Finanzkompetenz für Kinder

Die meisten Eltern wissen, wie wichtig es ist, ihren Kindern frühzeitig das Lesen beizubringen. Allerdings sind sie häufig wesentlich weniger ehrgeizig, wenn es darum geht, ihnen finanzielle Kenntnisse zu vermitteln.

 

Bisweilen sprechen Eltern mit ihren Kindern nur ungern über "finanzielle Angelegenheiten". Das ist bedauerlich. Ein Grund dafür könnte z.B. sein, dass die Eltern ihre eigenen Finanzen nicht im Griff haben.

Aber auch Kinder erfolgreicher Sparer müssen die Bedeutung verantwortungsvollen Umgangs mit dem Geld lernen. Andernfalls werden sie auf schmerzhafter Weise erfahren müssen, dass nur wenige das Glück haben zu den Reichen zu zählen, und dass sie der Werbung, die sie dazu auffordert, sich an der Konsumkultur zu beteiligen, aus dem Weg gehen sollten.

Schulen erkennen langsam finanzielles Grundwissen als Kernkompetenz an, aber diese Einsicht sickert nur langsam durch. In der Zwischenzeit tragen unabhängige Initiativen, wie My Finance Coach, eine gemeinnützige Einrichtung zur Verbesserung der finanziellen Kenntnisse der 10- bis 16-Jährigen, dazu bei, diese Lücke zu füllen.

Dennoch ist finanzielle Unkenntnis bei Kindern weit verbreitet. In einer von der OECD durchgeführten PISA-Studie waren nur 15 Prozent der 15-Jährigen in den teilnehmenden OECD-Ländern in der Lage, einfache Entscheidungen bezüglich ihrer täglichen Ausgaben zu treffen.

Nachstehend einige simple Empfehlungen für Eltern, wie sie ihre Kinder richtig auf eine Zukunft ohne finanzielle Probleme vorbereiten können.

3- BIS 5-JÄHRIGE

Sobald die Kinder das Trotzalter hinter sich gelassen haben und in den Kindergarten gehen, haben sie hoffentlich gelernt Belohnung zu einem gewissen Maß aufzuschieben. Das ist der passende Augenblick ihnen den Umgang mit Geld näher zu bringen. In diesem Alter sind Kinder durchaus in der Lage zu begreifen, dass sie erst sparen müssen, um sich etwas Bestimmtes kaufen zu können. Mittels zwei Sparschweinen, die respektive mit "Ausgaben" und "Sparen" beschriftet sind, können die Nuancen optisch und physisch veranschaulicht werden.

6- BIS 10-JÄHRIGE

Ab dem Schulalter sollten Kinder in den Haushaltsplan der Familie eingebunden werden. Besprechen Sie Käufe mit ihnen. Beteiligen Sie sie an der Entscheidungsfindung. So z.B. bei der Frage, ob es sich lohnt, 50 Cent mehr für ein Glas Marken-Apfelmus auszugeben, das nicht besser schmeckt als ein günstigeres No-Name-Produkt. Das Entscheidende, was sie in diesem Alter lernen müssen, ist, dass finanzielle Mittel begrenzt sind. Bei einem begrenzten Gut müssen sie entscheiden, was wirklich wichtig ist, und herausfinden, wie sie das meiste aus ihrem Geld machen können.

11- BIS 13-JÄHRIGE

In der Pubertät lassen sich Kinder nur ungern etwas sagen. Vergessen Sie die Sparschweine und wenden Sie sich Apps zu. FamZoo z.B. ist eine virtuelle Familienbank mit Online-Zugriff. Das Geld wird vom Bankangestellten (einem Elternteil) in Form von Schuldschein-Konten oder Prepaid-Karten verwaltet. Eine Unzahl von Parametern kann gesetzt werden. So können Eltern beispielsweise automatische Taschengeldzahlungen, Belohnungen für gelegentlich erledigte Arbeiten, ein Einbehalten des "Lohns" zu Sparzwecken sowie bestimmte Budgets und vieles mehr vorsehen. Apps wie FamZoo bereiten Teenager auf die Verwaltung von Sparkonten vor, vermitteln ihnen ein Gefühl für Ein- und Ausgaben und zeigen ihnen, wie wichtig es ist später ein persönliches Budget festzulegen.

Zu guter Letzt, aber nicht weniger wichtig, gehen Sie als gutes Beispiel voran. Ihre Kinder beobachten alles, was Sie tun ... und kaufen.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Thomas Atkins
Allianz SE
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