„Die Babyboomer fördern das Wachstum in Asset Management und Lebensversicherung“

Jay Ralph, selbst ein Babyboomer, erläutert anhand der Ergebnisse 2014, wie es sich auf das Geschäft der Allianz auswirkt, wenn die Babyboomer in den Ruhestand gehen. Ralph ist im Vorstand der Allianz SE und zuständig für den Bereich Asset Management weltweit und das Versicherungsgeschäft in den USA.

 

Herr Ralph, Allianz Asset Management (AAM) hat 2014 circa 25 Prozent zum operativen Ergebnis der Allianz beigetragen. Halten Sie Wachstum für möglich, oder sind Sie angesichts der Marktlage eher auf Konsolidierungskurs?

 

Wachstum ist immer davon abhängig, welche Ergebnisse man den Kunden liefert, und nicht umgekehrt. Für 2014 haben wir das Ziel erreicht: Über den Dreijahreszeitraum haben 84 Prozent der Vermögensanlagen ihre Benchmark geschlagen, das ist sehr gut. Die Bedürfnisse unserer Kunden sind und bleiben unser Fokus. Was bewegt sie gerade? Ich denke, einer der Haupttreiber unserer Sparten Asset Management und Lebensversicherung ist der Renteneintritt der Babyboomer-Jahrgänge. Diese Entwicklung, aufgrund ihrer Stärke als „Silver Tsunami“ bezeichnet, bietet uns die Chance, Anleger mit intelligenten Lösungen zu versorgen. Sie wollen ihr angespartes Kapital aufzehren, ein regelmäßiges und stetiges Einkommen daraus erhalten. Unsere Lösungen haben Elemente aus der Vermögensverwaltung, um das Beste aus der aktuellen Niedrigzinssituation zu machen. Wir können sie auch mit Lebensversicherungen kombinieren, um das Risiko zu mindern, dass das für die Rente angesparte Vermögen nicht ausreicht. Auf diese Weise tragen die Babyboomer zum Wachstum unseres Geschäfts bei.

 

Wie wirkt sich der „Silver Tsunami“ auf den Fokus von Allianz Global Investors im Jahr 2015 aus?

 

2014 war ein Rekordjahr für Allianz Global Investors. Nachdem 2012 die neue Struktur eingeführt wurde, hat Allianz Global Investors Nettomittelzuflüsse im achten Quartal in Folge verzeichnet und erstmalig einen Betriebsgewinn von 400 Millionen Euro übertroffen. 2015 werden sie sich unter anderem auf Investmentstrategien konzentrieren, die Kunden beim Übergang vom Sparen zur Inanspruchnahme der Mittel unterstützen. Gefragt sind zunehmend auch Lösungen, mit denen man über verschiedene Anlageklassen streuen kann. Wandelschuldverschreibungen und Infrastruktur sowie alternative Investments und erneuerbare Energien sind zusätzliche Wachstumssegmente für den Bedarf institutioneller Anleger, etwa von Pensionsplänen.

 

Kann denn ein Unternehmen wie PIMCO, das auf festverzinsliche Anlagen ausgerichtet ist, die Bedürfnisse der Kunden beim Altersvorsorgesparen erfüllen?

 

PIMCO ist auf dem richtigen Weg. Die Portfoliomanagement-Teams sind stark, die Anlageergebnisse ausgezeichnet und nachhaltig. Das bildet eine stabile Basis für künftiges Wachstum. Als Marktführer für Anleihen ist PIMCO bestens positioniert, um Kunden weltweit Lösungen für das Rentenalter zu bieten. Die Bevölkerung altert in vielen entwickelten Märkten und braucht Anleihestrategien, weil sie das Risiko im Portfolio verringern und eine beständige Einkommensquelle sind. Institutionelle Anleger wollen festverzinsliche Wertpapiere, um die Laufzeit ihrer Verbindlichkeit abzudecken und Kapitalanforderungen zu erfüllen. Steigen die Zinssätze wieder, dürften die Kunden auch aktive Strategien wieder stärker nachfragen. PIMCO wird darüber hinaus seine Anlagen durch Aktien, alternative Formen und inflationsgeschätzte Strategien weiter diversifizieren.

Jay Ralph, Mitglied des Vorstands der Allianz SE
Jay Ralph, Mitglied des Vorstands der Allianz SE

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Petra Brandes
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-18797
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