Allianz Partners ist dabei, Telemedizin und telemedizinische Dienste in ihre weltweiten Aktivitäten zu integrieren. Beispielsweise bietet Allianz Partners in Frankreich, Spanien und Italien einen Telekonsultationsdienst an, bei dem Patienten über eine App zu einem gewünschten Zeitpunkt mit Ärzten in Verbindung treten können. Neben der Erstdiagnose stellen die Ärzte Rezepte aus und überweisen bei Bedarf an Spezialisten.
Die Ärztin Yael Ichay, die das Telekonsultationsprogramm von Allianz Partners in Frankreich leitet, stellt fest, dass solche Sitzungen im März, als das Virus sich sprunghaft verbreitet hatte, im Vergleich zum Vormonat um das sechsfache angestiegen waren. „Fast 30 Prozent der Fälle betrafen das Coronavirus“, fügt sie hinzu. Die meisten Anrufe kamen aus Frankreich, aber einige auch aus den USA und Großbritannien. „Abgesehen davon, dass es in dieser entscheidenden Zeit nicht leicht ist, Ärzte zu finden, sehen die Patienten auch die Vorteile des 24/7-Service. Einige werden ihn wohl auch nach dem Ende der Krise weiter nutzen“, sagt sie.
Allianz Partners hat sich mit dem bekannten Albert-Einstein-Krankenhaus in Brasilien für Telekonsultationen zusammengeschlossen, in Australien greift man hingegen für solche Dienstleistungen auf den Anbieter Doctors On Demand zurück.
Ähnliche Initiativen werden auf der ganzen Welt, von Europa bis zum asiatisch-pazifischen Raum, untersucht.
„Telemedizin kann den Zugang zu medizinischer Versorgung für Millionen, ja sogar Milliarden von Menschen verbessern“, sagt Milan Kingreen, der als Head of Digital Access to Care Initiative bei Medi24 die Telemedizin bei Allianz Partners internationalisiert. „Diese Pandemie hat gezeigt, dass die Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt – ob reich oder arm – anfällig für plötzliche Schocks sind. Eine breitere Akzeptanz solcher Konzepte könnte einen großen Beitrag dazu leisten, neue Wege zur Gesundheitsversorgung zu eröffnen, insbesondere in Regionen mit begrenzten Ressourcen“.
Im gleichen Bereich gibt noch weitere Initiativen innerhalb der Allianz Gruppe. Allianz X, die digitale Investitionseinheit der Gruppe, hat in die führende US-amerikanische Telemedizin-Plattform American Well sowie in die Gesundheitsdienstleister BIMA und Halodoc investiert. „Einige unserer Portfoliounternehmen beweisen, dass Telemedizin ein enormes Potenzial zur Bewältigung und Milderung solcher Krisen bietet“, sagt Nazim Cetin, CEO Allianz X. „AmWell hat beispielsweise ein US-weites Programm gestartet, um sicherzustellen, dass die Telemedizin als erste Verteidigungslinie gegen Covid-19 eingesetzt wird. Ebenso hat sich BIMA mit der pakistanischen Regierung zusammengetan, um der Öffentlichkeit kostenlose Telegesundheitsdienste im Zusammenhang mit Coronaviren zur Verfügung zu stellen“.
Dass immer mehr Menschen Zugang zur digitalen Gesundheitsfürsorge finden, lässt die Möglichkeiten in diesem Bereich wachsen. Die Allianz Digital Health (ADH), die von Birgit König geleitet wird, hat sich zum Ziel gesetzt, Krankenversicherer weltweit, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Allianz, zu modernisieren und zu digitalisieren. Derzeit arbeitet die ADH mit der App Vivy an der Entwicklung einer globalen Gesundheitsplattform, die die einzelnen Lösungen aus den verschiedenen Einheiten der Gruppe zusammenführen soll.