Globale Lösungen: Suche nach einem landwirtschaftlichen Utopia

Altersvorsorge-Konzepte der AllianzGI für Forscher, die nach Lösungen in der Landwirtschaft suchen.

 

In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Weltbevölkerung vervierfacht. Das heißt, dass unser Planet fünf Milliarden Menschen mehr ernähren muss. Durch Agrarreformen, die Entwicklung neuer Anbaumethoden, Maschinen und - vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg - den Anbau von dürre- und krankheitsresistenten Pflanzen wurde im letzten Jahrhundert schon viel erreicht, um dem weltweiten Bedarf an Nahrung nachzukommen.

Aber die Welt verändert sich ständig: Die Weltbevölkerung wird bis 2025 voraussichtlich die Acht-Milliarden-Marke überschreiten (U.S. Census Bureau). So stehen wir weiterhin vor der großen Herausforderung, unsere begrenzten landwirtschaftlichen Ressourcen zu optimieren. Es überrascht daher nicht, dass die Suche nach einem landwirtschaftlichen Utopia nicht nur von den Hungerleidenden, sondern auch von denen, die die Welt verbessern wollen, mit Spannung verfolgt wird.

In über zwanzig spezialisierten Agrarforschungszentren weltweit - auch an so fernen Orten wie Cotonou in Benin oder Bogor in Indonesien - stehen Wissenschaftler und Forscher vor der Aufgabe, die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern, ob in der Viehzucht, der Fischproduktion oder dem Pflanzenanbau. Hinzu kommt, dass sie diese essentielle Aufgabe unter äußerst schwierigen Bedingungen, wie z.B. Krieg, Krankheiten, Dürre oder Hochwasser erfüllen müssen.

Photokredit: ©IFPRI

Forscher Xiaobo Zhang und Mateusz Filipski besuchen eine Mühle in Äthiopien.

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Die Association of International Agricultural Research Centers (AIARC) unterstützt mit administrativen Diensten die Zentren bei ihrer großen Aufgabe, den Hunger in der Welt zu besiegen. "Durch die Bündelung und effiziente Ausschöpfung der Ressourcen dieser Zentren können wir Produkte und Dienstleistungen aushandeln, die ein einzelnes Zentrum nicht erlangen würde", erklärt der AIARC Vorsitzende und CEO, Jeffrey Hungate.”

 

So versucht Hungate zum Beispiel, 2500 hoch qualifizierten Wissenschaftlern aus über 80 Nationen, die unermüdlich daran arbeiten, die Geißel von Hungertod und Unterernährung auszumerzen, einen angemessenen Ruhestand zu verschaffen. Diese Wissenschaftler haben häufig Arbeitsverträge von drei bis fünf Jahren und werden je nach Bedarf immer wieder in anderen Zentren oder Organisationen in der ganzen Welt eingesetzt.

 

Altersvorsorge? Schwierig bei einem Leben als globaler Nomade

 

Durch den demographischen Wandel wird es für viele Rentensysteme sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern schwer, die Altersversorgung einer wachsenden Zahl von Rentnern sicherzustellen. Diese Forscher stehen zudem noch vor einem ganz persönlichen Problem: Wie kann man für einen optimalen Ruhestand Vorsorge treffen, wenn man ein Leben als globaler “Nomade” führt? Wie kann man für das Alter vorsorgen, wenn man nicht in einem staatlichen Rentensystem erfasst ist oder gar in Ländern lebt, die überhaupt keine Altersversorgungssysteme haben?

 

AIARC hat eine pragmatische Lösung gefunden, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitglieder in der ganzen Welt gerecht wird. 1992 gründete der AIARC Vorstand den IARC Retirement Plan Trustee und bot damit den Mitarbeitern der verschiedenen Zentren ein Vehikel für die Altersversorgung. 2013 schloss die AIARC mit der AllianzGI eine Partnerschaft, um es den Teilnehmern an dem Altervorsorge-Plan zu ermöglichen, selbst die Finanzanlagen auszuwählen, die am besten zu ihrer persönlichen Situation passen. Die Forschungszentren übernehmen einen Beitrag von 15 Prozent des Gehalts des jeweiligen Mitarbeiters, die Mitarbeiter selbst können bis zu 100 Prozent ihres Gehalts anlegen. Zur Zeit beläuft sich das Treuhandvermögen auf circa 350 Millionen US Dollar (das entspricht in etwa 260 Millionen Euro).

 

"Bei den Teilnehmern unseres Vorsorgeplans handelt es sich um Wissenschaftler mit sehr hohem Bildungsniveau, die ihren Beruf mit großer Leidenschaft ausüben. Leider widmen sie ihre ganze Zeit der Forschung und denken überhaupt nicht an ihren Ruhestand, bis es dann zu spät ist.  Wir benötigten ein professionelles Fondsmanagement, damit sich die Teilnehmer nicht selbst darum kümmern müssen, wie sie ihre Gelder diversifizieren oder umschichten. Sie sind zu sehr damit beschäftigt, die Welt zu retten", erklärt Hungate. "Mit der Einführung des AllianzGI LifeCycle Konzepts haben wir einen praktischen Weg gefunden, unseren Planteilnehmern zu helfen, das Risiko einzudämmen, solange sie noch Zeit dazu haben und ihr Risiko-Rendite-Profil automatisch ihrem jeweiligen Alter entsprechend anzupassen. Verändern sich die persönlichen Lebensumstände eines Teilnehmers, will er vielleicht länger arbeiten oder früher in den Ruhestand treten, genügt ein Klicken auf die Schaltfläche des webbasierten Altersversorgungs-Tools, und das Konzept passt sich dem neuen Ziel an."

 

Doch wie kommuniziert man die Leistungen und Vorteile eines solchen Plans? In einem normalen Unternehmen würde man das mit einer aus Town Hall Meetings, E-Mails und Broschüren bestehenden Kampagne versuchen. Die AIARC hat aber leider kein so leicht erreichbares Publikum, denn die Arbeitsstätten ihrer Mitglieder sind überall verstreut, von Nigeria bis zu den Philippinen.

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Die Maize Lethal Necrosis (MLN) Untersuchungseinrichtung des Kenya Agricultural Research Insititut (KARI) Naivasha in Kenia. Photokredit: George Mahuku/CIMMYT
18 landwirtschaftliche Interessengruppen aus Senegal reisten nach Kolumbien, um sich eine Woche lang in einem Süd-Süd Lernprozess auszutauschen.

18 landwirtschaftliche Interessengruppen aus Senegal reisten nach Kolumbien, um sich eine Woche lang in einem Süd-Süd Lernprozess auszutauschen.

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"Das größte Problem ist die geographische Streuung. Anders als in einem Unternehmen mit festem Standort können Sie nicht einfach ein Plakat im Mitarbeiterrestaurant aufhängen oder eine spontane Info-Veranstaltung organisieren", erklärt Hungate. “Durch die von AllianzGI bereit gestellten Online-Administrations-und Informationstools haben die Mitarbeiter jedoch jederzeit Zugriff auf ihren Altervorsorgeplan. Wir nutzen auch Webinare, die den Planteilnehmern helfen sollen, schnell zu allen sachdienlichen Informationen zu navigieren.”

Aber genauso wie die Arbeit der Agrarwissenschaftler ist auch das Erreichen eines Utopia für den Ruhestand mit kontinuierlichen Anstrengungen verknüpft, räumt Hungate ein. "Wir kämpfen noch damit, wie wir der natürlichen Risikoaversion vieler Planteilnehmer begegnen können. Es ist schwer, den Teilnehmern klar zu machen, dass die Geldmarktfonds nicht mehr genügend Rendite erzielen, um die Inflation auszugleichen, wie das in einem früheren wirtschaftlichen Umfeld der Fall war.”

Gemeinsam mit der AllianzGI hat die AIARC den Weg zu einem “smart income” eingeschlagen. Das bedeutet - so Hungate -, dass die Aufgabe nicht im Anhäufen besteht, sondern darin, den Teilnehmern an dem Altersvorsorgeplan ein regelmäßiges Einkommen zu verschaffen.

Könnte das AIARC-Modell ein Vorbild für andere internationale Organisationen sein? "Grundsätzlich ja, da es viele Komponenten enthält, die den Bedürfnissen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsprechen", meint Andreas Hilka, Leiter von European Pensions bei der AllianzGI. "Allerdings haben solche Unternehmen oft mit zusätzlichen Hürden und Hindernissen zu kämpfen, wie zum Beispiel die von Land zu Land unterschiedliche Gesetzgebung im Bereich Steuern und Sozialversicherung.”

Auch wenn Harmonisierungs-Bestrebungen, wie die Pensionsfonds-Richtlinie IORP [Institutions for Occupational Retirement Provision] in Europa, hilfreich sind, "müssen Konzepte mit universeller Reichweite noch als Utopie und nicht als Standard betrachtet werden”, erklärt Hilka.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Petra Brandes
Allianz SE
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Marc Savani
Allianz Global Investors
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