Der plötzliche Stillstand, der der Luftfahrtindustrie durch die Covid-19-Krise in den vergangenen anderthalb Jahren auferlegt wurde, hat die Branche hart getroffen. Im April 2020 standen zwei Drittel der weltweiten kommerziellen Luftfahrtflotte still; der Passagierverkehr ging im Vergleich zum Vorjahr um 90 % zurück. Derzeit erholt sich die Luftfahrtindustrie – angeführt vom Inlandsverkehr – langsam von der Krise. Ein neuer Bericht des Luftfahrtversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hebt einige der besonderen Herausforderungen hervor, mit denen Fluggesellschaften und Flughäfen bei der Wiederaufnahme ihres Betriebs konfrontiert sind – von „eingerosteten“ Piloten bis hin zu Insektenbefall. Der Bericht zeigt auch eine Reihe von Prognosen auf, wie Covid-19 die Branche umgestalten und langfristige Veränderungen in der Flottenzusammensetzung, den Flugrouten und der Passagiernachfrage bewirken könnte.
„Die weltweiten Flottenstillstände während der Pandemie waren ein beispielloses Ereignis für die Luftfahrtindustrie“, sagt Axel von Frowein, Regional Head of Aviation bei AGCS in Zentral- und Osteuropa. „Die Fluggesellschaften haben unermüdlich daran gearbeitet, ihre Flotten zu warten und ihre Crews während dieser langen Zeit der Inaktivität zu schulen. Als Versicherer sind wir sehr daran interessiert, mit den Fluggesellschaften zusammenzuarbeiten, um ihre Pläne für die Wiederaufnahme des Flugbetriebs zu verstehen und zu begleiten. Zweifelsohne werden Herausforderungen auftauchen, wenn die Branche wieder voll durchstartet. Es ist zwar aktuell noch schwer vorherzusagen, in welcher Form die Luftfahrtindustrie zurückkehren wird, aber eines ist sicher: Sie wird sich verändert haben.“