Die lockerste Straffung in der Geschichte der US-Notenbank

Mohamed A. El-Erian, Chief Economic Advisor, zur möglichen Zinsentscheidung der Fed am Mittwoch.

 

Die jüngsten Unruhen an den globalen Finanzmärkten machen die möglicherweise für den kommenden Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed komplexer und riskanter. Gleichwohl ist es unwahrscheinlich, dass die Fed deswegen etwas an der Entscheidung ändert, erstmals in fast zehn Jahren die Zinsen anzuheben. Sollte sie tatsächlich eine Zinsentscheidung treffen, müsste sie – und das wird sie wahrscheinlich auch tun – klar die folgenden drei Kernbotschaften kommunizieren:

 

  • Diese Zinsanhebung ist der erste Schritt auf einem wahrscheinlich sehr flachen weiteren Zinspfad, an dessen Ende die „lockerste Verschärfung“ in der modernen Geschichte der Fed stehen könnte.
  • Die Zentralbank wird nicht dem üblichen Prozedere folgen, bei jeder Sitzung eine weitere Zinssteigerung zu vereinbaren. Stattdessen wird die Kampagne mit unregelmäßiger Geschwindigkeit fortgeführt, mit unterschiedlichen „Stops and Gos“ und in hohem Maße abhängig von den Rahmenbedingungen.
  • Wenn die Fed den Zinszyklus abschließt, wird der Leitzins unter dem historischen Durchschnitt liegen.

 

Eine solche Kommunikation ist von entscheidender Bedeutung, denn letztlich sind es die Finanzmärkte, die vor der Herausforderung stehen, großen Abweichungen zwischen der Geldpolitik der Fed und der anderer Zentralbanken abzufedern. Letztere dürften weitere geldpolitische Impulse mit unkonventionellen Maßnahmen setzen.
Mohamed A. El-Erian, Chief Economic Advisor.
Mohamed A. El-Erian, Chief Economic Advisor.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

Petra Brandes
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