Bits on Bytes

Eines Tages sollen hier 3000 Menschen wohnen und 12 600 arbeiten. Noch ist das riesige Gelände hinter dem Münchner Ostbahnhof eine einzige Baustelle. Aber im neuen Werksviertel, einst Standort von Pfannis Knödelfabrik, geht es munter voran. Schiffscontainer sind mit wilden Graffiti besprüht, und aufeinandergestapelt beherbergen sie eine Cafeteria und eine Kölsch-Kneipe. 
  

In einer aufgemöbelten Werkshalle nebenan haben sich junge Unternehmen eingemietet; im zweiten Stockwerk zum Beispiel die Titaneon Media AG, in der sich Torwartlegende Oliver Kahn als Internetunternehmer betätigt. Ganz oben residiert die Allianz.
  

Das 1890 gegründete Versicherungsunternehmen hat hier das Quartier für seine Global Digital Factory aufgeschlagen, die neben der Allianz X die Digitalsierung erprobt. Das campusartige Umfeld der Digitalfabrik, gepaart mit dem an das Alphabet-Forschungslabor Google X angelehnten Namen sollen offenkundig den Gründerspirit des Silicon Valleys in den Münchner Konzern tragen.

  

allianz global digital factory

Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, Bots, Big Data - die Digitalisierung hat der Welt eine Reihe von Schlagworten gegeben. Aber was bedeutet Digitalisierung tatsächlich für ein globales Unternehmen wie die Allianz und ihre Kunden?

In einem Interview mit Digitale Welt im Juni taucht Allianz Chief Operating Officer Christof Mascher tiefer in das Thema ein. Hier ist ein Auszug des Interviews:

 

Herr Dr. Mascher, wie hat die Digitalisierung Ihr Versicherungsgeschäft beeinflusst?


Stark. Schauen wir zunächst auf die Nachfrageseite, also auf die Kunden: Deren Erwartungen und Verhaltensmuster haben sich durch die Digitalisierung generell dramatisch verändert. Und ihre Erfahrungen in anderen Branchen übertragen sie auch auf uns als Versicherung. Wer im Kontakt mit anderen Industrien ein mobiles System nutzt, will das auch im Kontakt mit der Allianz so handhaben. Wer erfahren hat, dass es Rund-um-die-Uhr-Services gibt, erwartet diese auch von unserem Schadensservice.  

Christof Mascher

Die Digitalisierung bringt viele neue Chancen mit sich. Dummerweise steigt aber auch die Gefahr von Hackerangriffen auf IT-Systeme. Diese mit robusten Abwehrmechanismen zu schützen, darin sieht Dr. Ralf Schneider, CIO der Allianz, derzeit eine seiner wichtigsten Herausforderungen.
In einem aktuellen Interview mit der deutschen Zeitschrift Digitale Welt, diskutiert er über Cyber-Bedrohungen, mit denen globale Konzerne konfrontiert sind, sowie Grundlagen für eine solide Cybersecurity-Strategie.


Die Bedrohung ist heute also generell größer als vor 20 Jahren?


Das Gefährdungspotenzial ist gestiegen, das Know-how ebenfalls. Auch der finanzielle Anreiz steigt. Es gibt kommerziell arbeitende Hackerbanden, es gibt staatsfinanzierte Cyberkriminelle, es gibt immer mehr destruktive Malware. Auch aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (KI) könnte eines Tages autonome Schadsoftware entstehen. Wir müssen heute schon auf ein potenziell auftretendes Chaos vorbereitet sein. Cyber-Security ist die zentrale Herausforderung der digitalen Transformation.

Ralf Schneider

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Chief Digital Officer Solmaz Altin „Wir haben für uns die fünf Ökosysteme Mobilität, Gesundheit, Smart Home, Vermögensverwaltung und Künstliche Intelligenz definiert."
Chief Operating Officer Christof Mascher „Wir haben heute viele hybride Schnittstellen, also Mischformen zwischen dem persönlichen Kontakt einerseits und einer rein digitalen Kommunikation auf der anderen Seite."
Chief Information Officer Ralf Schneider „Cyber-Security ist die zentrale Herausforderung der digitalen Transformation."

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Gregor Wills
Allianz SE
Tel. +49 89 3800 61313

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