Der Appetit kommt beim Essen. Der Exporthunger beim Exportieren. Zumindest will man das gerne glauben. Allerdings steht könnte beim Menü des Welthandels die eine oder andere Gräte im Hals stecken bleiben: Knapp 800 Handelsbarrieren wurden seit gut einem Jahr eingeführt – und kein Ende ist in Sicht.
Russland, Indien, Brasilien, Indonesien, Südafrika, China, Argentinien, Vietnam, Mexiko und die Türkei sind die Spitzenreiter: Die aufstrebenden Märkte haben genug davon, dass Schmarotzer von ihrem Tellerchen essen und sie lassen es diese auch wissen. Die Erhebung von Zöllen oder die Abweichungen von Normen und Richtlinien bleiben oft weitestgehend unbemerkt, außer bei den betroffenen Unternehmen. Wer kennt schon das Importverbot für Reis in Gambia oder die Steuern, die in Kasachstan auf chinesische Zitronensäure anfallen? Aneinandergereiht konterkarieren diese Maßnahmen die Idee eines globalen Festmahls, wo jeder sich – sofern er wettbewerbsfähig ist – einen Kunden in Singapur oder Ecuador suchen kann, ganz egal, ob er deutscher oder chinesischer Hersteller ist.
Wenn TTIP umgesetzt wird, wäre das eine große Chance für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Frankreich, den amerikanischen Kontinent zu erobern. Zugleich wäre es die weltweit größte Handelsbarriere – denn (derzeit) würde es Afrika und Asien ausschließen vom Buffet der europäisch-amerikanischen Delikatessen.
Die Zukunft wird zeigen, ob sich alle anschließen wollen. So lange stehen auf dem Menü des weltweiten Exports als Vorspeise Preisdruck und Deflation, Protektionismus-Geschnetzeltes als Hauptgang und zum Dessert gibt es Zahlungsausfall. 560 Milliarden US-Dollar an Umsatz entgehen dem weltweiten Export 2015 durch dieses Menü aus bösen Zollüberraschungen, ansteigenden Zahlungsfristen, die sich unter die politischen Risiken und Währungsrisiken mischen.
Nur in einigen wenigen Drei-Sterne-Restaurants darf man sich auch mal vom Nachbarteller bedienen. Ihr Schlaraffenland liegt beispielsweise in Kolumbien, Polen, den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort gibt es keine exzessiven Handelsbarrieren und die Importe wachsen dank guter volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen deutlich.
Russland, Indien, Brasilien, Indonesien, Südafrika, China, Argentinien, Vietnam, Mexiko und die Türkei sind die Spitzenreiter: Die aufstrebenden Märkte haben genug davon, dass Schmarotzer von ihrem Tellerchen essen und sie lassen es diese auch wissen. Die Erhebung von Zöllen oder die Abweichungen von Normen und Richtlinien bleiben oft weitestgehend unbemerkt, außer bei den betroffenen Unternehmen. Wer kennt schon das Importverbot für Reis in Gambia oder die Steuern, die in Kasachstan auf chinesische Zitronensäure anfallen? Aneinandergereiht konterkarieren diese Maßnahmen die Idee eines globalen Festmahls, wo jeder sich – sofern er wettbewerbsfähig ist – einen Kunden in Singapur oder Ecuador suchen kann, ganz egal, ob er deutscher oder chinesischer Hersteller ist.
TTIP: Afrika und Asien außen vor
Wenn TTIP umgesetzt wird, wäre das eine große Chance für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Frankreich, den amerikanischen Kontinent zu erobern. Zugleich wäre es die weltweit größte Handelsbarriere – denn (derzeit) würde es Afrika und Asien ausschließen vom Buffet der europäisch-amerikanischen Delikatessen.
Die Zukunft wird zeigen, ob sich alle anschließen wollen. So lange stehen auf dem Menü des weltweiten Exports als Vorspeise Preisdruck und Deflation, Protektionismus-Geschnetzeltes als Hauptgang und zum Dessert gibt es Zahlungsausfall. 560 Milliarden US-Dollar an Umsatz entgehen dem weltweiten Export 2015 durch dieses Menü aus bösen Zollüberraschungen, ansteigenden Zahlungsfristen, die sich unter die politischen Risiken und Währungsrisiken mischen.
Nur in einigen wenigen Drei-Sterne-Restaurants darf man sich auch mal vom Nachbarteller bedienen. Ihr Schlaraffenland liegt beispielsweise in Kolumbien, Polen, den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort gibt es keine exzessiven Handelsbarrieren und die Importe wachsen dank guter volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen deutlich.