Allianz erzielt 2019 ein operatives Ergebnis von 11,9 Milliarden Euro – der achte Anstieg in Folge

Die Allianz Gruppe erzielte 2019 trotz eines weiteren Rückgangs der Zinssätze beim Gesamtumsatz, operativen Ergebnis und beim auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss hervorragende Ergebnisse. Das interne Umsatzwachstum, das um Währungs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist, betrug 5,9 Prozent. Alle Geschäftsbereiche trugen zu dem Wachstum positiv bei. Der Gesamtumsatz stieg um 7,6 Prozent auf 142,4 (2018: 132,3) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis wuchs um 3,0 Prozent auf 11,9 (11,5) Milliarden Euro und lag damit in der oberen Hälfte des angekündigten Zielkorridors von 11,0 bis 12,0 Milliarden Euro. Zum Wachstum des operativen Ergebnisses trug hauptsächlich unser Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung bei. Dies ist auf eine höhere Marge aus den Kapitalanlagen, einen positiven Einmalgewinn in den Vereinigten Staaten und ein Volumenwachstum zurückzuführen. Unser Geschäftsbereich Asset Management verzeichnete aufgrund des höheren durchschnittlichen für Dritte verwalteten Vermögens (AuM) und positiver Wechselkurseffekte ebenfalls einen starken Anstieg des operativen Ergebnisses. Unser Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung wurde durch ein geringeres Abwicklungsergebnis aufgrund einer Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS und durch ein geringeres operatives Kapitalanlageergebnis beeinflusst. Dies wurde teilweise durch die verbesserte Kostenquote ausgeglichen. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss wuchs um 6,1 Prozent auf 7,9 (7,5) Milliarden Euro, was hauptsächlich auf ein gestiegenes operatives Ergebnis und ein verbessertes nichtoperatives Ergebnis als auch auf einen niedrigeren Steuersatz zurückzuführen ist.

Das Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share, EPS) stieg 2019 um 8,4 Prozent auf einen Rekordwert von 18,90 (17,43) Euro. Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) stieg auf 13,6 Prozent (13,2 Prozent) und erreichte damit den höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Die Solvency-II-Kapitalquote belief sich Ende 2019 auf 212 Prozent, verglichen mit 229 Prozent zum Ende 2018. Der Vorstand wird für 2019 eine Dividende von 9,60 Euro je Aktie vorschlagen; dies entspricht einem Anstieg von 6,7 Prozent gegenüber 2018 und ist die siebte Erhöhung in Folge.

Die Allianz hat am 30. Juli 2019 ihr viertes Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro und 7,3 Millionen Aktien abgeschlossen. Alle zurückgekauften Aktien wurden eingezogen. Am 20. Februar 2020 hat die Allianz ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Euro, das bis Ende des Jahres abgeschlossen werden soll, angekündigt. 

70 Prozent der Gesellschaften weltweit erreichten einen Net Promoter Score (NPS) über dem Marktdurchschnitt, verglichen mit 74 Prozent im Vorjahr. Der Inclusive Meritocracy Index (IMIX), eine Kennzahl, die Führungs- und Leistungskultur misst, lag 2019 bei einem Allzeithoch von 73 Prozent.

„2019 war ein weiteres erfolgreiches Jahr mit Rekordergebnissen für die Allianz Gruppe. Dies spiegelt das Vertrauen der Kunden und Aktionäre sowie das Engagement unserer exzellenten Mitarbeiter wider. Die Allianz hat auch 2019 weiterhin strategische Fortschritte gemacht, wie unsere Akquisitionen in Großbritannien und Brasilien sowie die erste vollständig in ausländischem Besitz befindliche Versicherungsholding in China zeigen. Wir leisten auch einen Beitrag zur Gesellschaft: Als einer der Initiatoren der neu gegründeten, von den Vereinten Nationen einberufenen Asset Owner Alliance haben wir uns verpflichtet, unsere eigenen Anlageportfolios bis 2050 klimaneutral zu stellen“, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

Im vierten Quartal 2019 belief sich das operative Ergebnis auf 2,8 (2,8) Milliarden Euro. Die Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS führte zu einem niedrigeren operativen Ergebnis in unserem Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung, das zum größten Teil durch einen Anstieg des operativen Ergebnisses in unseren Geschäftsbereichen Lebens- und Krankenversicherung und Asset Management ausgeglichen wurde. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Lebens- und Krankenversicherung stieg vor allem aufgrund einer verbesserten Marge aus den Kapitalanlagen. Der starke Anstieg des operativen Ergebnisses im Geschäftsbereich Asset Management war hauptsächlich auf einen Anstieg der Erträge aus dem verwalteten Vermögen sowie der erfolgsabhängigen Provisionen zurückzuführen. Der auf Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss stieg im vierten Quartal 2019 um 9,5 Prozent auf 1,9 (1,7) Milliarden Euro, was auf ein verbessertes nicht-operatives Ergebnis zurückzuführen ist.

„Die Allianz hatte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 mit einem operativen Ergebnis von 11,9 Milliarden Euro in der oberen Hälfte des angekündigten Zielkorridors“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE. „Das aktive Risikomanagement führte zu einer starken Solvency-II-Kapitalquote von 212 Prozent. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit der Gruppe im heutigen negativen Zinsumfeld und bietet unseren Kunden und Aktionären einen sicheren Hafen. Wir wollen 2020 ein operatives Ergebnis von 12 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro, erwirtschaften, vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse, Krisen oder Naturkatastrophen.“

Der Gesamtumsatz stieg 2019 auf 59,2 (55,4) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 4,7 Prozent. Preis- und Volumeneffekte trugen jeweils 2,6 Prozent und 2,0 Prozent hierzu bei. 

Das operative Ergebnis ging im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro im Jahr 2019 zurück. Diese Entwicklung war vor allem durch unser versicherungstechnisches Ergebnis bedingt, das auf eine Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS zurückzuführen ist, die teilweise durch eine verbesserte Kostenquote ausgeglichen wurde. Auch die operativen Kapitalerträge gingen zurück.

Infolgedessen verschlechterte sich die Schaden-Kosten-Quote um 1,5 Prozentpunkte auf 95,5 Prozent.

„Unser Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung entwickelte sich 2019 unter den Erwartungen, nachdem die enttäuschende Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS ein solides Schadenanfalljahr und Produktivitätssteigerungen mehr als ausglich”, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE. „Die meisten unserer Geschäfte hatten einen sehr guten Geschäftsverlauf. Wir halten an unserem Ziel fest, die Schaden-Kosten-Quote bis Ende 2021 auf 93 Prozent zu verbessern.”

Im vierten Quartal 2019 stieg der gesamte Umsatz auf 13,1 (12,1) Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte betrug das interne Wachstum 5,6 Prozent. Zum internen Wachstum trugen Preis- und Volumeneffekte 2,9 Prozent bzw. 2,8 Prozent bei. Das operative Ergebnis ging im Vergleich zu 2018 um 42,3 Prozent auf 861 Millionen Euro zurück, was auf ein niedrigeres versicherungstechnisches Ergebnis zurückzuführen ist, das hauptsächlich auf die oben erwähnte Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS zurückzuführen ist. Die Schaden-Kosten-Quote für das vierte Quartal 2019 verschlechterte sich um 5,5 Prozentpunkte auf 99,6 Prozent.

PVNBP1, der Barwert der Neugeschäftsbeiträge, stieg im Jahr 2019 auf 67,0 (58,5) Milliarden Euro. Dies ist vor allem auf den höheren Absatz unserer kapitaleffizienten Produkte im deutschen Lebensversicherungsgeschäft und im Geschäft mit nicht-traditionellen fondsgebundenen Rentenversicherungen in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. 

Die Neugeschäftsmarge (NBM) ging 2019 auf 3,2 (3,6) Prozent zurück, was auf die Auswirkungen der niedrigeren Zinssätze zurückzuführen ist. Dies wurde teilweise durch Managementmaßnahmen und einen besseren Geschäftsmix ausgeglichen. Der Wert des Neugeschäfts (VNB) stieg 2019 auf 2,2 (2,1) Milliarden Euro. Dieser Anstieg war auf die Umsatzsteigerung und die anhaltende Verlagerung auf bevorzugte Geschäftszweige zurückzuführen. Diese überwogen die negativen Auswirkungen des verschlechterten Zinsumfeldes.

Das operative Ergebnis stieg auf 4,7 (4,2) Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund einer verbesserten Marge aus den Kapitalanlagen, die durch geringere Wertberichtigungen und höhere Realisierungen vor allem in Frankreich und Deutschland erzielt wurde. Zu den weiteren Auswirkungen gehörten eine Änderung der Abschreibungsdauer der aktivierten Abschlusskosten für indexgebundene Rentenversicherungen in den Vereinigten Staaten sowie ein höheres Volumenwachstum im deutschen und amerikanischen Lebensversicherungsgeschäft und in der Region Asien-Pazifik.

„Während das Zinsumfeld herausfordernd blieb, konnten wir den Wert des Neugeschäfts 2019 um 3,8 Prozent steigern. Ich bin hinsichtlich unserer Geschäftsaussichten optimistisch. Wir werden weiterhin Managementmaßnahmen ergreifen und unser Produktangebot zum Nutzen unserer Kunden und Aktionäre an die aktuellen Marktbedingungen anpassen. Ein Beweis dafür ist das starke operative Ergebnis“, sagte Giulio Terzariol.

Im vierten Quartal 2019 wuchs der Barwert der Neugeschäftsbeiträge aufgrund des Umsatzwachstums unserer kapitaleffizienten Produkte im deutschen Lebensversicherungsgeschäft auf 18,1 (16,1) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg vor allem aufgrund einer verbesserten Marge aus den Kapitalanlagen in Frankreich und in den Vereinigten Staaten auf 1,3 (1,0) Milliarden Euro. Die Neugeschäftsmarge ging auf 2,9 (3,9) Prozent zurück. Dadurch verringerte sich der Neugeschäftswert auf 519 (631) Millionen Euro.

Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge wird, sofern nicht anders angegeben, nach den Anteilen anderer Gesellschafter ausgewiesen.

Das für Dritte verwaltete Vermögen (AuM) erhöhte sich im Vergleich zu Ende 2018 um 250 Milliarden Euro auf 1.686 Milliarden Euro und markiert damit ein Allzeithoch. Alle Einflussfaktoren waren positiv: Wir verzeichneten positive Markteffekte in Höhe von 138,6 Milliarden Euro und Nettomittelzuflüsse von 75,8 Milliarden Euro; positive Wechselkurseffekte beliefen sich auf 24,6 Milliarden Euro, und Konsolidierungseffekte trugen mit weiteren 11,0 Milliarden Euro zum Anstieg bei. Das gesamte verwaltete Vermögen stieg auf 2.268 Milliarden Euro. 

Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis (CIR) ging 2019 aufgrund des höheren Wachstums der operativen Erträge im Vergleich zu einem geringeren Anstieg der operativen Aufwendungen um 0,2 Prozentpunkte auf 62,3 Prozent leicht zurück.

Das operative Ergebnis stieg um 6,9 Prozent auf 2,7 (2,5) Milliarden Euro. Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen durch ein höheres durchschnittliches für Dritte verwaltetes Vermögen, hauptsächlich bei PIMCO, aufgrund starker Markteffekte und Nettomittelzuflüsse vorangetrieben und durch positive Wechselkurseffekte unterstützt.

„Unser Geschäftsbereich Asset Management schloss ein sehr gutes Jahr mit einem hervorragenden Wachstum des für Dritte verwalteten Vermögens ab”, sagte Giulio Terzariol. „Starke Nettomittelzuflüsse zeugen von dem attraktiven Werteversprechen für unsere Kunden und machen unseren Geschäftsbereich Asset Management zu einem starken Pfeiler zur Erreichung unserer Erfolgsziele.”

Im vierten Quartal 2019 stieg das operative Ergebnis um 18,5 Prozent auf 750 Millionen Euro, was hauptsächlich auf ein höheres durchschnittlich für Dritte verwaltetes Vermögen und erfolgsabhängige Provisionen zurückzuführen ist. Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis ging um 1,0 Prozentpunkte auf 62,7 Prozent zurück. Das für Dritte verwaltete Vermögen stieg um 5 Milliarden Euro: Nettomittelzuflüsse Dritter in Höhe von 19,7 Milliarden Euro und positive Markteffekte von 17,2 Milliarden Euro wurden durch negative Wechselkurseffekte in Höhe von 32,1 Milliarden Euro belastet.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.

Sonstiges

Die Zahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellt.

Die endgültigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2019 wurden am 6. März 2020 (Veröffentlichung des Geschäftsberichts) bekannt gegeben. Im Vergleich zu den am 21. Februar 2020 veröffentlichten vorläufigen Zahlen haben sich keine Änderungen ergeben.

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