Allianz verkauft Privatkundengeschäft von Fireman’s Fund an ACE und schließt damit Neuaufstellung des Sachversicherungsgeschäfts in den USA ab

Die Allianz hat sich mit ACE Limited verbindlich auf den Verkauf des Privatkundengeschäfts der Fireman’s Fund Insurance Company (FFIC) geeinigt. ACE wird das auf wohlhabende Privatkunden spezialisierte FFIC-Geschäft für 365 Millionen US-Dollar übernehmen. Die Transaktion erfolgt durch die Übertragung von Erneuerungsrechten*. Die Allianz hatte im September 2014 angekündigt, ihr US-Sachversicherungsgeschäft neu aufzustellen und das FFIC-Firmenkundengeschäft in die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), den globalen Industrieversicherer der Allianz Gruppe, zu integrieren.

Die Allianz kann sich nach dem Verkauf des Privatkundengeschäfts auf den Ausbau ihres gewerblichen Sachversicherungsgeschäfts in Nordamerika unter der Marke Allianz konzentrieren. Durch die Integration des FFIC-Firmenkundengeschäfts in die AGCS Nordamerika (AGCS NA) entsteht ein Industrieversicherer mit Bruttoprämieneinnahmen von mehr als 3 Milliarden US-Dollar im Jahr (Stand 2013). Das neue Management für das kombinierte FFIC/AGCS-Geschäft war am 12. Dezember 2014 ernannt worden. Art Moossmann, Mitglied im Vorstand von AGCS, wird vom 1. Januar 2015 an CEO und Präsident sowohl von AGCS NA** wie auch von FFIC.

Die Integration des Firmenkundengeschäfts von FFIC in AGCS NA umfasst alle aktiven Produktlinien. Damit wird sichergestellt, dass Firmenkunden und Agenten weiterhin sämtliche Dienstleistungen erhalten. Zukünftig agiert die Allianz auf dem US-Sachversicherungsmarkt mit einem einheitlichen Team. Darüber hinaus plant AGCS, das FFIC-Produktportfolio global auszubauen und damit die Kompetenz von FFIC in den Bereichen Entertainment und Mittelstand auch international zu nutzen.

Parallel ist geplant, das eigenständige Unternehmen San Francisco Re als Abwicklungsgesellschaft einzurichten, um das gewerbliche Altportfolio von FFIC zu separieren und zu konsolidieren*. Dazu gehören die Altportfolios Asbest- und Umweltschäden, Arbeitsunfallversicherung und Bauschäden.

Das Privatkundengeschäft von Fireman’s Fund wird in das bestehende Geschäft mit wohlhabenden Privatkunden von ACE integriert. Fireman’s Fund erzielte 2013 in diesem Segment Bruttoprämieneinnahmen von 891 Millionen US-Dollar. Der Verkauf beinhaltet die Erneuerungsrechte, die Rückversicherung aller existierenden Verbindlichkeiten sowie den Zugang zu einem umfassenden Netz von 1.100 Agenten und Maklern mit Vertriebsvereinbarungen mit FFIC. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden und wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen werden.

„Mit diesen Maßnahmen ist die Neuaufstellung unseres Sachversicherungsgeschäfts in den Vereinigten Staaten mit einem klaren Fokus auf das gewerbliche Versicherungsgeschäft vollständig“, sagte Axel Theis, zukünftiges Mitglied im Vorstand der Allianz SE. „Das Privatkundengeschäft des Fireman’s Fund kommt durch den Verkauf in eine neue Größenordnung, das ermöglicht Kontinuität für Makler und Kunden. ACE ist ein angesehener globaler Versicherer mit einer Vision dieses Geschäft auszubauen und der dafür seine Stärken und seine gute Reputation nutzen wird.“ Theis ergänzte: „Die Allianz erhöht ihre Kapitaleffizienz durch die Auflösung von Risikokapital für das FFIC-Privatkundengeschäft. Wir werden die Erlöse nutzen, um die Restrukturierung des gewerblichen Sachversicherungsgeschäfts von Fireman’s Fund zu finanzieren. Am wichtigsten ist jedoch, dass diese Maßnahmen, einschließlich der Gründung der Abwicklungsgesellschaft San Francisco Re, es der Allianz erlauben, sich voll und ganz auf die erfolgreiche Integration des gewerblichen Versicherungsgeschäfts von FFIC in AGCS zu konzentrieren.“

Die Neuaufstellung ihres US-Sachversicherungsgeschäfts ist ein weiterer Schritt in der langen Geschichte der Allianz in den Vereinigten Staaten. Seit 1896 ist sie durch ihre Gesellschaften mit Finanzdienstleistungen präsent. Mit ihren Sachversicherungsgesellschaften, der Lebensversicherungsgesellschaft Allianz Life, der Kreditversicherung Euler Hermes, ihren starken Asset Managern PIMCO und Allianz Global Investors und ihrem stark wachsenden Assistance-Geschäft bietet die Allianz in den USA herausragende Dienstleistungen an. Ende 2013 beschäftigte die Allianz Gruppe in den Vereinigten Staaten rund 9.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 21 Milliarden US-Dollar.

* Vorbehaltlich aufsichtsrechtlicher Genehmigung

** Rechtswirksame Namen der AGCS NA Unternehmen: Allianz Global Risks US Insurance Company, Allianz Underwriters Insurance Company und AGCS Marine Insurance Company

Über Allianz Global Corporate & Specialty

Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ist die eigene Marke der Allianz SE für Firmen- und Spezialrisiken. AGCS bietet Versicherungs- und Risikomanagementberatung über das gesamte Spektrum der Spezialversicherung, des Alternativen Risikotransfers und des Firmengeschäfts an: Marine, Aviation (einschließlich Space), Energy, Engineering, Financial Lines (einschließlich D&O), Liability und Property, sowie Internationale Versicherungsprogramme. Weltweit operiert die AGCS in 28 Ländern mit eigenen Einheiten und in mehr als 160 Ländern über das Netzwerk der Allianz Gruppe und andere Partner. Sie beschäftigt über 3.500 Mitarbeiter, bietet Versicherungslösungen für mehr als die Hälfte der Fortune Global 500-Unternehmen und zeichnet weltweit insgesamt 5 Milliarden Euro Bruttoprämien pro Jahr (2013).
AGCS verfügt über die Bonitätsratings AA von Standard & Poor’s und A+ von A.M.Best (Nov. 2013).

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.