Operatives Ergebnis steigt um 23 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro

Die Allianz Gruppe hat heute ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2009 vorgestellt. Der Quartalsumsatz verzeichnete ein internes Wachstum von 5,2 Prozent auf 22,0 Milliarden Euro, verglichen mit 21,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 2008. Das operative Ergebnis erreichte mit 1,9 Milliarden Euro den höchsten Wert seit dem zweiten Quartal 2008. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres entsprach dies einem Anstieg um 23,4 Prozent.

Der Quartalsüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten konnte deutlich erhöht werden und stieg um 143 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, nach 545 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2008.

Die starke Kapitalausstattung der Allianz Gruppe hat sich mit einer Solvabilitätsquote von 164 Prozent inklusive Dividendenabgrenzung per 30. September 2009 nochmals verbessert. Das Eigenkapital der Allianz Gruppe stieg im Vergleich zum 30. Juni 2009 um 14 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro.

"Unser sehr gutes Ergebnis für das dritte Quartal belegt: die Allianz verfügt über eine gesunde Ausgangsbasis, um auch in Zeiten einer 'neuen Normalität', d.h. einem herausfordernden Marktumfeld mit strukturell niedrigeren Renditen, solide Ergebnisse zu liefern. Wir sind kapitalstark und unsere Solvabilitätsquote basiert auf einem qualitativ hochwertigen Anlageportfolio sowie einem konservativen Ansatz im Risikomanagement", sagte Oliver Bäte, Vorstand der Allianz SE.

Oliver Bäte: "Die Allianz verfügt über eine gesunde Ausgangsbasis, um auch in Zeiten einer 'neuen Normalität' solide Ergebnisse zu liefern"

In der Schaden- und Unfallversicherung lagen die Bruttoprämieneinnahmen im dritten Quartal bei 10,2 Milliarden Euro, verglichen mit 10,8 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Angepasst um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte sanken die Bruttoprämieneinnahmen um 2,4 Prozent. Das operative Ergebnis belief sich auf 1,0 Milliarden Euro, dem besten Quartalsergebnis im laufenden Jahr. Im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um 18,2 Prozent. Das technische Ergebnis in Deutschland, Frankreich, Italien und im Kreditversicherungsgeschäft war negativ infolge der Rezession beziehungsweise von einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Unwetterschäden betroffen.

Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 2 Prozentpunkte auf 96,9 Prozent verglichen mit 98,9 Prozent im zweiten Quartal 2009. Sie liegt damit leicht über dem Wert von 96,5 Prozent im dritten Quartal des Vorjahres.

"Angesichts des weiterhin anspruchsvollen Marktumfelds haben wir in der Schaden- und Unfallversicherung ein respektables Ergebnis erzielt. Das operative Ergebnis ist aber noch nicht zufriedenstellend. Die Umsatzentwicklung spiegelt unsere disziplinierte Zeichnungspolitik in allen Märkten wider. Wir werden unsere Aufmerksamkeit auch künftig auf eine Verbesserung der Produktivität in diesem Segment richten. Während die Preisentwicklung einen Aufwärtstrend verzeichnet, werden die Volumina weiterhin durch eine geringere Nachfrage und Bereinigungen im Portfolio belastet", erklärte Oliver Bäte.

Die anhaltende Erholung im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft trug auch im dritten Quartal maßgeblich zur Verbesserung des Gesamtergebnis bei. Die gesamten Prämieneinnahmen stiegen im dritten Quartal um 14,6 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro gegenüber 9,4 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Dieses Umsatzwachstum war erneut auf die hohe Nachfrage nach Anlageprodukten mit Mindestgarantien oder Gewinnbeteiligung zurückzuführen.

Das operative Ergebnis verbesserte sich um 294 Prozent auf 859 Millionen Euro, gegenüber 218 Millionen Euro im dritten Quartal des Vorjahres. Das Anlageergebnis fußt auf einem günstigeren Kapitalmarktumfeld und entsprechend deutlich niedrigeren Wertberichtigungen. Es lag bei rund 580 Millionen Euro. Die Nettomittelzuflüsse beliefen sich auf 4,5 Milliarden Euro im dritten Quartal 2009.

"Unser Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft hat sich sehr gut entwickelt. Trotz eines deutlich niedrigeren Zinsniveaus wurden sowohl stark wachsende Erträge als auch sehr gute Margen erzielt. Fast alle Märkte haben zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen. Italien, die Schweiz, Deutschland und Asien-Pazifik verzeichneten ein zweistelliges Prämienwachstum", so Oliver Bäte.

Im Segment Financial Services stiegen die Erträge um 22,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, verglichen mit 0,9 Milliarden Euro im dritten Quartal des Vorjahres. Ein höherer Provisionsüberschuss im Asset Management trug im Wesentlichen zu einem Anstieg der Quartalserträge um 14,0 Prozent auf interner Basis bei.

Das operative Ergebnis von 332 Millionen Euro wurde annähernd verdoppelt gegenüber 167 Millionen Euro im dritten Quartal 2008. Das Asset Management war der Haupttreiber für diese Entwicklung, während für den Bereich Banking Anlaufkosten für die Allianz Bank in Deutschland in Höhe von 24 Millionen Euro berücksichtigt sind.

Ein günstiges Kapitalmarktumfeld und starkes organisches Wachstum führten im Asset Management zu einem Anstieg der verwalteten Drittgelder um 65 Milliarden Euro im dritten Quartal. Mit insgesamt 878 Milliarden Euro wurde damit das höchste Niveau überhaupt erreicht. Diese Entwicklung ist eindeutig auf das sehr gute Rentengeschäft zurückzuführen.

"Unser Financial Services Segment zeigte ein außergewöhnliches Quartal mit dem höchsten operativen Ergebnis seit dem vierten Quartal 2007. Das exzellente Aufwand-Ertrag-Verhältnis von 59 Prozent unterstreicht die hohe Produktivität unseres Asset-Management-Geschäfts. Zusammen mit den hohen Nettomittelzuflüssen gehört unser Asset Management damit zur Branchenspitze", kommentierte Bäte.



Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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