In seinem Film „Taste the Waste“ recherchierte Valentin Thurn dort, wo sonst niemand hinsehen möchte. Er schaute mit seiner Kamera in Container, Mülltonnen, Mülleimer und brachte von dort riesige Zahlen ans Licht.
Demnach würden 50 Prozent der Lebensmittel von den Produzenten, den Händlern und Konsumenten insgesamt entsorgt. Ein Großteil davon bevor er beim Verbraucher überhaupt angekommen sei. Der Film nennt Ursachen und Folgen der Lebensmittelverschwendung.
Das Aussehen zählt
Ständige Verfügbarkeit aller Produkte zu jeder Tages- und Jahreszeit sei eines der größten Probleme. Exotische Früchte, die importiert werden müssen und backfrisches Brot noch zehn Minuten vor Ladenschluss. Durch das verzerrte Erwartungsbild und die Überproduktion würden in Europa und den USA Lebensmittel entsorgt, die alle Hungernden der Welt dreimal satt machen könnten.
Obst und Gemüse sollten aussehen wie frisch vom Bauernhof. Keine Delle im Apfel oder eine runzelige Karotte dürften den Glanz der Warenauslage beschmutzen. Das Haltbarkeitsdatum müsste weit entfernt vom aktuellen Datum sein. Andernfalls würden die Produkte nach „Taste the waste“ nicht gekauft.
„Welche Folgen hat die globale Nahrungsmittel-Vernichtung für das Klima?“
Die Produktion von Lebensmitteln erfordert eine enorme Menge an Ressourcen. Wasser, Energie, Bodenfläche und chemische Hilfsmittel stehen heutzutage auf der Rezeptliste für jede Kartoffel oder Banane. Treibhausgase werden dabei ausgestoßen, beim Produktionsprozess und Transport, aber auch beim Zerfall der Lebensmittel auf den Müllkippen.
Valentin Thurn geht in seinem Film nicht nur den Ursachen des Wegwerfens nach, sondern möchte auch die Folgen für die Umwelt beleuchten.
„Kleine Schritte, die eine große Chance bedeuten“
(Text: Elisabeth Heider)