Klimawandel verändert Geschäftsmodelle

Obwohl die aktuelle Finanzkrise in Europa den Klimawandel aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit fast verdrängt hat, hat er für Unternehmen dennoch eine sehr hohe Priorität. Die verheerenden Schäden, die größere Überschwemmungen in den letzten Jahren in Europa, den Vereinigten Staaten, Thailand und Australien angerichtet haben, haben die Notwendigkeit von Risikomodellen deutlich gemacht: Risikomodellierung erlaubt es, die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Hochwasser in gefährdeten Gebieten vorherzusagen.

Ausgangspunkt der Studie, in der innovative Klimamodellierungen entwickelt wurden, waren die noch nie da gewesenen Regenfälle in der Region um Venedig vom 26. September 2007. Damals wurden an einer Wetterstation Niederschlagsmengen von bis zu 300 mm pro Tag gemessen. Der Ansatz, die Klimaforschung und die Geschäftswelt miteinander zu verbinden, ist topaktuell und gleich in mehrfacher Hinsicht einzigartig:

  • Innovative Untersuchung der potenziellen Auswirkungen des Klimawandels auf das Geschäftsmodell eines großen Versicherungsunternehmens
  • Analyse eines bisher ungenügend erforschten Risikos; gegenwärtig beobachtete extreme Niederschlagsmengen und Hochwasser werden durch klimatische und hydrologische Modellierungen mit zukünftigen Klimarisiken in Zusammenhang gebracht
  • Die neuen Methoden, die das Projekt entwickelt hat, können weltweit Anwendung finden, vorausgesetzt es sind genügend Daten vorhanden. Die Forscher erzielten insbesondere Fortschritte durch die deutliche Erhöhung der Auflösung des aktuell verfügbaren Klimamodells von 100 x 100km auf eine Auflösungsfläche von 5 x 5km.

Hochwasser vorhersehen zu können, hat hohe Priorität für Versicherer

"Wir haben uns bei unserer Untersuchung auf absolutes Neuland begeben, aber jetzt verstehen wir viel besser, wie wir die Modellierung dieser Ereignisse in Zukunft optimieren können. Unsere Forschungsarbeiten sind nicht nur für die Versicherungsindustrie von Bedeutung. Natürlich können Versicherer jetzt die Unsicherheiten, mit denen sich diese Modelle und Methoden auseinandersetzen, besser verstehen. Aber unsere Arbeit ist auch für bestimmte wissenschaftliche Kreise von Interesse", erklärt Dr. Markus Stowasser von der Allianz Re Katastrophenforschungs- und Entwicklungseinheit.

Der Mehrwert der Studie liegt zwar weniger in den tatsächlichen Vorhersagen als in den potenziellen neuen Methoden und Prozessen. Dennoch zeigt die Studie, dass eine Steigerung der Intensität von zukünftigen Oberflächenüberflutungen im ausgewählten Gebiet plausibel ist. Im Dokument im Anhang können Sie mehr über die Parameter und Ergebnisse der Studie erfahren.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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Nicolai Tewes

Allianz Group
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