Zwei Grad im grünen Bereich

Ein historischer Augenblick: Vertreter von 195 Nationen haben sich an einen Tisch gesetzt, um unsere Erde zu retten.


 

Auf der Pariser Klimakonferenz (COP21) im Dezember 2015 haben sich 195 Länder auf das erste allgemeine und rechtsverbindliche Klimaabkommen geeinigt. Sie haben damit ein ernsthaftes Bekenntnis zur Bekämpfung der globalen Erwärmung abgegeben. Was ist das langfristige Ziel der Übereinkunft? Es soll dafür gesorgt werden, dass der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen gegenüber dem vorindustriellen Niveau deutlich unter 2°C bleibt. Denn wenn die globale Erwärmung diese wichtige Schwelle übersteigt, muss man katastrophale Folgen befürchten.
 
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, bedarf es im Verlauf der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts allerdings einer umfassenden Entkarbonisierung der globalen Wirtschaft – eine große Herausforderung ist das insbesondere für den Energiesektor, der für den höchsten Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich ist. Gelingen dem Sektor die nötigen Anpassungen nicht, besteht die Gefahr, dass bestehende oder sogar neue Kraftwerke abgeschaltet werden. Das muss allerdings nicht sein, solange es den Betreibern gelingt, erneuerbare Energien zu nutzen oder eine geeignete – und bisher noch nicht entdeckte – Methode zur Abscheidung und Lagerung von Kohlenstoff ausfindig zu machen.
 
Die Wende hin zu kohlenstoffärmeren Energieträgern wird nicht billig und macht umfassende Investitionen notwendig. Insofern überrascht es, dass keines der G20-Länder, nicht einmal Deutschland, Großbritannien und andere Vorreiter, derzeit ausreichende Schritte unternehmen, um die klaffende Investitionslücke zu schließen.
 
Um abzuschätzen, welche Fortschritte die G20-Länder bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen machen, und um die Bedürfnisse und Attraktivität von Investitionen im Bereich der kohlenstoffarmen Energieträger zu bewerten, hat Allianz Climate Solutions in Kooperation mit dem NewClimate Institute und der Nichtregierungsorganisation Germanwatch den „Allianz Climate & Energy Monitor“ entwickelt. Der Monitor erzeugt ein Ranking aller G20-Mitgliedsstaaten bezüglich ihrer jeweiligen Attraktivität für Investitionen in eine Infrastruktur für kohlenstoffarme Energieträger. Entsprechend der prognostizierten Temperaturkurve zur Vermeidung einer globalen Erwärmung um 2°C wird dabei sowohl aktueller als auch zukünftiger Investitionsbedarf in dem Sektor berücksichtigt.
 
Der Monitor legt einige aufschlussreiche Überraschungen offen. Wer hätte zum Beispiel erwartet, dass China unter den Top Five zu finden ist und eine höhere Attraktivität für Investitionen besitzt als die Vereinigten Staaten? Oder dass die Türkei und Saudi-Arabien in der aktuellen Übergangsphase hin zu kohlenstoffarmen Energieträgern die Schlusslichter des Rankings bilden?

 
Eine frühere Version der Studie enthielt Rundungsfehler in Tabelle 1. Diese wurden am 3. Juni 2016 korrigiert.

Das Länderranking im Überblick. Zum Vergrößern auf das Bild klicken (Grafik in Englisch).
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Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
 

Nicolai Tewes
Allianz SE
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