Dort, wo einst saftige Trauben der Sorte Cabernet Sauvignon ganze Hänge bedeckten und luxuriöse Weingüter standen, bleiben nur noch ausgedörrte Landschaften mit versengten Rebstöcken, verbrannten Gebäuden und karger Vegetation zurück.
An den Reben, die das Feuer verschont hat, hängen noch ein paar kohlrabenschwarze Trauben. Die Waldbrände, die über eine Woche lang in Kalifornien wüteten, haben in den Bezirken Napa und Sonoma, den weltbekannten Weinbaugebieten und beliebten Ferienzielen nördlich von San Francisco, erhebliche Schäden angerichtet. Die lodernden Flammen, die mittlerweile von mehr als 8.000 Feuerwehrleuten eingedämmt werden konnten, brannten mehr als 6.000 Gebäude (Privathäuser und Geschäftsgebäude) und fast 50.000 Hektar Land nieder. Berichten zufolge forderten sie bisher mehr als 40 Menschenleben, wobei die Anzahl der Todesopfer wohl noch steigen wird.
„Dies ist einer der bisher größten Waldbrände in einer Weinanbauregion“, sagt Dennis Mah, Winery Team Lead der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) North America mit Sitz in San Francisco. „Für die Weingüter des Valleys wird dies herbe Verluste mit sich bringen, aber vermutlich auch für Weinliebhaber in den USA.“
Durchschnittlich 85 Prozent der gesamten Weinproduktion in den USA stammen von kalifornischen Weinbergen und Weingütern.