Diese enttäuschende Entwicklung hat ihre Ursache in erster Linie im niedrigen Wachstum des Brutto-Geldvermögens: Zwar wurde 2011 – auch dank des schwachen Euro – die Marke von 100 Billionen Euro durchbrochen und das globale Geldvermögen der privaten Haushalte kletterte auf insgesamt 103,3 Billionen Euro. Der Zuwachs betrug dabei aber nur 1,6% und in Pro-Kopf Rechnung sogar nur 0,8% im Vergleich zum Vorjahr.
„Es ist unübersehbar, dass Unsicherheit, niedrige Zinsen und Euro-Krise ihre Spuren in der Vermögensentwicklung hinterlassen“, sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz. „Die Sparer sind die Leidtragenden der Tatsache, dass sowohl die Neuordnung der Finanzmärkte als auch die Lösung der Krise im Euroraum noch immer nicht entscheidend vorangekommen sind.“
Allerdings haben die Sparer schon seit längerem mit einem widrigen Sparumfeld zu kämpfen: Zwar ist das Brutto-Geldvermögen pro Kopf seit dem Jahr 2000 im Durchschnitt um 3,1% pro Jahr gewachsen; dies entspricht aber ziemlich genau der durchschnittlichen Inflation in diesem Zeitraum. Mit anderen Worten: In den letzten elf Jahren konnten die Sparer weltweit keinen realen Vermögenszuwachs erzielen. „Eine ernüchternde Bilanz“, kommentierte Heise.