Veränderung durch Eigeninitiative

Ein neuer Bericht widmet sich unter dem Titel "The Social Intrapreneurs: A Field Guide for Corporate Changemakers" (Soziale Intrapreneure: Eine Anleitung für Veränderungen im Unternehmen) der Frage, wie Führungskräfte und Mitarbeiter den globalen Wandel innerhalb eines Unternehmens vorantreiben können. Herausgegeben von SustainAbility, einer auf verantwortungsvolle Unternehmensführung spezialisierten Unternehmensberatung, der Skoll Foundation und IDEO, beleuchtet er die Welt des "Social Intrapreneurship" einschließlich der Herausforderungen und Chancen von Veränderungen. Die Grundlage für den Bericht sind eingehende Studien, die SustainAbility in 20 der weltweit größten Unternehmen durchgeführt hat.

Der Report rückt eine neue, bislang unbekannte "Unterart" von Sozialem Unternehmertum ins Rampenlicht: Die sogenannten Sozialen Intrapreneure. Gemeint sind Mitarbeiter, die innerhalb von Unternehmen ebenso sozial wie unternehmerisch denken und handeln. Sie schwimmen oft gegen den Strom, um Lösungen auf den Markt zu bringen, die einerseits Wert für das Unternehmen schöpfen und andererseits auf die Nachhaltigskeitsproblematik reagieren, vor die sich die Gesellschaft heutzutage gestellt sieht.

Zu den Unternehmen, die an der Studie teilnahmen, gehören Ford, BP, Microsoft, Nike und Coca Cola. Fallbeispiele sind unter anderem

- die Shakti-Initiative von Unilever, mit der das unternehmerische Denken von Frauen im ländlichen Indien gefördert werden soll
- das Patrimonio-Hoy-Projekt von Cemex, das armen Menschen in Mexiko zu den eigenen vier Wänden verhelfen will
- die "Unlimited Potential Strategy" von Microsoft, die Schwellenländern den Anschluss an das digitale Zeitalter erleichtern will
- das Native American Business von Nike, das auf bessere Gesundheit für die Ureinwohner Amerikas abzielt

Der Bericht zeigt, wie verschieden die Ansätze innerhalb der einzelnen Unternehmen sind, um Projekte durchzuführen. Die Spanne reicht von der Entwicklung in einer rechtlich selbstständigen Gesellschaft bis zur vollständigen Integration ins Kerngeschäft. Der Bericht zeigt auch, worauf der Erfolg von Intrapreneuren beruht: auf einer Einstellung, in der sich Insider- wie Outsider-Haltung miteinander verbinden, und auf einem richtigen Mix von Fähigkeiten.

Die Sponsoren der Studie

Paul Achleitner, Finanzvorstand der Allianz SE, betont: "Soziale Innovation ist für unser Geschäft absolut zentral, schließlich wollen wir Menschen dabei helfen, ihre Zukunft abzusichern. Die Unterstützung von Social Intrapreneurs ist für die Allianz einer der Schlüssel, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben."

Der Mitgründer von SustainAbility, John Elkington, fügt hinzu: "Wir reden hier über ein ganz frühes Stadium, aber die positiven Auswirkungen der Social Intrapreneurs sind heute schon spürbar. Sie wollen und können Risiken eingehen, darunter auch das Risiko, zwischen Organisationen und Sektoren zu wechseln, bis sie den Punkt gefunden haben, von dem aus sie ihre Vision verwirklichen können. Intrapreneure geben mit ihren extrem unterschiedlichen Projekten wichtige Hinweise, welche neuen Geschäftsmodelle und Führungsstile geeignet sein könnten, um die Nachhaltigkeitsprobleme der Welt zu lösen."

"The Social Intrapreneur: A Field Guide for Corporate Changemakers" ist der zweite Bericht einer Serie, die SustainAbility in Zusammenarbeit mit der Skoll Foundation erstellt hat. Der erste Teil, "Growing Opportunity: Entrepreneurial Solutions to Insoluble Problems" (Wachstumschancen: Unternehmerische Lösungen für unlösbare Probleme) beinhaltet eine Umfrage und Trendanalyse zum Thema Soziales Unternehmertum. Der dritte und letzte Bericht (Erscheinungsdatum voraussichtlich 2008/09) wird sich mit den Möglichkeiten einer Zusammenarbeit von Social Entrepreneurs und Corporate Intrapreneurs befassen.


Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen hier zur Verfügung gestellt wird.
Link zum Disclaimer