Österreichs Senioren fühlen sich fit

"So erfreulich das Wohlbefinden der Generation 60+ auch ist, die Risiken des fortgeschrittenen Alters werden leider unterschätzt oder verdrängt", kommentiert Johann Oswald, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherung, das Ergebnis der Studie. Gefahren drohen insbesondere durch die sich abzeichnende demographische Entwicklung: Steigende Lebenserwartung, veränderte Familienstrukturen, Vollzeitbeschäftigung aller Familienmitglieder, die wenig Zeit für Alltagshilfe lässt, und die rasante "Versingelung" der Gesellschaft lassen neue Risikoszenarien entstehen. "Bereits 2030 werden mehr als 30 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, und ein gutes Drittel davon wird allein leben", so Oswald. Aktuell gibt es österreichweit mehr als 400.000 Pflegegeldbezieher, mehr als 300.000 davon sind über 60 Jahre alt.

Tatsächlich rechnet auch nur wenig mehr als die Hälfte aller Befragten mit familiärer Pflegehilfe im Fall des Falles, noch weniger zählt man auf Freunde und Bekannte. Alternativen werden freilich ebenso mit Skepsis betrachtet. Nur 53 Prozent können sich für ein Service wie "Essen auf Rädern" erwärmen, Einkaufs-, Putz- und Wäscheservices liegen noch deutlich darunter. Nach Einschätzung der überwiegenden Mehrheit werden solche Dienste allenfalls mit 80 Jahren und darüber benötigt werden.

Johann Oswald: "Die Risiken des fortgeschrittenen Alters werden leider unterschätzt oder verdrängt"

Mit ihrer Wohnsituation sind Österreichs Senioren sehr zufrieden. 96 Prozent halten es für wichtig, in den eigenen vier Wänden leben zu können, 75 Prozent wollen die eigene Wohnung keinesfalls verlassen, 93 Prozent fühlen sich daheim sicher und geborgen. Bei Hausbesitzern ist die Wohnzufriedenheit insgesamt deutlich höher als bei jenen Menschen, die in Miet- oder Eigentumswohnungen leben, dementsprechend in Wien etwas niedriger als in den übrigen Bundesländern.

"Den meisten Menschen zwischen 60 und 80 geht es gut, sie denken positiv und stehen mit beiden Beinen im Leben", resümiert Allianz Vorstand Oswald die Ergebnisse der aktuellen Umfrage. Den Alltagsumständen ihrer bevorstehenden späten Jahre haben sie freilich noch nicht allzu viele konkrete Gedanken gewidmet. "Als Versicherung ist es unsere Aufgabe, für solche unterschätzten Risiken in besonderem Maße da zu sein", betont Oswald. Dementsprechend biete die Allianz eine Vielzahl individuell maßgeschneiderter Lösungen für Senioren wie das "Allianz Aktiv-Paket" an und sei damit ein Vorreiter der Branche.

"Wir sind überzeugt, dass Pflege und Betreuung älterer Menschen weiterhin eines der großen gesellschaftlichen Themen der kommenden Jahre sein wird", so Oswald. Ähnlich wie bei der privaten Pensionsvorsorge vor zehn bis zwanzig Jahren gehe es um Bewusstseinsbildung, dass die staatliche Versorgung allein auf lange Sicht nicht ausreichen wird. Wie die aktuelle Umfrage zeigt, ist dies durchaus noch ein weiter Weg.

Viele interessante Ergebnisse lieferte die Studie auch hinsichtlich des Ernährungsverhaltens der Österreicherinnen und Österreicher über 60. Qualität, Genuss und Gesundheitsaspekte sind der Generation 60+ besonders wichtig. Für Frauen haben eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie die Qualität, Herkunft und Herstellung der Lebensmittel einen höheren Stellenwert als für Männer. In Single-Haushalten wird tendenziell mehr Wert auf den Verzehr von nachhaltig und umweltschonend produzierten Lebensmitteln und Bio-Produkten gelegt.

Obwohl Gesundheit für die Befragten wichtig ist, essen nur wenige mehrmals täglich Gemüse oder Vollkornprodukte. Frauen konsumieren tendenziell mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, während Männer öfter zu Fleisch und Wurstwaren greifen. Limonaden und Knabbereien werden von einem Großteil der Befragten hingegen nie konsumiert.

Ein Großteil (79 Prozent) gibt an, fast täglich frisch zu kochen. Mehr als die Hälfte der Befragten verwendet nie Fertiggerichte (56 Prozent). In Single-Haushalten werden tendenziell öfter Fertiggerichte verwendet.

Auch in der Altersgruppe 60+ besteht der Trend zum Essen in den eigenen vier Wänden. Zwei Drittel der Befragten geben an, selten oder nie auswärts zu essen. Die wichtigsten Gründe für Singles, dennoch auswärts zu essen: Sie essen nicht gerne alleine (28 Prozent), und sie kochen nicht gerne (22 Prozent). Als beliebteste Ernährungsweise wird bei den über 60-Jährigen die Hausmannskost genannt (70 Prozent der Befragten), asiatisch liegt mit nur 9 Prozent an letzter Stelle.

 
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