"Wie man arme Menschen versichern kann"

Grundlage des Berichts sind in Zusammenarbeit mit dem Emergia Institute durchgeführte Untersuchungen, mit deren Hilfe die Kenntnisse und Erfahrungen, die die Allianz während ihrer ersten Jahre im Mikroversicherungsgeschäft erworben hat, zusammengeführt und nutzbar gemacht werden sollen. Wichtige Fakten zum aktuellen Stand der Dinge, Fallstudien aus laufenden Mikroversicherungsprojekten der Allianz sowie Expertenprognosen zur Zukunft dieses Geschäftsfeldes runden den Bericht ab.

Der Markt für Mikroversicherungen umfasst derzeit die Hälfte der Weltbevölkerung. Vier Milliarden Menschen müssen mit weniger als acht Dollar am Tag auskommen, 2,6 Milliarden davon sogar mit weniger als zwei Dollar am Tag. Aufgrund ihrer Mittellosigkeit sind diese Menschen Risiken stärker ausgesetzt und können Verluste schlechter verkraften. Naturkatastrophen, der Verlust von Eigentum oder Ernteausfälle ebenso wie der durch Erkrankung oder Tod bedingte Ausfall des Hauptverdieners einer Familie können innerhalb kürzester Zeit ins Elend führen.

Mikroversicherungen könnten hier zumindest teilweise Abhilfe schaffen. Die Beiträge sind erschwinglich, überdies bietet eine Mikroversicherung denjenigen Menschen Schutz, die ihn am notwendigsten brauchen, und zwar dann, wenn es am dringendsten ist. Während Mikrokredite in Entwicklungsländern bereits verhältnismäßig gut bekannt und inzwischen weithin verbreitet sind, hat sich das Konzept der Mikroversicherung bisher noch nicht richtig durchgesetzt. Viele Anbieter halten die Produkte für zu komplex und kostenintensiv für eine erfolgreiche Vermarktung in den ärmsten ländlichen Regionen der Welt.

Dass dem nicht so ist, davon ist die Allianz überzeugt. Vor sechs Jahren begann die Gesellschaft damit, den Markt einkommensschwacher Haushalte für sich zu erkunden. 2004 bot sie erstmals in Indien Mikrolebensversicherungen an. Heute haben 3,8 Millionen Kunden in Indien, Indonesien, Afrika und Lateinamerika Mikro-Lebensversicherungen,  Sach- und -Krankenversicherungen der Allianz. Und im Juni gab die Allianz bekannt, dass sie ab dem kommenden Jahr auch in Brasilien Mikroversicherungen anbieten wird. Angesichts von schätzungsweise 50 bis 60 Millionen Brasilianern, die eine Lebens- und Wohngebäudeversicherung benötigen, sieht die Allianz auf dem dortigen Mikroversicherungsmarkt enormes Wachstumspotenzial.

Trotz des anhaltenden Erfolgs sieht die Allianz im Versicherungsgeschäft mit armen Menschen nach wie vor einen Lernprozess. Noch immer gibt es beträchtliche ungelöste Herausforderungen, etwa die Risikokalkulation ohne gesicherte Daten, die Effizienz im Vertrieb und in der Verwaltung von Policen sowie die Frage, wie man noch mehr in tiefster Armut lebende Menschen von den Vorteilen einer Versicherung überzeugen und sie damit zum Abschluss bewegen kann.

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
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