Grüne Welle

"Der Klimawandel stellt eine Gefahr für unser traditionelles Geschäft dar", erklärt Martin Gansneder von Allianz Climate Solutions, einem Unternehmen, das sich seit 2007 als Impulsgeber und Ideenschmiede für grüne Investment- und Versicherungsstrategien in der Allianz Gruppe versteht. "Der Klimawandel erhöht Zahl und Stärke von Stürmen und beeinflusst den Ablauf der Jahreszeiten. In der Sachversicherung verzeichnen wir bereits jetzt höhere Schadenquoten."

Das ist aber nur ein Grund, warum Allianz Unternehmen in aller Welt gerade dabei sind, umweltbewusste Produktlösungen zu entwickeln. "Im Moment steigt der Bedarf an energieeffizienten Gebäuden und Autos", erläutert Gansneder. "Das gibt uns die Möglichkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen und Wachstum auch in zunehmend gesättigten Märkten zu schaffen."

Noch vor Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen im vergangenen November machten sich Allianz Climate Solutions und der Bereich Unternehmenskommunikation der Allianz daran, eine Liste aller klimarelevanten Produkte und Dienstleistungen zusammenzustellen, die Unternehmen der Allianz Gruppe bereits anbieten. Dabei kamen über 50 Produkte zusammen: von Lösungen bei Kfz-, Haus- und Sachversicherungen bis hin zu Assistance-Leistungen und Produkten der Vermögensverwaltung.

Wie wird Mobilität gesichert, wenn irgendwann die Ölreserven aufgebraucht sind? In Zusammenarbeit mit GM/Opel hat das Allianz Zentrum für Technik im letzten Jahr schon mal ein emissionsfreies Alternativfahrzeug getestet, das mit Wasserstoff betrieben wird

Alle haben eine "grüne" Komponente, die auf die eine oder andere Weise umweltbewusstes Verhalten belohnt, die Versicherungsschutz im Falle klimabedingter Schäden umfasst, die Fachberatung oder auch Investitionen in nachhaltige Fonds bietet. "Das wirklich Positive ist, dass Allianz Unternehmen auf der ganzen Welt, von Australien und Russland über die Türkei und die USA bis nach Brasilien, mehr oder weniger unabhängig voneinander damit begonnen haben, das Thema Klimawandel auf sehr praktische und aktive Weise anzugehen", so Gansneder.
Ein grünes Produkt zeichnet sich laut Allianz Climate Solutions dadurch aus, dass es sowohl dem Kunden und der Allianz als auch der Umwelt zugute kommt. Diese Vorgabe sollen die Gruppenunternehmen in ihren Märkten nun in konkrete Produktlösungen umsetzen. Die Franzosen haben es vorgemacht: So hat Mondial Assistance France ein Beratungsprogramm entwickelt, das private Hauseigentümer dabei unterstützt, ihre Immobilien energieeffizient zu renovieren.

Das Programm umfasst vier Dienstleistungen: Erstellung eines Energiepasses, der den Verbrauch im Haus ausweist; Beratung über sinnvolle Renovierungsmaßnahmen einschließlich Kostenschätzung; Bestimmung, welche Arbeiten Vorrang haben sollten und Abschätzung der möglichen CO2-Verminderung. Mit diesem Service dehnt Mondial in Frankreich seine Aktivitäten auf ein neues Geschäftsfeld aus und trägt aktiv zur CO2-Reduzierung im Land bei. Da die Schadenquoten von energieeffizienten Gebäuden im Schnitt geringer ausfallen, macht sich die Maßnahme zudem in einem besseren Risikoprofil für die Allianz insgesamt bemerkbar.

Auch die amerikanische Allianz Tochter Fireman's Fund (FFIC) gehört auf dem Gebiet zu den Vorreitern. Bereits 2006 führte das Unternehmen sein erstes grünes Produkt ein, 2008 und 2009 folgten fünf weitere. Die Lösungen reichen von der Unterstützung beim ökologischen Hausbau über Anreize zum Kauf von sparsamen Hybridautos bis hin zu grünen Versicherungslösungen für Gewerbebetriebe und umweltbewusstem Risikomanagement. "Was wir heute tun, wirkt sich auf künftige Generationen aus", unterstreicht FFIC-Chef Michael LaRocco das Engagement.

Und die Entwicklung klimafreundlicher Produkte und Lösungen geht weiter. Im Februar veranstaltete Allianz Climate Solutions bereits einen "grünen" Workshop mit vier Allianz Gesellschaften aus den europäischen Kernmärkten. Darüber hinaus unterstützt sie viele Einheiten bei der Entwicklung und Verbesserung von umweltfreundlichen Angeboten.
"Wir unterstützen alle Aktivitäten, die umweltbewusstes Verhalten fördern", sagt Martin Gansneder. "Unser Hauptaugenmerk aber liegt auf den komplexeren und nachhaltigen Produkten. Wir wollen zeigen, dass ökologische Lösungen profitabel sind, und ich bin der Überzeugung, dass sie schon bald über ihre jeweiligen Nischenmärkte hinaus wachsen werden." 

 
Dieser Text basiert auf einem Artikel aus dem Mitarbeitermagazin "Allianz Journal".

 
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