Stark und zufrieden nehme ich die freie Straße, schrieb der große amerikanische Dichter Walt Whitman in seinem klassischen Gedicht „Song of the Open Road". Raus aus der dunklen Enge! Raus aus der Abgeschiedenheit! fordert er uns auf, als könnten wir erahnen, wie unser 2020 aussehen würde.
Während das vergangene Jahr die Erfahrung von beispielloser Enge und Ausdauer mit sich brachte, hebt das Jahr 2021 den Vorhang und fordert uns auf, an die Freiheit der Bewegung, den Tapetenwechsel, die uneingeschränkte Zeit mit Familie und Freunden und die sprichwörtliche offene Straße zu denken, die vor uns liegt. Doch wie bringen wir dieses Bedürfnis nach Bewegung und Freiheit mit Vorsicht und Zurückhaltung in Einklang, wenn wir an Risiko und Vorsicht denken und "Covid-19" immer noch ein großer Teil unserer Realität ist?
Laut dem jüngsten Bericht der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) meldeten Reiseziele auf der ganzen Welt im Zeitraum zwischen Januar und März 2021 180 Millionen weniger internationale Reisende im Vergleich zum ersten Quartal 2020. Asien und der pazifische Raum erlebten einen Rückgang der internationalen Ankünfte um 94 Prozent in dem dreimonatigen Zeitraum. Europa belegte den zweiten Platz mit einem Rückgang von 83 Prozent, gefolgt von Afrika (-81%), dem Nahen Osten (-78%) und Amerika (-71%). Das UNWTO-Panel der Tourismusexperten äußerte sich jedoch optimistischer für den kommenden Zeitraum von Mai bis August.
Es ist klar, dass die Reisenden die Unterstützung der Tourismusindustrie brauchen werden, aber wie gut ist die Branche nach einem harten Jahr darauf vorbereitet? Ein aktueller Bericht von Allianz Research, wirft einen genaueren Blick auf den Weg der Erholung der 220 Milliarden Dollar schweren europäischen Beherbergungsindustrie.