Wirtschaftswachstum treibt Schäden aus Naturkatastrophen

Allianz-Experten bestätigen einen Wachstumstrend der versicherten Schäden durch Naturkatastrophen im heute veröffentlichten "Allianz Risk Pulse – Focus: Natural Catastrophes". Die durchschnittlichen jährlichen Kosten von Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen haben sich seit 1970 um das Achtfache erhöht (von rund 5 Milliarden US-Dollar in den 1970er und 1980er Jahren auf mehr als 40 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010).

Hauptgrund dafür ist das Wirtschaftswachstum: Immobilien- und Sachwerte steigen, ebenso nimmt die Bevölkerungs- und Versicherungsdichte in stark gefährdeten Gebieten zu. Dieser Trend verstärkt sich durch das schnelle Wachstum einiger asiatischer Volkswirtschaften in katastrophenanfälligen Gebieten. Der Einfluss des Klimawandels muss ebenfalls aufmerksam beobachtet werden.

Die Allianz-Experten weisen auch darauf hin, dass während des vergangenen Jahrzehnts die meisten durch Erdbeben verursachten Todesfälle nicht unbedingt bei den größten Beben gezählt wurden. So wurde beispielsweise bei dem Beben in Haiti 2010, 500-mal weniger Energie freigesetzt als bei dem Beben, das sich zwei Monate später in Chile ereignete. Allerdings hatte das Beben in Haiti weitaus schlimmere Folgen. Die Auswirkungen eines Erdbebens werden von komplexen Faktoren bestimmt: so spielen zum Beispiel die Bauplanung und -materialien ebenso eine Rolle wie auch die Schwere der Nachbeben oder die folgen der Tsunamis oder Brände. Außerdem ist mangelnde Vorbereitung ebenfalls verheerend.

Clement Booth: "Das Wichtigste in einer solchen Situation ist es, den Betroffenen unbürokratisch und schnell zu helfen – und dies mit viel Einfühlungsvermögen"

Am 11.März 2011, um 5.46 Uhr UTC verwüstete ein Erdbeben mit einer Magnitude von 9,0 die Insel Honshu an der japanischen Ostküste. Ein zerstörerischer Tsunami und zahlreiche Nachbeben sollten folgen.

Angemessenes Risikomanagement vor einem Ereignis und die Vorbereitung auf eine mögliche Naturkatastrophe gehören zu den Schlüsselfaktoren zur Minderung der Auswirkungen. Versicherer wie die Allianz nutzen ihre Erfahrung im Risikomanagement und bei der Schadenprüfung und beraten ihre Kunden im Hinblick auf ihre Risiken und analysieren, wie sie sich auf den Ernstfall vorbereiten können und (dies gilt insbesondere für Unternehmen) wie sie den operativen Betrieb nach einem Ereignis schnell wieder aufnehmen. Letzteres ist für die Minimierung von Betriebsunterbrechungsschäden besonders wichtig.

Die Versicherungsbranche spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den von Naturkatastrophen Betroffenen zu helfen, sie bei der Vorsorge und Prävention zu beraten und Risiken zu analysieren. Teams von Schadenregulierern, Risikomanagern, Naturkatastrophenexperten und Wirtschaftsexperten unterstützen die Kunden und helfen, Naturkatastrophen und ihre Auswirkungen zu verstehen.

"Schreckliche Ereignisse wie große Naturkatastrophen machen deutlich, welche wichtige Rolle Versicherer in der Gesellschaft spielen ", sagt Clement B. Booth, Vorstandsmitglied der Allianz SE, im Allianz Risk Pulse. "Das Wichtigste in einer solchen Situation ist es, den Betroffenen unbürokratisch und schnell zu helfen – und dies mit viel Einfühlungsvermögen."

Größte Naturkatastrophen 1970-2011

 
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