Konkurrenz, Koexistenz oder Kooperation?

Was verbindet einen Oskar-Preisträger mit einem Pionier in Sachen Reisen zum Mars und einem internationalen Versicherungskonzern? Es ist die Begeisterung für Innovation und Kreativität, wie sich auf der Gründermesse Bits&Pretzels in München zeigte, bei der Start-ups ihre jüngsten Ideen präsentierten und sich über 5.000 Teilnehmer mit einer spannenden Community vernetzten.

 

Der technikbegeisterte Start-up-Investor und Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey imitierte sich nicht nur selbst in seiner Rolle als Francis J. Underwood in "House of Cards" auf, sondern forderte auch das Publikum auf, sich auf die Welt verändernde Herausforderungen einzulassen: "Wir stehen erst am Anfang eines neuen Zeitalters der Kreativität." Außerdem erteilte er Start-ups den Rat: "Ahmen Sie nicht andere nach, sondern erzählen Sie Ihre eigene Geschichte." Richard Branson, Gründer der Virgin Group und zahlreicher beeindruckender Initiativen erläuterte: "Ein guter Unternehmer umgibt sich mit Leuten, die besser sind als er selbst." Branson ist der Auffassung, Start-ups benötigten ein Drehkreuz, an dem sie sich miteinander verbinden. Dabei sollte sich der Blick jedoch nicht allein auf das Silicon Valley beschränken: "Es gibt durchaus eine großartige Community hier in Deutschland und andernorts." Ihre Inspiration sollte dabei von dem Wunsch ausgehen, das Leben der Menschen zu verbessern.
 

Dieses Bestreben ist auch der Hauptbeweggrund dafür, dass die Allianz ihr traditionelles Geschäftsmodell in ein digitales verwandelt. "Wir möchten der Lebenspartner unserer Kunden sein. Daher muss die Allianz nah am Kunden sein - und zwar jederzeit und überall", so Christof Mascher, COO der Allianz Gruppe. Die Kunden wissen selbst am besten, was sie benötigen und was ihnen wichtig ist, ob es sich dabei um ihre Vermögenswerte zuhause, ihre mobile Sicherheit oder ihre Gesundheit und das tägliche Leben handelt. Und es ist die Technologie, die es der Allianz ermöglicht, ein digitales Ökosystem für Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, um ihre Kunden in den verschiedensten Lebensbereichen zu unterstützen. Um dabei erfolgreich zu sein, setzt die Allianz auf Innovation durch interne Entwicklung, den Inkubator Allianz X sowie auf externe Quellen.
 

"Um die digitale Transformation der Allianz zu realisieren, schließen wir erfolgreich Partnerschaften mit innovativen Unternehmen und Start-ups", erläuterte Mascher. Insbesondere dank ihres Teams Ventures & Strategic Partnerships steht die Allianz mit Start-ups und Innovationstreibern in den Bereichen Mobilität, Zuhause, Gesundheit, Cybersicherheit oder Insurtech (Versicherungstechnologie) in Verbindung, um ihren Partnern und Kunden ein besseres Kundenerlebnis zu ermöglichen. Hinsichtlich des Wealth Managements erklärte Mascher: "Wie bereits heute Morgen bekanntgegeben, sind wir stolz, MoneyFarm als neuen Partner und Portfoliounternehmen gewonnen zu haben." Allianz Ventures hat soeben einen Minderheitsanteil an dem digitalen Vermögensverwalter erworben. Paolo Galvani, Präsident von MoneyFarm, war ebenfalls in einer Paneldiskussion vertreten, in der CEOs von Start-up-Unternehmen ihre Erfahrungen aus "einer Allianz mit der Allianz" teilten. Aufgrund seiner ersten Eindrücke schätzte Galvani das ausgewogene Verhältnis in der Beziehung sowie das Niveau der Diskussionen mit den großen Konzernen: "Die Allianz bietet uns Mehrwert, weil wir schrittweise und gemeinsam unser Geschäft weiterentwickeln." Nils von Dellingshausen, CEO von BetterDoc, erwähnte insbesondere die enge Kooperation mit den Krankenversicherungs-Experten der Allianz und "die finanzielle Stabilität der Allianz sowie ihre profunden Kenntnisse unseres Produkts und unseres Geschäfts". Victor van Tol, CEO von Snappcar, hob "die Kenntnisse auf internationaler Ebene, die die Allianz in die Runde einbringt" hervor, während Robin von Hein, CEO von simplesurance, lobte: "Die Allianz hat meine Vision eines Unternehmens wirklich verstanden, als wir die Investition verhandelten". Bei der operativen Arbeit sieht von Hein noch Verbesserungsbedarf im Umgang mit einem großen Konzern, etwa bei der Geschwindigkeit und Umsetzung. Sowohl er als auch die anderen Teilnehmer waren begeistert von der guten Zusammenarbeit mit dem Allianz Ventures Team. Daraufhin Mascher: "Vielen Dank für Ihre Geduld, wir werden uns da noch verbessern, denn wir brauchen Ihre Hilfe, um Innovation in unser System zu integrieren."
 

Bei einer zweiten Podiumsdiskussion besprach Solmaz Altin, Chief Digital Officer der Allianz, mit anderen Start-up CEOs, woher das Potenzial für Verwerfungen im Versicherungssektor stammt. Christopher Oster, CEO von Clark, hält die notwendige Frequenz im Kundenkontakt und die Reaktionszeit bei Notfällen für die größte Herausforderung. "Versicherer müssen für den Kunden relevant sein, indem sie zur richtigen Zeit das passende Angebot vorlegen." Nach Ansicht von Annette Leonhard-MacDonald, CEO von LMD Ventures, sollten sich Versicherungsleistungen verstärkt auf vorausschauende Analysen stützen, statt nur etwas abzudecken, was bereits eingetreten ist. David Stubbs, CEO von RightIndem, meint hingegen, Versicherungsunternehmen orientierten sich nicht an Unternehmen anderer Dienstleistungsbereiche und müssten „wie Amazon den Kunden auf der Spur bleiben." Altin erklärte, die Allianz sei sich der jeweiligen Schwachstellen durchaus bewusst und habe den Handlungsbedarf erkannt: "Digitale Disruption sehen wir nicht nur als eine Bedrohung, sondern auch als eine Chance. Wir können uns nur verbessern, wenn wir dazulernen. Die Kooperation mit anderen ist dabei ein Mittel, um Veränderungen von innen heraus anzugehen." Nektarios Liolios, Mitgründer und CEO von Startupbootcamp, drückte es in seiner Eingangsrede so aus: "Start-ups sind wichtige Marktteilnehmer und werden auch nicht mehr verschwinden, sie werden sich als eine Ebene im System etablieren." Darauf kann der Versicherungssektor nur durch Kooperationen erfolgreich reagieren.

Christof Mascher, COO of Allianz SE: "Wir möchten der Lebenspartner unserer Kunden sein. Daher muss die Allianz nah am Kunden sein - und zwar jederzeit und überall."
Christof Mascher, COO of Allianz SE: "Wir möchten der Lebenspartner unserer Kunden sein. Daher muss die Allianz nah am Kunden sein - und zwar jederzeit und überall."

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Petra Krüll
​Allianz SE
Tel.: +49.89.3800-2628
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