Schuldenkrise beeindruckt deutsche Sparer nicht

Das Sparen ist den Menschen in Deutschland, Frankreich und Italien nach wie vor wichtig. Doch die Unterschiede zwischen den drei Ländern sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gewachsen.

Unbeeindruckt von der Schuldenkrise, zeigen sich die fleißigen deutschen Sparer. Nur gut jeder zehnte spart weniger. Auch wenn die Hälfte von ihnen tatsächlich weniger in der Kasse hat, machen sich die anderen Sorgen, Verluste durch hohe Inflation zu erleiden und geben das Geld deshalb lieber aus.

Die Franzosen sind etwas weniger sparfreudig geworden, was aber vorwiegend daran liegt, dass sie mehr konsumieren. Es sind vor allem die Italiener, die deutlich weniger zurücklegen als vor der Schuldenkrise, weil sie einfach weniger übrig haben.

Bei den zwei wichtigsten Gründen überhaupt zu sparen ist man sich einig: Alle möchten für Notfälle und im Alter abgesichert sein. Bei Platz drei scheiden sich die Geister. Während sowohl Italiener, als auch Franzosen für ihre eigene Ausbildung oder die ihrer Kinder Rücklagen bilden, ist das den Deutschen weit weniger wichtig. Sie geben das Geld lieber für besondere Anschaffungen wieder aus.

Bei der Anlagedauer antworten die befragten Europäer sehr ähnlich. Alle wollen ihr Geld lieber kurz- als langfristig anlegen – viele nur bis zu einem Jahr oder zumindest unter drei Jahren. Mehr als fünf Jahre können sich nur noch die wenigsten vorstellen.

Alle drei Länder legen viel Wert auf ihre Rendite. Die Deutschen haben allerdings recht ambitionierte Renditeerwartungen. Für langfristige Anlagen wollen sie 5 bis 10 Prozent. Dagegen wirken Italiener und Franzosen mit 3 bis 4 Prozent etwas bodenständiger.

Dazu Dr. Maximilian Zimmerer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherungs-AG: "Renditen von zehn Prozent und mehr sind nicht die Regel, auch nicht am Aktienmarkt. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die Renditen für sichere Anlagen zwei bis drei Prozentpunkte oberhalb der Inflationsrate liegen."

 
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