich ab, als er sich dem Festland näherte“, gibt Andrew Higgins von der Allianz Global Corporate & Specialty zu bedenken. „Dass wir dieses Phänomen nun auch bei Florence sehen, lässt darauf schließen, dass in der Küstenregion von North Carolina bis zu einem dreiviertel Meter Regen fallen könnte und in bestimmten Gegenden sogar ein ganzer Meter.“
Higgins ist als Senior Regional Technical & Expertise Manager bei Allianz Risk Consulting in North Carolina tätig. Seiner Meinung nach muss der südliche Nachbarstaat South Carolina mit einem Niederschlag zwischen 12 und 25 Zentimetern rechnen. In einigen Regionen könnten dort auch bis zu 50 Zentimeter fallen. Außerdem warnt er vor gefährlichen Sturmfluten an der Küste, die das Wasser um 3-4 Meter ansteigen lassen könnten.